Die Münchener Rück sieht sich damit auf gutem Weg zu ihrem Ziel, im laufenden Jahr auf einen Nettogewinn von rund 2,3 Milliarden Euro zu kommen - mit einer Schwankungsbreite von 200 Millionen nach oben und unten.
2017 hatte eine Serie von schweren Hurrikanen und Erdbeben in Nord- und Mittelamerika den Gewinn der Münchener Rück auf 400 Millionen Euro einbrechen lassen. Das führte zwar bei den Neuverhandlungen der Verträge mit den Erstversicherern kaum zu den von den Anbietern erhofften Preiserhöhungen, ließ aber die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz steigen.
Münchener-Rück-Chef Joachim Wenning hatte sich in einem am Montag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters bereits optimistisch gezeigt, dass der Konzern den schleichenden Abwärtstrend der vergangenen Jahre gebrochen habe. "Ich habe nicht erwartet, dass es zu größeren Preiserhöhungen kommt. Wir haben die Ertragswende geschafft. Unsere Gewinne werden steigen - auch ohne Ratenerhöhungen."
Der 53-Jährige stellt sich am Mittwoch - ein Jahr nach dem Amtsantritt - zum ersten Mal den Aktionären. Er will, dass der Rückversicherer wieder stärker um die Kunden kämpft und damit die Gewinne nach oben schraubt. "Auch ohne neue Themen wie Cyber-Versicherungen sehen wir Wachstumspotenziale. Wir haben unsere Marktanteile analysiert und sehen, dass mehr Geschäft zu holen ist. In einigen Regionen sind wir unterrepräsentiert." Das gelte auch für vermeintlich gesättigte Märkte wie die USA. Von ihren Renditevorstellungen werde die Münchener Rück dabei aber nicht abrücken, sagte Wenning.