"Auf unserem Weg, Munich Re profitabler, schlanker und digitaler zu machen, sind wir 2019 einen großen Schritt vorangekommen", sagte Vorstandschef Joachim Wenning. Die Dividende soll auf 9,80 von 9,25 Euro je Aktie erhöht werden und damit stärker als von den meisten Analysten erwartet. Am Mittwoch hatte die Münchener Rück bereits ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro beschlossen.
Dabei musste die Münchener Rück Großschäden von insgesamt 3,1 Milliarden Euro verkraften, fast eine Milliarde mehr als ein Jahr zuvor. Allein die Taifune Hagibis und Faxai, die über Japan wüteten, kosteten sie zusammen 1,3 Milliarden Euro. Dadurch schrieb die Schaden- und Unfall-Rückversicherung mit einer Schaden-Kosten-Quote von 101,0 (99,4) Prozent operativ Verluste. Gleichzeitig konnte der Rückversicherer aber Rückstellungen über mehr als eine Milliarde Euro auflösen, nachdem sich Schäden aus früheren Jahren als weniger kostspielig entpuppten als gedacht.
Für das laufende Jahr peilt Wenning weiterhin 2,8 Milliarden Euro Gewinn an. Zuversichtlich stimmt ihn die Erneuerungsrunde zum 1. Januar: Die Münchener Rück habe dabei mit 10,6 Milliarden Euro 4,4 Prozent mehr Geschäft gezeichnet, die Preise seien im Schnitt um 1,2 Prozent gestiegen. Zum Jahreswechsel werden vor allem neue Verträge in Europa und den USA ausgehandelt, rund die Hälfte des Geschäfts in der Schaden-/Unfall-Rückversicherung. Für die nächsten Verhandlungsrunden im April und Juli erwartet die Münchener Rück weiter steigende Preise: Dann geht es unter anderem um Japan, wo die Taifune getobt hatten.
Auch die Erstversicherungs-Tochter Ergo machte Fortschritte: Sie steigerte den Gewinn auf 440 (Vorjahr: 412) Millionen Euro und übertraf damit das Ziel von 400 Millionen, obwohl sich der Versicherer von mehreren kleinen Auslandstöchtern mit Verlust getrennt hatte. Die Beitragseinnahmen bei Ergo blieben mit 18,9 (18,7) Milliarden Euro stabil. Im laufenden Jahr soll Ergo 530 Millionen Euro zum Konzerngewinn beisteuern.
rtr