Auf die Zahlen des größten Rückversicherers der Welt, der Munich Re, drücken der anhaltende Preisverfall im Prämiengeschäft, der harte Wettbewerb und ein sinkendes Kapitalanlageergebnis infolge des Zinstiefs.

Im zweiten Quartal brach der Gewinn um ein Viertel ein. Natürlich versucht der Versicherer gegenzusteuern indem er das gesamte Portfolio nach unrentablen Bereichen durchforstet und sich gegebenenfalls davon trennt. Doch das ist keine neue Strategie, sondern ein Weg den der Versicherer schon länger geht.

Auch beim Ausblick gibt sich das Management verhalten. Durch die Blume wurde ein Gewinnrückgang angekündigt. Zwar hält das Management am Ziel fest im laufenden Jahr einen Überschuss zwischen zwei und 2,4 Milliarden Euro zu erzielen. Insgesamt liegt die Prognose aber unter den Vorjahresergebnissen.

Traditionell ist das zweite Halbjahr aufgrund der Hurrikan-Saison das schwierigere für den Rückversicherer. In der laufenden Saison zeigt "Harvey" eindrucksvoll seine Zerstörungskraft. Erste Beträge kursieren bereits, doch wirkliche abschätzbar sind die Kosten für die Münchner erst, wenn sich der Sturm gelegt hat und das Ausmaß der Überschwemmungen absehbar sind. Und die Hurrikan-Saison hat gerade erst bekommen. In den vergangenen Jahren profitierte die Branche von geringen Schäden. Das könnte sich 2017 ändern.

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Einschätzung der Redaktion



Zwei Hochs und zwei Tiefs kennzeichnen der Chartverlauf in den vergangenen sechs Monaten. Weder das Jahreshoch vom April bei knapp 190 Euro noch das Hoch vor den Zahlen Anfang August bei 186 Euro konnte gehalten werden. Bei der Marke von 172 Euro hat sich eine Unterstützung gebildet.

Insgesamt fasst der Markt die Aktie eher mit Samthandschuhen an. Das liegt daran, dass die Versicherung über eine solide Bilanz verfügt und als guter Dividendenzahler gefragt ist. Doch das rückläufige Ergebnis, der wage Ausblick, die noch nicht absehbaren Kosten von Tropensturm Harvey sowie die schwierige Marktlage sprechen für eher rückläufige Kurse. Auch bei vielen Analysten überwiegt kurzfristig die Skepsis. Die Mehrheit stuft den DAX-Titel aktuell als Halteposition ein.

Wer diese Marktmeinung teilt, kann über einen Discount-Put bis Mitte Dezember einen Trade wagen. Der ausgewählte Schein erzielt den maximalen Gewinn von aktuell 90 Prozent, wenn die Aktie am Bewertungstag höchstens bei 170 Euro notiert. Das Risiko: Notiert die MünchnerRück-Aktie dann bei 180 Euro oder höher, ist der Einsatz verloren.

Basiswert MünchnerRück
Produkt Discount-Put
WKN PB54EK
Emittent BNP Paribas
Bewertungstag 15.12.17
Kurs des Discount-Calls 5,42 €
Floor 170,00 €
Basispreis 180,00 €
Max.Rückzahlung 10,00 €
Maximale Rendite 84,00%