Munich Re: Konsolidierung zum Einstieg nutzen

Die Skepsis der Analysten ist groß. Viele trauen Munich Re nicht zu, die prognostizierten Ergebnisse erreichen zu können. Dabei ist der weltgrößte Rückversicherer stramm auf Zielkurs. Im ersten Quartal verdienten die Münchner 790 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr hat der traditionsreiche Konzern eine Gewinnspanne von 2,5 bis drei Milliarden Euro avisiert. Pro Aktie wäre das ein Wert von 14 bis mehr als 17 Euro. Weil die Bilanz des Konzerns ausreichend Reserven und Rückstellungen für mögliche Schadensfälle aufweist, kann Munich Re den kompletten Gewinn via Dividende und Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückgeben. Wird die Ertragsprognose als Basis genommen, können Anteilseigner gemessen am aktuellen Kurs eine Rendite von bis zu zehn Prozent erzielen. Rund die Hälfte davon steuert die Dividende bei. Trotz hoher stiller Reserven notiert die Aktie am Buchwert. LA





BMW: Kursmotor gewinnt an Leistungsstärke

Wie in unserer Titelgeschichte der Ausgabe 18/2015 vermutet, tritt (Noch)- Konzernchef Norbert Reithofer mit einer Rekordbilanz ab. Kurz vor der Hauptversammlung und damit vor dem Führungswechsel legte BMW eine Top-Bilanz vor. Von Januar bis März beschleunigte sich der Umsatz um 14,7 Prozent, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) raste sogar überproportional um 20,6 Prozent nach oben. Folglich verbesserte sich die Ebit- Marge auf Konzernbasis spürbar von 11,5 auf 12,1 Prozent. Mit diesen Zahlen konnte der bayerische Autobauer die Analystenerwartungen deutlich übertreffen. Neben der guten operativen Leistung spricht auch eine mögliche Sonderzahlung für ein steigendes Kurstempo bei der BMW-Aktie. "Die zunehmende Diskussion über eine mögliche Sonderdividende zum 100-jährigen Jubiläum im kommenden Jahr sollte den Aktienkurs stützen", meint DZ-Bank-Analyst Michael Punzet. CI





ProSiebenSat.1: 50-Euro-Marke als fester Programmpunkt

Sprudelnde Werbeeinnahmen und eine boomende Digitalsparte bescherten ProSiebenSat.1 einen starken Jahresauftakt. Mit einem Umsatzwachstum von 12,7 Prozent übertraf die Sendergruppe im ersten Quartal die Konsenserwartungen deutlich. Auch der Betriebsgewinn erfüllte die Erwartungen. Vorstandschef Thomas Ebeling bestätigte zudem die Prognose. Neben einem Umsatzplus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich peilt er für 2015 eine Steigerung des Gewinns an. Angesichts des positiven Konsumklimas sollten die Werbeplätze des TV-Riesen weiterhin gefragt sein. Gleichzeitig ist bei den digitalen Wachstumstreibern, zu denen Videoportale und Internetseiten zählen, keine Abschwächung in Sicht. Kurzum: Die Chancen stehen gut, dass Ebeling die Zielsetzung im Lauf des Jahres nach oben schraubt. Ungeachtet dessen dürfte die ProSieben- Aktie bald über die 50- Euro-Marke klettern. CI





Freenet: Der Dividenden-Hit schmückt jedes Depot

Nur noch gut eine Woche, dann ist es so weit: Nach der Hauptversammlung am 21. Mai können sich die Aktionäre von Freenet auf ihre Dividende freuen. Dieses Jahr bekommen die Anteilseigner 1,50 Euro je Aktie überwiesen. Selbst nach dem jüngsten Kursanstieg des Titels beträgt die Rendite damit noch immer rund 4,8 Prozent. Das Beste daran: Der Betrag von 1,50 Euro je Aktie dürfte die Untergrenze für die kommenden Jahre bilden. Zwar wird die Dividende am Tag nach der Hauptversammlung vom Aktienkurs abgezogen, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Kurs den Dividendenabschlag rasch wieder aufholt. 2014 hatte es gerade mal 16 Handelstage gedauert. Da auch die operative Entwicklung stimmt - der Konzern ist mit einem überraschend kräftigen Umsatzwachstum ins Jahr gestartet - eignet sich die Freenet- Aktie ideal als Langfristinvestment. Wir erhöhen Kursziel und Stoppkurs deutlich. CS





Dialog Semiconductor: Apple-Erfolge ziehen Zulieferer nach oben

Vom Pennystock zum Milliardenkonzern in lediglich sechs Jahren: Dialog Semiconductor ist eine der größten Erfolgsstorys am deutschen Aktienmarkt. Nach Vorlage der Zahlen zu den ersten drei Monaten 2015 überschlugen sich die Analysten mit positiven Kommentaren. Kein Wunder: Dank des anhaltenden Booms bei Smartphones und dem mobilen Datenaustausch erzielte der Zulieferer von Apple und Samsung im ersten Quartal 2015 erneut Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis. Die Erlöse stiegen um 41 Prozent auf 311,2 Millionen Dollar. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte sogar um unglaubliche 142 Prozent auf 55,6 Millionen Dollar zu. Unter dem Strich blieben 38,8 Millionen Dollar Gewinn übrig - rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Da auch die Aussichten für das restliche Jahr stimmen und die Aktie angesichts der Wachstumsdynamik noch günstig ist, ist kein Ende des Aufwärtstrends in Sicht. CS





FTSE 100: Klare Verhältnisse schieben Kurse

Die im Vorfeld der Wahlen erwartete Patt-Situation zwischen den beiden großen Parteien, Konservative und Labour, hat sich nicht eingestellt. Vielmehr gab es einen eindeutigen Wahlsieg für die konservativen Tories von Premierminister David Cameron. Damit ist die weitere politische Marschrichtung in Großbritannien klar, und dies ist ganz im Sinne der Börsianer. Denn so bleibt dem Markt einerseits ein längeres Hin und Her bei der Regierungsbildung erspart, zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren wirtschaftsfreundlichen Politik mit Cameron an der Spitze hoch. Der britische Leitindex legte seit dem Urnengang um rund drei Prozent zu. Anleger können sich mit dem ETF von db-X-Trackers auf den FTSE 100 den englischen Gesamtmarkt kostengünstig ins Depot holen. Der Tracker nimmt, bei einer niedrigen Kostenquote von 0,09 Prozent im Jahr, eins zu eins an der Kursentwicklung des Barometers teil. CI