Während der DAX in diesem Jahr in der Spitze eine Korrektur von 14 Prozent gesehen hat, fiel der Rücksetzer bei der Münchener Rück-Aktie mit 22 Prozent um einiges heftiger aus. Damit scheint der globale Marktführer nun aber das Schlimmste überstanden zu haben. In den Augen der Ratingagentur
Fitch hat sich die Bonität des Rückversicherers zudem verbessert. Vor zwei Wochen revidierte man diese nämlich von AA- auf AA nach oben - bei stabilem Ausblick. Eine andere Meldung legt zudem den Schluss nahe, dass das Geschäft von Rückversicherungen derzeit für Investoren durchaus interessant ist. Am gestrigen Montag wurde nämlich bekannt, dass die italienische Fiat-Eigentümerfamilie Agnelli für 6,9 Milliarden Dollar den Rückversicherer PartnerRe übernehmen möchte. By the way: Zwölf Prozent von Munich Re befinden sich in den Händen des US-Milliardärs und Value-Investors Warren Buffett, was die fundamentale Qualität des DAX-Unternehmens zusätzlich unterstreichen dürfte.
Am Donnerstag werden die Münchner vor Handelseröffnung ihre Halbjahreszahlen melden und am Nachmittag noch eine Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren veranstalten. Vorstandschef Nikolaus von Bomhard und Finanzvorstand Jörg Schneider stehen dann Rede und Antwort. Grundsätzlich trauen die Analysten dem Unternehmen für die kommenden Jahre zwar kaum Gewinnwachstum zu, die fundamentalen Kennzahlen überzeugen dennoch, schließlich bietet der Titel auf Basis aktueller Schätzungen und Marktdaten eine Dividendenrendite von fast fünf Prozent und das Kurs/Gewinn-Verhältnis für 2015 liegt sogar im einstelligen Bereich.
Um mit dem nachfolgend aufgeführten Capped-Bonus-Zertifikat den maximal möglichen Anlageerfolg zu erzielen, wird mit Blick auf die Munich Re-Aktie nicht zwingendermaßen ein Aufwärtstrend, sondern lediglich eine stabile Tendenz ohne massive Kursrückschläge benötigt. Bleiben große Natur- bzw. Finanzmarktkatastrophen sowie hausgemachte Katastrophen aus, sollte dies auch gelingen.
Mitte des Monats zog der Weltmarktführer unter den Rückversicherern bereits eine globale Naturkatastrophenbilanz für das erste Halbjahr. Als schlimmste Katastrophe mit der höchsten Opferanzahl und den größten Schäden erwies sich das Erdbeben in Nepal mit mehr als 9.000 Toten und einem Gesamtschaden von 4,5 Milliarden Dollar, von dem allerdings lediglich 140 Millionen versichert waren. Als teuerste Naturkatastrophe für die Versicherungswirtschaft entpuppten sich hingegen die Winterstürme, die Ende Februar den Nordosten der USA und Kanadas heimgesucht hatten.
Der versicherte Schaden belief sich dort auf 1,8 Milliarden Dollar, während die Gesamtschäden bei 2,4 Milliarden Dollar lagen. Die versicherten Schäden summierten sich in diesem Jahr weltweit bislang auf 12 Milliarden Dollar und lagen damit unter dem langjährigen Durchschnitt in Höhe von 15 Milliarden Dollar. Sollte sich dieses Marktumfeld während der Laufzeit des Zertifikats nicht signifikant verschlechtern, müsste der Aktie von Munich Re als besonders solide finanziertem Marktführer zumindest eine erfolgreiche Bodenbildung gelingen.
Aus charttechnischer Sicht kann man der Aktie von Munich Re seit Herbst 2011 einen intakten Aufwärtstrend bestätigen. Dessen untere Begrenzung verläuft im Bereich von 160 Euro. Ein markanter Bruch dieser Trendlinie würde ein Trendwechselsignal auslösen und könnte weiteren chartinduzierten Verkaufsdruck generieren. Beim Blick nach unten fallen allerdings einige Unterstützungszonen ins Auge.
Diese verlaufen im Bereich von 160 Euro, 150 Euro sowie bei 140 Euro. Als Trendbestätigung kann man auch die steigende Tendenz der 200-Tage-Linie interpretieren, wobei deren Überwinden das Marktsentiment erheblich aufhellen würde. Aktuell verläuft dieser Indikator bei 172,80 Euro, während die Aktie bei 169,35 Euro notiert.
Auf Seite 2: So sehen die Konditionen und Kennzahlen aus
Diverse Unterstützungszonen sollten halten
Sollte die Munich Re-Aktie bis einschließlich 16. September 2016 stets über der eingebauten Barriere von 140,00 Euro notieren, erhält der Anleger am 21. September 2016 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 190,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der Deutschen Bank emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Munich Re (WKN: XM1M4V) derzeit eine maximale Renditechance von 10,8 Prozent (9,5 Prozent p.a.).
Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf über 17 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 145,00 Euro sowie ein Zielkurs von 189,50 Euro beachtet werden. Das Zertifikat weist derzeit ein leichtes Aufgeld in Höhe von 1,4 Prozent (1,3 Prozent p.a.) aus.
Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Munich Re
WKN: XM1M4V
Emittent: Deutsche Bank
Laufzeit (Zahltag): 16.09.2016 (21.09.16)
Bonus / Cap: 190,00 Euro / 190,00 Euro
Barriere: 140,00 Euro
Bonusrendite (p.a.): 10,8 % (9,5 %)
Risikopuffer: 17,2 %
Aufgeld (p.a.): 1,4% (1,3 %)
Kurs aktuell (Basiswert): 169,35 Euro
aktueller Kurs des Zertifikats: 171,64 Euro
Stoppkurs (Zertifikat): 145,00 Euro
Zielkurs (Zertifikat): 189,50 Euro
Disclaimer
Investment des Tages - Wichtige Informationen
In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.
Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.