Nachdem am gestrigen Vormittag bekannt geworden war, dass die Karlsruher Verfassungsrichter das Mietendeckel-Gesetz in Berlin für grundgesetzwidrig erklärten, zogen die Papiere von Unternehmen wie Deutsche Wohnen (+5,7 Prozent), Vonovia (+2,3 Prozent), Adler Group (+6,2 Prozent) und TAG Immobilien (+1,9 Prozent) merklich an. Sie alle halten größere Wohnungsbestände in Berlin. Die Deutsche Wohnen hat mit mehr als 114000 Wohnungen in der Hauptstadt den größten Bestand. Es folgen Vonovia mit gut 43000 Wohnungen, die Adler Group mit knapp 20000 und die TAG Immobilien mit mehr als 13000 Wohnungen.

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Vonovia-Aktie legte binnen knapp zwei Jahren von 46 auf 59 Euro zu


Bemerkenswert: Auch die Aktie der LEG Immobilien, die zwar 145000 Wohnungen hält, davon allerdings keine einzige in Berlin, legte um 2,1 Prozent zu. So ungewöhnlich ist das jedoch gar nicht, denn viele Wohnungspapiere in Deutschland kennen in den vergangenen knapp zwei Jahren vor allem einen Trend, und zwar den nach oben. Seit Anfang Juni 2019 (seinerzeit wurden die Pläne für den Berliner Mietendeckel bekannt) legte Vonovia, mit derzeit 416000 Wohnungen der größte Bestandshalter Deutschlands, von 46 auf 59 Euro je Aktie zu. Die TAG-Aktie stieg im gleichen Zeitraum von 20 auf gut 26 Euro, die Deutsche Wohnen schaffte es immerhin von unter 43 Euro auf mehr als 45 Euro und die LEG Immobilien, die vor allem in Nordrhein-Westfalen investiert ist, kletterte von etwa 110 auf knapp 120 Euro. Einzig die Adler Group, die in Deutschland fast 70000 Wohnungen hält, ließ Federn. Sie notierte vor knapp zwei Jahren noch bei 40 Euro. Heute schwankte der Kurs zwischen 23 und 24 Euro.