Lange sprach viel für ein Comeback der BioNTech-Aktie. Im März verlor das Papier aber deutlich an Boden. Und eine erneute Trendwende könnte noch etwas Zeit benötigen..
Etwa ein halbes Jahr konnte sich BioNTech-Aktie relativ stabil über der psychologisch wichtigen Marke von 100 Euro halten, im März folgte dann aber der Absturz. Mit einem Kurs von etwas mehr als 90 Euro hat sich der Titel deutlich von der Dreistelligkeit entfernt und eine Trendwende könnte noch in weiter Ferne liegen.
Stehen BioNTech Krisenjahre bevor?
Für das laufende Geschäftsjahr gehen die Mainzer von Verlusten in Höhe von 800 Millionen und einer Milliarde Euro aus. Zwar setzen viele Anleger weiterhin große Hoffnungen in die mRNA-Technologie zur Behandlung von Krebserkrankungen, laut BioNTech ist eine Markteinführung der ersten Mittel aber erst für das Jahr 2027 eingeplant.
Und auch dieses Zeitfenster ist nur einzuhalten, wenn die klinischen Studien erfolgreich voranschreiten und keine großen Rückschläge zu erwarten sind. Bis dahin sind aber keine weiteren Blockbuster des Unternehmens zu erwarten, die die Umsatzrückgänge stoppen könnten. Erhebliche Verluste sind also auch in den nächsten Jahren wahrscheinlich.
Erst dann könnte sich der Kauf von BioNTech-Aktien wieder lohnen
Bereits Investierte Anleger werden also vor allem starke Nerven brauchen, bis die Aktie wieder nachhaltig steigt. Denn auf dem Papier haben die Krebsmedikamente für die Aktie ein ähnliches Potenzial wie die Corona-Impfstoffe – wenn nicht sogar noch mehr.
Große Nachkäufe sollte man sich trotz des günstigen Kurses aber auch zweimal überlegen und womöglich lieber auf Ergebnisse aus klinischen Studien warten. Dadurch können Anleger besser einschätzen, wie groß die Chancen für eine Marktzulassung wirklich sind. Denn immerhin sitzt BioNTech dank der Corona-Pandemie immer noch auf Cash-Reserven, die die Forschung über einen gewissen Zeitraum finanzieren. Diesen Luxus hat nicht jeder BioTech-Konzern.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.