Ein für die Gold-Bullen famoser Mix aus Kriegsängsten und Zinssenkungsphantasien hat die Karten beim Edelmetall völlig neu gemischt. Der Goldpreis legte mit einer Vierwochenrally von elf Prozent die stärkste Aufwärtsbewegung seit genau drei Jahren (damals im Umfeld des Brexit-Referendums) hin und erreichte erstmals seit September 2013 Notierungen über 1400 Dollar. Der nächste auffällige Widerstand im Chartbild ist damit das Sechsjahreshoch bei 1433 Dollar.
Aus Fibonacci-Gesichtspunkten wurde dagegen nach wiederholtem Scheitern in den Jahren 2016 bis 2018 das 38,2-Prozent-Retracement der 2011/2015er-Baisse überwunden und von dieser Warte aus ein Kaufsignal bis etwa 1485 Dollar generiert. Das horizontale Ausbruchsniveau um 1365/1375 Dollar stellt dagegen einen ersten guten Halt dar, während der stabile mittelfristige Aufwärtstrend erst Richtung 1300er-Marke unterwegs ist und so rasch nicht mehr getestet werden dürfte. Wir setzen die Voraussetzungen mit einen kurzfristig angelegten Inliner-Trade um, der schon von einer Kursberuhigung profitieren wird.
Der ausgewählte Schein wird auf Sicht von knapp drei Monaten um 18 Prozent steigen, was einer Pro-Anno-Rendite von um die 96 Prozent bedeutet, wenn der Goldpreis zwischen 1250 und 1550 Dollar bleibt. Die Reiißleine müsste man nach einem Ausbruch über 1500 oder nach einem neuerlichen Rutsch unter 1300 Dollar ziehen. Dazu sollte ein erster Stoppkurs bei 5,25 Euro passen.
Name | Gold-Inliner |
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WKN | ST8V69 |
Aktueller Kurs | 8,26 € / 8,46 € |
Schwellen | 1250,00 $ / 1550,00 $ |
Laufzeit | 20.09.19 |
Stoppkurs | 5,25 € |
Zielkurs | 10,00 € |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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