Aus der Sicht der Marktexperten bei der Credit Suisse sind Aktien inzwischen überverkauft. Außerdem ist man der Meinung, dass es aus den Fundamentaldaten wenige Hinweise darauf gibt, dass die jüngste Kurskorrektur gerechtfertigt wäre.

Weil die Märkte nach wie vor volatil seien, rät man Aktienanlegern zwar dazu, das Engagement nicht überstürzt auszubauen, schrittweise könnte aber die Positionen in jenen Bereichen erhöht werden, die derzeit als am attraktivsten einzustufen seien.

Auf Basis dieser Grundannahmen hat die Credit Suisse das beobachtete Anlageuniversum untersucht und dabei nach Aktien mit günstigen Bewertungen durchforstet. Berücksichtigung fanden dabei nur Titel, die seit Anfang Oktober um mindestens zehn Prozent an Wert verloren haben.

Zudem müssen diese Titel seit Oktober 2018 schlechter abgeschnitten haben als ihre regionalen Branchenindizes. Diese vergleichsweise schwache Wertentwicklung gegenüber den jeweiligen Branchenindizes muss außerdem auch seit dem Jahreshoch zu beobachten gewesen sein.

Aus der Liste mit jenen Aktien, welche die Credit Suisse nach der jüngsten Kurskrrektur an den Weltbörsen auf Sicht von zwölf Monaten grundsätzlich als attraktiv erachtet, stellen wir auf den nachfolgenden Seiten drei Titel aus Europa und zwei Werte aus den USA vor. Gemessen an den Kurszielen verfügen diese Aktien über Kurspotenziale von 23 Prozent bis 38 Prozent.

Auf Seite 2: LVMH





LVMH-Aktie



Eine Chance auf eine Kurserholung macht die Credit Suisse unter anderem bei den Aktien von LVMH aus. Hier geht eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 340,00 Euro einher. Das heißt, bei einer aktuellen Notiz von 276,30 Euro besteht rund 23 Prozent Luft nach oben.

Die Schweizer Großbank vertritt die Kaufempfehlung für den Luxusgüter-Konzern mit einer großen Überzeugung. Das Unternehmen habe die Berichtssaison zum dritten Quartal für den Luxussektor eröffnet, was angesichts der Unsicherheiten im Zusammenhang mit einer möglichen Verlangsamung der Nachfrage durch chinesische Kunden ein mit Spannung erwartetes Ereignis gewesen sei.

So gesehen sei der Zwischenbericht des Unternehmens beruhigend gewesen. Denn die von LVMH gemachten Angaben zum Konzernumsatz und zum organischen Wachstum (plus zehn Prozent) seien im Einklang mit den Konsensus-Schätzungen ausgefallen. Darüber hinaus habe die bedeutende und margenstärkere Mode- und Ledersparte ein beeindruckendes organisches Wachstum von 14 Prozent verzeichnet.

Die Kernmarke Louis Vuitton präsentierte sich im Vergleich zu anderen Marken weiterhin in einer starken Verfassung. Die Widerstandsfähigkeit dieser Marke lasse LVMH auch als besser geschützt vor einem zuletzt schwierigeren Umfeld des Luxusgütersektors erscheinen. Denn auch das trage zur Widerstandsfähigkeit bei und stütze die Kaufempfehlung. Das KGV taxiert man auf rund 22 und die Dividendenrendite auf 2,2 Prozent.

Zu den zu beobachtenden Risiken zählten etwaige volkswirtschaftliche Probleme wie etwa eine harte Landung in China oder eine tiefe Rezession in Europa oder ein derzeit noch nicht absehbare Ereignis, das die Reiseaktivitäten negativ beeinflusst. Hinzu kommen Währungsschwankungen (wobei ein wichtiger positiver Faktor die Abschwächung des Euro sei) und das Risiko von M&A-Aktivitäten.

Charttechnik





Die Aktien von LVMH haben von November 2008 bis Mai 2018 einen Anstieg von 39,20 Euro auf 311,70 Euro vorzuweisen. Das ganz langfristige Chartbild gestaltet sich auch nach wie vor konstruktiv, da der übergeordnete Aufwärtstrend noch immer als intakt zu bezeichnen ist. Im Zwischentief hatte der Titel allerdings jüngst bis auf 258,05 Euro nachgegeben und um die wie erwähnt noch immer positive Chartlage nicht zu verspielen, sollte der Titel besser nicht mehr allzu sehr abrutschen.

Profil



LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton ist ein global agierender Luxusgüter-Konzern. Das Portfolio des Unternehmens besteht aus mehr als 60 Prestige-Marken aus den Bereichen Wein & Spirituosen, Mode & Lederwaren, Parfüm & Kosmetik sowie Uhren & Schmuck, die weltweit in eigenen Geschäften vertrieben werden. Dazu zählen neben Louis Vuitton und Moet Hennessy unter anderem auch Bulgari, Givenchy, Kenzo, Dior, Fendi, benefit, Donna Karan, Tag Heuer, Ebel oder auch Dom Perignon und Hermès. 2013 wurde das Portfilio zudem um den italienischen Kaschmirspezialisten Loro Piana erweitert. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Kunstauktionator und im Verlagswesen tätig.

Auf Seite 3: Ferrari





Ferrari-Aktie



Für ungerechtfertigt hält die Credit Suisse den zuletzt bei den Aktien von Ferrari zu beobachtenden Kursrückgang. Angemessen seien hier vielmehr Notierungen von 160,00 Dollar. Verglichen mit den aktuellen Notierungen von 116,07 Dollar lässt das theoretisch 37,8 Prozent Luft nach oben. An der positiven Haltung hat sich auch nach der vor kurzen erfolgten Vorlage neuer Quartalszahlen nichts verändert.

Das genannte Kursziel basiert auf dem 18,5-fachen Gewinn des für das Fiskaljahr 2020 geschätzten EBITDA sowie auf einem Euro-Dollar-Kurs von 1,17. Gemessen am KGV handelt der Titel zu den Kursen von Anfang November mit einem fast 31-fachen Multiplikator.

Zur Kursentwicklung bei Ferrari heißt es, die Anteilsscheine des italienischen Sportwagenbauers seien zuletzt im Gleichschritt mit dem Luxusgütersektor gesunken. Doch anders als so manch anderer Luxusgüterkonzern sei Ferrari dem chinesischen Verbraucher kaum ausgesetzt, aber genau das dortige Engagement sei ein Grund für die Kurseinbußen im Luxusgütersektor gewesen.

Bei den Italienern sei es so, dass das Geschäft der nächsten Jahre bereits jetzt dank bestehender Wartelisten und den Bestellungen der Kunden relativ gut abgesichert sei. Die zuständigen Analysten glauben, dass Ferrari vorhersehbare Einnahmen hat als fast jede andere Luxusmarke. Denn es gebe Wartelisten für Neuwagen von ein bis zwei Jahren, wobei 60 Prozent der Fahrzeuge an bereits existierende Ferrari-Besitzer verkauft würden.

Die hauseigenen Ziele seien nach dem Tod des CEO und Vorsitzenden Sergio Marchionne neu formuliert worden. Ein Vierjahresplan sehe beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) eine Zielspanne von 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro vor, während es unter Marchionne bisher zwei Milliarden Euro als Vorgabe waren.

Die Credit Suisse sieht erhebliche Chancen auf Umsatzwachstum, da Ferrari in neue Kategorien expandiert und die Preise weiter erhöht. In Verbindung mit signifikanten Leverage-Möglichkeiten gebe es Möglichkeiten, die EBITDA-Margen weiter nach oben zu treiben und dabei ein ähnliches Niveau wie bei Luxusmarken wie Hermes zu erreichen.

Zu den Risiken für die positive Anlagethese gehörten eine etwaige Verlangsamung der globalen Vermögenswachstumstrends, ein möglicherweise zunehmender Wettbewerb, Änderungen der regulatorischen Anforderungen sowie die nie komplett auszuschießende Unfähigkeit, neue zugkräftige Modelle zu entwickeln.

Charttechnik



Nach dem Börsengang Anfang 2016 ging es mit dem Kurs von Ferrari zunächst nach unten. Nach wenigen Wochen fand der Titel aber am 11. Februar 2016 bei 28,00 Euro einen Boden und anschließend kam es zu einer Rally, die den Kurs bis September 2018 bis auf 120,55 Euro nach oben spülte. Im Zuge der jüngsten Korrektur fiel der Titel bisher im Tief bis auf 98,40 Euro zurück, wobei es nicht überrascht, dass der Wert auf diesem Niveau eine Bodenbildung versucht, weil sich im Bereich um 100 Euro einige charttechnische Haltemarke finden.

Profil

Ferrari N.V. ist ein weltbekannter Hersteller von Luxussportautos und Formel 1 Rennfahrzeugen. Im Januar 2016, nach der Ausgliederung aus dem Fiat Chrysler Konzern als eigenständiges Unternehmen, wurden die Ferrari-Aktien an der Mailänder Börse notiert. In der Geschichte des Rennsports nahm Ferrari bereits 900 Mal an einem Grand Prix Rennen teil. Der erste Sportwagen unter der Marke Ferrari, der 125 S, wurde bereits 1947 in der Fabrik in Maranello, Italien gebaut. Alle Fahrzeuge werden in Maranello, Italien konstruiert und produziert und über ein weltweites Händlernetzwerk in über 60 Ländern verkauft. Der registrierte Firmensitz der Ferrari N.V. ist in den Niederlanden und der operative Hauptsitz in Maranello, Italien.

Auf Seite 4: Schneider Electric





Schneider Electric-Aktie



Der dritte Favorit aus Europa, den wir in diesem Beitrag vorstellen, ist Schneider Electric. Die Kaufempfehlung für den französischen Elektrotechnikkonzern ist mit einem Kursziel von 85,00 Euro versehen. Für eine Zielerreichung müsste dieser Titel bei einem aktuellen Kurs von 64,82 Euro folglich um gut 31 Prozent zulegen.

Passend zu dieser positiven Haltung hat Schneider Electric jüngst nach einem besser als erwartet verlaufenen Drittquartal für das Gesamtjahr den Ausblick erhöht. Der Umsatz im abgelaufenen Vierteljahr kletterte auf 6,38 Milliarden von 5,90 Milliarden Euro im Vorjahr. Analysten hatten Einnahmen von 6,31 Milliarden Euro erwartet. Für 2018 rechnet der Siemens-Konkurrent jetzt mit einem organischen Umsatzwachstum von sechs Prozent statt mit fünf bis sechs Prozent. Das EBITDA soll organisch zwischen acht und neun Prozent statt zwischen sieben und acht Prozent zulegen.

Laut Credit Suisse hat Schneider im dritten Quartal angesichts eines organischen Wachstums von 7,2 Prozent, das von allen Divisionen getragen wurde, solide Ergebnisse erzielt. Das Unternehmen setze darauf, dass sich die beackerten Schlüsselmärkte auch im vierten Quartal positiv entwickeln und die Verantwortlichen hätten vor diesem Hintergrund das organische Wachstumsziel für 2018 erhöht.

Die Division Building & Partner eröffne die Chance auf ein attraktives Engagement in den globalen Niederspannungsendmärkten, von denen die Analysten erwarten, dass sie von einer Erholung der Bauinvestitionen in Europa, den USA und Asien profitieren werden.

Man ist dabei gleichzeitig auch der Ansicht, dass dieses Geschäft derzeit im Vergleich zu seinen Mitbewerbern am unteren Ende seiner historischen Bandbreite bewertet wird, was ungerechtfertigt sei. Allgemein setzt man bei Schneider Electric auf eine Margenerhöhung, da sich das Unternehmen auf die Verbesserung des Geschäfts-Mixes, die Bereinigung des Portfolios von Assets und die Intensivierung von Kostensenkungsmaßnahmen konzentriere.

Die Gesellschaft sollte von verschiedenen säkularen Trends profitieren und sei deswegen auch in den hauseigenen Supertrend-Favoritenlisten "Millenials values" und "Infrastructure - Closing the gap" enthalten. Der Aktienkurs sollte sich mittelfristig von der jüngsten Korrektur deutlich erholen, heißt es.

Charttechnik



Recht volatil hat der Aktienkurs von Schneider Electric in den vergangen beiden Jahrzehnten ausgeschlagen. Zentral für die Zeit seit Anfang April 2011 ist aber die Bestandsaufnahme, dass sich die Notierungen letztlich stagnierten. Das heißt, der Titel bewegt sich in einem Seitwärtstrend, der von 45,93 Euro bis 78,10 Euro reicht.

Profil



Schneider Electric SA ist auf die Herstellung von Produkten in den Bereichen elektrische Energieverteilung und industrielle Automation spezialisiert. Zum Unternehmen gehören die weltweit bekannten Marken SQUARE D und Merlin Gerin. Die Gesellschaft agiert hauptsächlich in den Feldern Energie und Infrastruktur, Netzwerk- und Datenindustrie sowie industrielle und private Gebäudetechnik und stellt dabei Erneuerbare Energien, Utility Management (u. a. Beleuchtung, Ventilation, Aufzüge und Alarmsysteme), Intelligente Stromversorgung, Prozessautomation, Energieversorgung, Kühlsysteme und Sicherheitstechnik zur Verfügung.

Auf Seite 5: BlackRock





BlackRock-Aktie



Einer der beiden von uns portraitierten Credit-Suisse-Favoriten heißt BlackRock. Die Analysten der Schweizer Großbank halten bei dem weltgrößten Vermögensverwalter Notierungen von 573,00 Dollar für angemessen. Bei einem aktuellen Kurs von 424,73 Dollar verspricht das theoretisch ein Aufwärtspotenzial von fast 35 Prozent.

Die zuständigen Analysten gehen hier davon aus, dass Privatanleger in den USA und in Europa in den kommenden Jahren weiterhin auf Exchange Traded Funds (ETFs)/Passivfonds umsteigen werden, wovon Blackrock unter den Asset-Managern am meisten profitieren dürfte, da das Unternehmen mit iShares über den größten ETF-Manager der Welt besitze. Dieser verwalte inzwischen Gelder von mehr als einer Billion Dollar.

Darüber hinaus sehe man, dass Blackrock von seiner Größe und seinem wachstumsstarken Technologie-Dienstleistungsgeschäft (Aladdin-Plattform) profitiere. Das positive organische Wachstum, die steigende operative Marge und der aktiv betriebene Rückkauf eigener Aktien dürften dazu beitragen, über einen gesamten Zyklus hinweg gesehen ein annualisiertes Wachstum beim Gewinn je Aktie von 10-15 Prozent zu erzielen.

Nach den jüngst präsentierten Ergebnissen zum dritten Quartal 2018 passte die Credit Suisse das 12-Monats-Kursziel von bisher 605,00 Dollar auf die eingangs genannten 573,00 Dollar nach unten an. Das KGV gibt man mit rund 15 an und die Dividendenrendite mit knapp drei Prozent.

Zu den Risiken zählt man insbesondere die Gefahr einer stärkeren Regulierung. Die noch fragmentierte Vermögensverwaltungsbranche dürfte sich in den nächsten fünf Jahren stärker konzentrieren, was auch auf eine viel größere BlackRock oder Vanguard hinauslaufe. Das könnten die Aufsichtsbehörden zum Anlass für eine strengere Überwachung der größeren Vermögensverwaltungsgesellschaften veranlassen.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Blackrock ist von Oktober 1999 bis Januar 2018 von 12,81 Dollar auf 593,26 Dollar gestiegen. Das ist getrost als eine reife Leistung einzustufen. Zuletzt hat den Titel aber eine der eher seltenen Korrekturbewegungen erfasst. Im bisherigen Zwischentief standen dabei auf Schlusskursbasis 378,66 Dollar angeschrieben. Kurzfristig hat sich das Chartbild zwar verschlechtert, langfristig betrachtet sieht es aber noch immer recht imposant aus. Wer auf Charttechnik achtet, sollte vor einem Neueinstieg aber erst eine erfolgreiche Bodenbildung warten.

Profil



BlackRock, Inc. ist ein international tätiges Investmentunternehmen und gilt als einer der größten Anbieter von Anlageverwaltungs-, Beratungs- und Risikomanagementlösungen. Zum Kundenstamm des Konzerns gehören Träger betrieblicher, öffentlicher, gewerkschaftlicher und branchenspezifischer Pensionspläne, Regierungen, Versicherungen, Publikumsfonds von Drittanbietern, Schenkungen, Stiftungen, wohltätige Organisationen, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Staatsfonds, Banken, Finanzberater und Privatpersonen aus der ganzen Welt.

Das Lösungsportfolio umfasst Spezial- und Publikumsfonds für institutionelle Kunden und kundenspezifische Vermögensverwaltung für private Anleger sowie geschlossene Fonds und maßgeschneiderte Anlagelösungen und die EFTs der iShares-Plattform. BlackRock operiert als Treuhänder und Partner, handelt ausschließlich im Auftrag seiner Kunden und führt keine eigenen Wertpapier-Positionen. Der Konzern betreibt Tochtergesellschaften und damit verbundene Niederlassungen in vielen Bundesstaaten der USA sowie in Europa und Asien.

Auf Seite 6: Caterpillar





Caterpillar-Aktie



Beim nächste hier präsentierten Titel aus den USA, dem die Credit Suisse die Chance auf eine Kurserholung zutraut und für attraktiv erachtet, handelt es sich um Caterpillar. Die Kaufempfehlung für den ist mit einem Kursziel von 183,00 Dollar garniert. Das verspricht im Erfolgsfall angesichts eines aktuellen Kurses von 135,10 Dollar einen Anstieg von 35,5 Prozent.

Der Titel habe auf die vorgelegten Drittquartalszahlen negativ reagiert, aber das dürfte weniger an den Ergebnissen selbst als an volkswirtschaftlichen Bedenken gelegen haben. Auch die Schweizer Großbank senkte ihr Kursziel von bisher 210,00 Dollar um 27,00 Dollar. Die zuständigen Analysten sind aber nach wie vor der Meinung, dass Caterpillar gut aufgestellt ist.

Die Bewertung sei äußerst attraktiv und für das Geschäftsjahr 2019 sei zu konstatieren, dass der Konzern in Bezug auf die Fundamentaldaten als auch auf den Kapitaleinsatz recht gut aufgestellt sei. Die Gewinnschätzungen hat man für die Jahre 2018 bis 2020 auf 11,60, 12,85 und 14,40 Dollar angepasst. Für das letztgenannte Jahr ergibt sich daraus ein geschätztes KGV von 9,4.

Der Aktienkurs von Caterpillar stehe unter Druck, da der Markt einen Hochpunkt beim Gewinn je Aktie im laufenden Zyklus erwarte. Allerdings befinde sich ein erheblicher Teil der bearbeiteten Endmärkte von Caterpillar bereits in der Talsohle und die Lagerbestände seien gesund. Obwohl es sich um einen zyklischen Titel handele, stuft man den derzeitigen Aktienkurs als attraktiv für längerfristige Investoren ein.

Caterpillar verfüge zudem über eine starke Bilanz und biete eine attraktive Dividendenrendite, die derzeit von der Credit Suisse auf rund 2,8 Prozent taxiert wird. Darüber hinaus dürfte die laufende umfangreiche Umstrukturierung zu einer erheblichen operativen Hebelwirkung führen, sobald sich die Märkte drehen, in denen sich das Unternehmen tummelt.

Zu den Risiken zählt die Credit Suisse etwaige negative Ergebnisrevisionen, die zunehmende Konkurrenz für den konventionellen Energiesektor durch Solar, ein anhaltender Rückgang des Bergbaus und eine unerwartete Schwäche des Bausektors in den USA und in Europa.

Charttechnik



Die Langfrist-Investoren von Caterpillar dürfen sich von Dezember 1984 bis Januar 2018 über einen Anstieg von 3,57 Dollar auf 170,89 Dollar freuen. Der dabei ausgebildete langfristige Aufwärtstrend ist noch als intakt zu bezeichnen. Die jüngste Korrektur war den Titel im Tief auf Schlusskursbasis bis auf 112,34 Dollar zurück. Damit waren Kursspitzen aus den Jahren 2010, 2012 und 2014 erreicht, die jetzt möglicherweise als tragfähige Unterstützungen fungieren.

Profil



Caterpillar Inc. ist ein weltweit präsenter Hersteller und Anbieter von Bau- und Bergbautechnik, Diesel- und Erdgasmotoren sowie industrieller Gasturbinen und Diesellokomotiven. Zu den bekanntesten Marken gehören Caterpillar, Perkins, Cat und FG Wilson. Die Produkte des Unternehmens umfassen Baggerlader, Radlader, Kettendozer, Bagger jeglicher Größenordnung, Motorgrader und Rohrverleger sowie Baumaschinen für den Untertagebau sowie die Straßenbau- und Forstindustrie. Des Weiteren verkauft Caterpillar Einzelkomponenten und Elektronikzubehör zu den eigenen Produkten. Die Maschinen werden weltweit gefertigt und über ein dichtes Netz an internationalen Niederlassungen vertrieben. Um die entsprechenden Finanzierungs- und Versicherungslösungen kümmert sich Cat Financial.