Der Hype um künstliche Intelligenz versetzt die Märkte in Euphorie – doch droht nun schon bald eine Korrektur? Ein Indikator, der bisher noch nie falsch gelegen hat, gibt nun ein eindeutiges Signal
Die Stimmung an den Aktienmärkten ist hervorragend. Große Indizes wie der S&P 500 oder auch der DAX erreichten kürzlich neue Höchststände. Ein Grund für die Euphorie ist unter anderem das Thema künstliche Intelligenz (KI), das nach wie vor boomt.
Tech-Gigant Nvidia etwa veröffentlichte vergangene Woche Zahlen, die mal wieder die Erwartungen übertrafen. Für die Aktie ging es dementsprechend nach oben und auch die restlichen Märkte ließen sich von diesem Optimismus gleich mit anstecken. Doch sollten Anleger während dieser Euphorie nun eher vorsichtig handeln? Ein Indikator schlägt jetzt an. Und: Er hat in seiner Geschichte noch nie falsch gelegen.
Indikator schlägt an: Droht nach Börsen-Hochphase nun die Korrektur?
Das Finanzportal „The Motley Fool“ berichtet nämlich von einem 60-Jahre alten Indikator, der bisher nie falsch lag. Dabei handelt es sich um den Conference Board Leading Economic Index (LEI), der vorhersagt, ob in den USA eine Rezession droht oder nicht. Er besteht aus mehreren Kriterien. Dazu zählen auch Punkte aus dem Finanzbereich, wie etwa die Performance des S&P 500 aber auch andere wie die durchschnittlich wöchentlichen Erstanträge für Arbeitslosenunterstützung. Der LEI versucht, „Wendepunkte im Konjunkturzyklus in etwa sieben Monaten“ vorherzusagen.
Doch was signalisiert der LEI derzeit? Erst im Januar sank er um 0,4 Prozent – das ist der 22. Monat in Folge. Damit haben wir derzeit einen der längsten monatlichen Rückgänge seit 1959, nur der 24-monatige Rückgang zu Zeiten der Finanzkrise aus dem Jahr 2007 war länger. Viel wichtiger als die monatlichen Rückgänge seien laut Motley Fool jedoch die Jahresvergleiche des LEIs. Denn die Vergangenheit zeigt: Immer, wenn der LEI im Jahresvergleich um mindestens vier Prozent gesunken war, trat schließlich in den USA eine Rezession ein. Und: Im Januar sank der LEI im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent.
US Conference Board LEI has a latest reading of -7% year-on-year pic.twitter.com/vWtNQTskAV
— Longview Economics (@Lvieweconomics) February 20, 2024
Es sei erwähnt: Kein Indikator bietet eine Garantie und selbst wenn es der Wirtschaft schlechter geht, muss sich dies nicht zwangsläufig auf die Aktienmärkte auswirken. Denn diese preisen auch andere Dinge ein, wie etwa derzeit beim Thema KI das Potenzial der Zukunft. Dennoch spielt die Wirtschaft natürlich eine große Rolle für die Märkte. Klar ist: Die Märkte laufen derzeit auf Hochtouren. Anleger müssen bei der Aktienwahl also genau hinsehen, ob es sich um eine Investition mit langfristigem Potenzial handelt oder um eine heißgelaufene Aktie, deren Begeisterung bereits eingepreist sein könnte.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.