Nach dem deutlichen Kurssprung bei Microsoft nimmt im nachbörslichen Handel auch die Aktie von Alphabet Fahrt auf und gewinnt 4,2 Prozent auf 109 US-Dollar. Was sind die Gründe? Und ist das der Auslöser einer neuen Rallye?
Wie auch Microsoft stieg Alphabet heute vor allem aufgrund seiner vermeldeten Quartalszahlen. Doch was genau an dem Bericht zum Q1 2023 hat Anleger so optimistisch gemacht? Und wie sollten Investoren mit den unverhofften Kursgewinnen umgehen?
Quartalszahlen sind der Grund, warum die Aktie zulegt
Auch wenn 2023 von allen Seiten als ein schwieriges bzw. herausforderndes Jahr bezeichnet wurde, so schaffen es viele Unternehmen doch mit operativer Excellenz immer noch die hohen, an sie gestellten, Erwartungen zu überbieten.
Ein gutes Beispiel dafür ist Alphabet. Die Google-Mutter hat nämlich mit ihren Ergebnissen zum abgelaufenen Quartal Anleger und Analysten positiv überraschen können. So wies das Unternehmen mit einem Umsatz von 69,79 Milliarden US-Dollar einen deutlich höheren Wert als die Konsensschätzung von 67,89 Milliarden US-Dollar aus. Aber auch beim Gewinn übertraf man die Erwartungen mit EPS von 1,17 US-Dollar, statt 1,09 US-Dollar.
Weitere Gründe für den Kursanstieg
Allerdings dürften dies nicht die einzigen Gründe für den Anstieg der Aktie sein. So war auch das Wachstum der Google-Cloud um etwa 28 Prozent auf einen Umsatz von 7,4 Milliarden US-Dollar ein positiver Aspekt für Aktionäre, genauso wie das angekündigte 70 Milliarden US-Dollar schwere Aktienrückkaufprogramm des Unternehmens.
Trotzdem gab es bei den Earnings auch negative Nachrichten, denn die Umsätze mit Ads sowohl im Internet, als auch bei YouTube gingen im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück, was vor allem an sinkenden Marketingbudgets von Unternehmen liegen dürfte.
Aktie nach Kurssprung interessant?
Doch wie sollten Investoren mit den unerwarteten Kursgewinnen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch umgehen?
Zunächst gar nicht, denn bisher gibt es ähnlich wie beim Konkurrenten Microsoft noch keinen Ausblick für das kommende Quartal. Dieser wird vermutlich auch erst im Rahmen des Analysten-Calls veröffentlicht. Bis dahin sollten Anleger noch abwarten. Ein einziges Statement kam bisher von CFO Ruth Porat. Hier hieß es:
„Wir sind weiterhin bestrebt, langfristiges Wachstum zu erzielen und Kapazitäten für Investitionen in unsere überzeugendsten Wachstumsbereiche zu schaffen, indem wir unsere Kostenbasis umstrukturieren.“
Letzteres könnte vor allem auf weitere Kosteneinsparungen und Entlassungen hindeuten. Bestätigt ist allerdings noch nichts, weswegen es für Anleger auch noch keinerlei Handlungsbedarf gibt.
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