Das reduzierte Gewinnziel des Discounters warf den Aktienkurs zurück auf den tiefsten Stand seit November 2020. Quasi mit einem Schlag verloren die Papiere ein Viertel ihres Börsenwerts. Target verwies auf den deutlichen Anstieg der Kosten im ersten Quartal, wodurch das Unternehmen in diesem Jahr weniger profitabel wirtschaften dürfte als zunächst angepeilt.
Targets Resultate ähnelten in beängstigender Weise jenen von Walmart, schrieb Analyst Steven Shemes von der kanadischen Bank RBC in einer aktuellen Studie. Das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche habe die Markterwartungen klar übertroffen, aber höhere Preisabschläge hätten auf die Margen gedrückt. Dazu habe das Unternehmen mit höheren Kosten klarkommen müssen. Dass das erste Quartal herausfordernd werden könnte, habe er erwartet, jedoch nicht den Kostendruck in diesem Ausmaß und auch keine Senkung der Prognose, so der Analyst.
Auch für die Walmart-Aktien ging es zur Wochenmitte nochmals um fünf Prozent bergab auf den tiefsten Stand seit Juli 2020. Der von Walmart ausgewiesene Gewinn je Aktie liege um elf Prozent unter der durchschnittlichen Markterwartung, schrieb JPMorgan-Analyst Christopher Horvers und senkte sein Kursziel von 141 auf 134 Dollar. Mit Blick auf die Kaufkraft der Verbraucher hätten die Investoren vor den Quartalszahlen quasi den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Die Trends zu Eigenmarken und Rabatten, zu weniger gefahrenen Meilen und eine verstärkte Kreditfinanzierung hätten sich zuvor längst abgezeichnet./ajx/edh/stw