Die Coronavirus-Kursbaisse haben viele Weltbörsen weitgehend abgeschüttelt. Trotzdem wirkt sich die Pandemie noch immer auf die Aktienmärkte aus. So nimmt Covid-19 weiterhin Einfluss auf die Dividendenpolitik vieler Unternehmen. Zahlreiche Gesellschaften weltweit kürzten oder strichen wegen der Pandemie ihre geplanten Ausschüttungen.

Die Folge: In seiner jährlichen Dividenden-Index-Studie geht der Vermögensverwalter Janus Henderson selbst im Best-Case-Szenario von einem Rückgang der globalen Dividenden in diesem Jahr um 15Prozent auf 1,21 Billionen Dollar aus. Im schlimmsten Fall wäre sogar ein Rückgang um 35 Prozent auf 933 Milliarden Dollar möglich.

Nach vielen Jahren, in denen es mit den globalen Dividendenzahlungen kumuliert immer nur nach oben ging, kommt der diesjährige Ausschüttungsrückgang einem Weckruf gleich. Er erinnert die Anleger schmerzlich daran, wie wichtig es ist, bei den Dividenden auf Nachhaltigkeit zu achten.

Die vielen negativen Nachrichten rund um die Ausschüttungen bremsten auf Dividenden ausgerichtete Anlagestrategien in diesem Jahr verglichen mit dem Gesamtmarkt aus. Darüber hinaus haben viele Gesellschaften ihre Aktienrückkaufprogramme ausgesetzt oder verringert. Dadurch fließt über diese Schiene weniger Kapital an die Aktionäre zurück, als dies die Vor-Covid-19-Prognosen erwarten ließen.

Trotzdem: Dividenden sind für überdurchschnittliche Erfolge bei Aktienanlagen außerordentlich wichtig. So hat Ned Davis Research eine Studie zum S & P 500 Index im Zeitraum von 1972 bis 2019 durchgeführt. Das Ergebnis: Gemäß den Berechnungen des US-Finanzdienstleisters erzielten Dividendenerhöher und Dividendenzahlungsbeginner mit im Schnitt 12,9 Prozent jährlich die beste Wertentwicklung. Alle Dividendenzahler kamen auf jährlich 12,8 Prozent. Der S & P 500 Index brachte es auf 12,3 Prozent. Für Nichtdividendenzahler beträgt das jährliche Resultat 10,9 Prozent und für Dividendenkürzer bzw. -streicher 8,6 Prozent pro Jahr.

Wie es gelingt, grundsolide und verlässliche Dividendenzahler zu finden, mit dieser Frage hat sich jüngst die US-Investmentbank Jefferies in einer umfangreichen Studie beschäftigt. Herausgekommen ist dabei laut Desh Peramunetilleke, dem globalen Chef der Mikrostrategie, ein Konzept, das über den gesamten Zyklus hinweg funktioniert. Es hat laut Rückberechnung langfristig alle anderen bekannten Dividendenstrategien übertroffen.

Acht Faktoren

Die Vorgehensweise baut auf dem sogenannten Dividenden-Nachhaltigkeits-Sterne-Bewertungsmodell auf. Dessen Ziel ist es, Investments in Aktien zu vermeiden, die am anfälligsten für Dividendenenttäuschungen sind. Das Rahmenwerk berücksichtigt dabei acht Faktoren. Die ersten beiden sind die geschätzte durchschnittliche Eigenkapitalrendite der nächsten beiden Jahre sowie die zuletzt berichtete Umwandlung von freiem Cashflow in Nettogewinne. Beides steht für die Qualität eines Titels. Die erwarteten Ergebnisse je Aktie in den beiden kommenden Jahren sollen das Wachstum widerspiegeln.

Die historischen Schwankungen beim Gewinn je Aktie sowie die Kursschwankungen dienen der Ermittlung der Volatilitätsrisiken. Die Revisionen beim Gewinn je Aktie in den vergangenen drei Monaten sowie die Ergebniszuverlässigkeit stehen als Maß für die Prognosesicherheit. Die Dividendenbilanz je Aktie in den vergangenen fünf Jahren dient als Leistungsnachweis in Sachen Ausschüttungen.

Daraus errechnen die Jefferies-Analysten Perzentil-Scores für jeden einzelnen Faktor, um daraus dann die allgemeine Prognosesicherheit zu ermitteln. Das Endergebnis ist in fünf Quintile eingeteilt, wobei die Note 5/5 für fünf von fünf Sternen steht. Es ist also die Bestnote. Laut Jefferies sind bei Aktien mit einer starken Sternebewertung (5/5) Dividendenkürzungen am wenigsten wahrscheinlich. Außerdem liefern sie bessere Renditen als ihre Konkurrenten mit schlechterer Sternebewertung.

Das heißt, das Modell hilft auch dabei, langfristig Gewinnerwerte zu identifizieren. Den Angaben zufolge haben seit 2010 jene Aktien mit dem höchsten Sterne-Rating ihre Konkurrenten aus dem MSCI-Universum mit den höchsten Dividendenrenditen um 74 Prozentpunkte übertroffen. Dagegen schnitten jene Titel mit dem niedrigsten Sterne-Rating (1/5) um 49,3 Prozentpunkte schlechter ab als die Aktien mit den höchsten Renditen. Das bedeutet letztlich: Aktien, die am wenigsten anfällig für Dividendenkürzungen waren, haben sich in den vergangenen zehn Jahren um 123 Prozentpunkte besser entwickelt als ihre anfälligen Pendants. Vor dem dritten und letzten Analyseschritt erinnert Jefferies zunächst daran, dass das Niedrigzinsumfeld sowie die Wachstumsschwäche nach der großen Finanzkrise 2008/09 das Verhalten von Dividendenaktien deutlich verändert haben.

Um die Performance von hochrentierenden Aktien zu verbessern und gleichzeitig das Risiko von Dividendenenttäuschungen zu verringern, haben die Experten ein weiteres Rahmenwerk geschaffen, das Aktien herausfiltern soll, deren Dividenden als grundsolide einzustufen sind.

Klar strukturierte Auswahlmethode

Im ersten Schritt werden Unternehmen gemieden, die entweder nicht bereit oder in der Lage sind, Dividenden zu zahlen. Dabei ist die bisherige Erfolgsbilanz der Hauptindikator für die Zahlungsbereitschaft. Der Grad der Dividendensicherheit, die Auszahlungsrate und die Prognosen für das Dividendenwachstum sind Schlüsselindikatoren für die Fähigkeit, Dividenden zu zahlen.

Als Nächstes geht es darum, Gesellschaften mit extrem schuldenfinanzierten Dividenden zu streichen. Denn Unternehmen mit hohem Verschuldungsgrad haben kaum Puffer zur Aufrechterhaltung ihrer Dividenden. Gemieden werden auch Firmen mit niedrigen Cashbeständen oder schwacher Fähigkeit zur Generierung von freiem Cashflow. Das Verbrennen von Cash im Pandemieumfeld ist eine der Hauptsorgen der Marktteilnehmer.

Ebenfalls gestrichen werden Unternehmen mit geringen Aussichten auf nachhaltige Gewinne. Denn dies ist der Kern von Dividendennachhaltigkeit. Gesellschaften, die kontinuierlich hohe Gewinne erzielen, können es sich demnach leisten, mehr Dividenden zu zahlen als Unternehmen, deren Gewinne stark schwanken oder unsicher sind.

Eine niedrige historische Ertragsstabilität behindert auch die künftige Fähigkeit zur Dividendenausschüttung. Sie ist als Hinweis auf eine hohe Konjunkturabhängigkeit zu werten. Jefferies meidet zu guter Letzt sogenannte Wertezerstörer. Das sind Aktien von Firmen mit schlechten Rentabilitätskennziffern. Denn die Risiken für sinkende Renditen auf das eingesetzte Kapital sind seit der großen Finanzkrise gestiegen.

Für den Jefferies-Strategen Peramunetilleke sind die so ermittelten Aktien für das aktuelle Umfeld ideal geeignet, um gute Rendite abzuwerfen und insgesamt besser abzuschneiden als der Gesamtmarkt.

Auf den nachfolgenden Seiten stellt BÖRSE ONLINE für die Regionen Europa, USA und Asien insgesamt zehn Einzelaktien vor, die den Jefferies-Härtetest bestanden haben und als grundsolide Dividendenzahler eingestuft sind. Dabei legten wir bei der Endauswahl der Aktien zusätzlich Wert auf überzeugende Chartbilder. Schließlich wollen Anleger im Idealfall nicht nur üppige Dividenden kassieren, sondern auch noch Kursgewinne einstreichen.


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Europa: Zuverlässiger Zahler aus Tradition


Dividenden haben in Europa traditionell einen hohen Stellenwert. Allerdings führt Covid-19 zu sinkenden Ausschüttungen. Unsere vier Favoriten gelten derzeit aber als solide Zahler.

Die Jefferies-Analysten haben in ihrer Studie einige allgemeine Modellberechnungen auf Dollarbasis durchgeführt. Eine davon zeigt einen sehr wesentlichen Beitrag der reinvestierten Dividende zur Gesamtrendite des MSCI AC Europe Index in den vergangenen 25 Jahren. Demnach trugen reinvestierte Dividenden rund 70 Prozent zur Gesamtrendite von 319 Prozent bei. Zu beachten ist, dass die Ausschüttungsquote in Europa im regionalen Vergleich die höchste ist und in den vergangenen Jahren im Durchschnitt bei über 50 Prozent lag. Das bedeutet nur begrenzte Möglichkeiten für Auszahlungserhöhungen, wenn die Gewinne in diesem Jahr sinken. Etwa die Hälfte der Mitglieder des Stoxx Europe 600 Index dürfte für das Geschäftsjahr ihre Ausschüttungen entweder streichen oder reduzieren.

Kandidaten in Sachen zuverlässige Dividendenzahlungen sind Vertreter aus der Nahrungsmittelbranche - denn gegessen und getrunken wird bekanntlich immer. Der dänische Bierbrauer Carlsberg hat es auf die Jefferies-Favoritenliste für Europa geschafft. Die Konzernstrategie zielt darauf ab, sich auf operative Exzellenz zu konzentrieren, um ein starkes organisches Betriebsgewinnwachstum zu erzielen. Gleichzeitig streben die Dänen bessere Kapital- und Aktionärsrenditen an. Bei einem nur 1,2-fachen Verhältnis von Nettoschulden zum Ebitda ist die Bilanz gut aufgestellt, um die Corona-Krise zu überstehen. Analysten rechnen für die kommenden drei Jahre mit Ausschüttungsanhebungen von gut acht Prozent per annum, nach einem Dividendenwachstum von im Schnitt fast 20 Prozent in den vergangenen zehn Jahren.

Auch im Pharmasektor werden traditionell zuverlässig Dividenden gezahlt. Etwa beim Schweizer Pharmariesen Roche. Für 2019 haben die Baseler die Dividende von 8,70 Franken auf 9,00 Franken erhöht, sodass sich die Zahl der Jahre mit Dividendenerhöhungen auf 33 summiert. Obwohl das schwierige Umfeld auch Roche zu schaffen macht, bestätigte der Vorstand den Jahresausblick. Er stellte zudem eine Fortsetzung der Dividendenerhöhungstradition in Aussicht. Die Nettoverschuldung ist von 14 Milliarden Franken per Ende 2014 auf 2,5 Milliarden Franken per Ende 2019 gesunken. Allgemein ist die Bilanz dank des starken Cashflows aus innovativen Krebsmedikamenten robust.

Der in den Bereichen elektrische Energieverteilung und industrielle Automation tätige französische Elektrotechnikkonzern Schneider Electric hat als Reaktion auf Covid-19 zwar sein Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt. Die für das Geschäftsjahr 2019 erhöhte Dividende hält Jefferies aber für sicher. Der Analystenkonsens rechnet in den nächsten Jahren sogar mit weiter leicht steigenden Ausschüttungen. Die Bilanz ist solide: Die Nettofinanzverschuldung sank 2019 um 1,344 Milliarden auf 3,8 Milliarden Euro. Und die Aufstellung auf Produkt- und Regionalebene ist gut diversifiziert. Schneider Electric operiert mit relativ hohen operativen Margen, die Cashflow-Entwicklung ist stark. Der freie Cashflow stieg sogar im Krisenjahr 2009 deutlich, womit die Franzosen damals Standfestigkeit bewiesen.

Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto agiert zwar in einem zyklischen Segment, das außerdem kapitalintensiv ist. Dennoch zählen Dividenden zur Firmenstrategie. Die bisherige operative Entwicklung und der Verkauf von Beteiligungen sorgen laut DZ Bank für eine solide Bilanz. Die Aktionäre profitieren, wie es weiter heißt, auch in Krisenzeiten davon, weil ein Großteil des Gewinns in Dividenden und Aktienrückkäufe fließen sollte. Das Unternehmen ist breit diversifiziert, generiert einen signifikanten freien Cashflow und kommt im Branchenvergleich auf eine hohe Kapitalrendite.

USA: Drei Klassiker, eine Überraschung


Börsennotierte US-Firmen gelten zwar oft als kurzfristig orientiert. Doch sehr viele Konzerne legen großen Wert auf eine nachhaltige Dividendenpolitik. Wir stellen vier Aktien vor, die zu diesem Kreis zu zählen sind.

Mit Blick auf die USA räumt Jefferies ein, dass dort zwar Aktienrückkäufe eine große Bedeutung erlangt haben. Trotzdem seien Dividenden immer noch eine Schlüsselkomponente bei einem mit Aktieninvestments zu erzielenden Gesamtertrag. Laut den Berechnungen der US-Investmentbank steuerten reinvestierte Dividenden in den vergangenen 50 Jahren fast 80 Prozent zur Gesamtperformance des MSCI USA Index bei.

Die Analysten stellen außerdem fest, dass es um die Dividendennachhaltigkeit in den USA im regionalen Vergleich am besten bestellt ist. Selbst während der großen Finanzkrise rund um das Jahr 2008 hätten nur 30 Prozent der US-Unternehmen die Dividenden gekürzt. Auch im Zuge der Coronavirus-Krise erwiesen sich die US-Dividenden weltweit bisher als am widerstandsfähigsten: Das bestätigen aktuelle Bloomberg-Daten, wonach bislang nur 63 der S & P 500-Indexmitglieder Kürzungen oder Streichungen angekündigt haben. Das ist prozentual gesehen weniger als in Asien oder in Europa.

Procter & Gamble und Johnson & Johnson hält Jefferies für grundsolide Dividendenzahler. Beide stammen aus Sektoren, die traditionell zuverlässige Ausschütter sind. So produziert Procter & Gamble (P & G) mit Babywindeln, Waschmitteln und Allzweckreinigern Produkte für den Alltag, die auch in Krisen gefragt sind. Diese günstige Ausgangslage hat der Konzern zu Ausschüttungen genutzt, die seit 64 Jahren Jahr für Jahr steigen. Zudem erhalten die Anteilseigner seit 1890 ohne Unterbrechung eine Zahlung. Analysten rechnen auch in den nächsten Jahren mit stetig höheren Dividenden. Starke Markennamen, eine gute Marktposition sowie eine solide Bilanzstruktur sprechen dafür, dass diese Prognose in Erfüllung geht.

Einen exzellenten Ruf als Dividendenbringer genießt auch Johnson & Johnson (J & J). Für den Hersteller von Pharmazie- und Konsumgütern gelten ähnliche Voraussetzungen wie für Procter & Gamble. Seit dem Börsengang im Jahr 1944 werden ununterbrochen Zahlungen an die Aktionäre geleistet. Außerdem ist die Ausschüttung nun schon 58 Jahre in Folge gestiegen. Damit zählt J & J ebenso wie P & G zu den sogenannten Dividendenkönigen. Das sind Firmen, die seit mindestens 50 Jahren ihre Dividende jedes Jahr gesteigert haben. Eine solide Bilanz und die Cashflow-Generierung sollten laut den Analysten von Julius Bär auch künftig Dividendenwachstum und Aktienrückkäufe ermöglichen. Die Finanzposition ist stark, wie Rating-Bestnoten bestätigen.

Blackrock ist mit verwalteten Mitteln von rund 6,7 Billionen Dollar der weltgrößte Vermögensverwalter. Dank stetig steigender Ausschüttungen seit 2010 hat sich der Konzern zu einem verlässlichen Dividendenzahler gemausert. Mithilfe einer gut diversifizierten geografischen Präsenz und einer breiten Produktpalette sollen laut Analystenkonsens die Zahlungen bis auf Weiteres leicht steigen. Das erklärte Ziel des Unternehmens, das verwaltete Vermögen langfristig jährlich um fünf Prozent zu steigern, untermauert diese Prognose. In Verbindung mit verbesserten Grundgebührensätzen, Verbesserungen der Produktmarge und der Skaleneffizienz sowie Aktienrückkäufen hält die Schweizer Privatbank Julius Bär ein anhaltendes Gewinnwachstum für möglich.

Dividenden sind bei Aktien aus der Halbleiterbranche eher selten ein Kaufargument. Deshalb ist es etwas überraschend, dass auf der Jefferies-Liste der grundsoliden Dividendenzahler KLA-Tencor steht, ein Anbieter von Lösungen in den Bereichen Prozesssteuerung und Ertragsmanagement für die Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie. Aber das hat die Amerikaner nicht daran gehindert, die Dividenden zehn Jahre in Folge anzuheben. Analysten sehen die Ausschüttungen auch in den kommenden drei Jahren im Schnitt um gut neun Prozent per annum steigen. KLA-Tencor verfügt dank eines großen Portfolios und führenden technischen Know-hows über einen breiten wirtschaftlichen Schutzgraben.

Asien: Robuste Dividendentitel aus China und Japan


Aus Dividendensicht rücken auch asiatische Unternehmen stärker in den Fokus. Doch noch lassen die niedrigen Ausschüttungsquoten Spielraum für langfristig steigende Zahlungen. Allerdings ist die Zyklizität der Gewinne in Asien recht ausgeprägt. Dazu passt, dass im Covid-19-Umfeld 23 Prozent der Mitglieder des MSCI Asia Pacific Index die Auszahlungen gestrichen oder reduziert haben. Deshalb ist es auch in dieser Region wichtig, auf Dividendennachhaltigkeit zu achten. Als grundsolide Zahler sind die China Lesso Group sowie Azbil einzustufen. Beim erstgenannten Titel aus China handelt es sich um eine Industriegruppe, deren Produktportfolio unter anderem Hausbaumaterialien umfasst. Das Geschäft läuft gut: So kletterte der Umsatz in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 12 Prozent pro Jahr, der Gewinn je Aktie stieg sogar um mehr als 14 Prozent. Die Dividende erhöhte sich gleichzeitig um 22,35 Prozent jährlich. Die hohe Innovationsfähigkeit spricht für ein Anhalten des Trends. Die zweite Empfehlung, Azbil, sitzt in Japan. Der operative Gewinn hat sich hier von 2013/14 bis 2019/20 fast verdoppelt. Aktuell leiden die Geschäfte zwar unter der Pandemie, die Planungen sehen aber nach Lösung der Covid-19-Probleme weitere Steigerungen vor. Als Hersteller von Automatisierungsgeräten sollte Azbil vom Technologietrend profitieren. Die Dividenden steigen seit 2014/15, und die Rückführung von Gewinnen an die Aktionäre hat für das Management Priorität.

 


Auf einen Blick

Renditebringer

Da viele interessante Aktien anfänglich nur eine Dividendenrendite von zwei oder drei Prozent aufweisen, wird die Bedeutung der Ausschüttung oft unterschätzt. Weil Qualitätsunternehmen die Dividende fast jährlich anheben, ist sie langfristig ein erheblicher Renditefaktor.