Die nächste Warnung vor einer Korrektur: Nachdem bereits J.P. Morgan vor weiterem Ungemach am Markt gewarnt hat, hat sich nun dieser Analyst ebenfalls negativ geäußert und einen überraschenden, starken Rückgang beim S&P500 prognostiziert. Der DAX und deutsche Aktien dürften in diesem Kontext ebenfalls betroffen sein.
Die Warnungen vor einem Rückgang im S&P500 häufen sich. Nun hat nach J.P. Morgan ebenfalls das kanadische Analystenhaus RBC Capital vor einem Abverkauf gewarnt. Davor müssen sich Anleger laut Meinung der Experten Sorgen machen:
Nächster Analyst prognostiziert überraschenden Rückgang beim S&P500
Wie Star-Stratege Marko Kolanovic von J.P. Morgan hat auch Lori Calvasina, Chef-Strategin bei RBC, in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie vor den Auswirkungen der am Mittwoch-Abend anstehenden Fed-Sitzung gewarnt.
Sie schrieb: „Wir sind weiterhin besorgt, dass die Marktteilnehmer hinsichtlich des Zeitpunkts der Zinssenkungen etwas zu optimistisch geworden sind.“ Weiterhin hieß es: „Unterdessen machen uns Anzeichen dafür, dass der Druck auf Verbraucher im unteren Preissegment zugenommen hat, Sorgen, dass Zweifel an der Gesundheit der Wirtschaft aufkommen.“
Denn zuletzt hatte es in den USA schwache Wirtschafts- und Konsumdaten gegeben. Gleichzeitig war die Aussicht auf Zinssenkungen immer weiter verschoben worden. Doch trotzdem waren die Märkte unbeeindruckt weiter gestiegen. Eine Entwicklung, die am Mittwoch enden könnte – so zumindest RBC.
S&P500, aber auch DAX, Kandidat für Kursrückgang
So prognostiziert das Analystenhaus einen Rückgang von acht Prozent im S&P500 bis Jahresende als Reaktion auf die potenzielle Enttäuschung durch den Fed-Zinsausblick am Mittwoch. Sollten Zinserhöhungen wieder ins Gespräch kommen, könnte der Rückgang laut RBC auf 15 Prozent ausgeweitet werden.
Angesichts der globalen Verstrickungen am Aktienmarkt dürften deutsche Aktien und der DAX bei einer solchen Entwicklung ähnlich reagieren. Doch müssen sich Anleger jetzt Sorgen machen?
Müssen sich Anleger jetzt Sorgen machen?
Grundsätzlich ist eine Korrektur infolge platzender Zinshoffnungen am Markt möglich, für Anleger aber kein Grund zur Beunruhigung. Nach der starken Aufwärtsbewegung der Börsen seit dem Jahresbeginn ist ein Rückgang natürlich und ein Schutz vor einer Überhitzung.
Anleger können daher sehr entspannt bleiben, besonders dann, wenn sie langfristig agieren. Ursachen und Fakten zu glauben, dass wir in einen längeren Bärenmarkt abdriften könnten, gibt es nur wenige.
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