Könnte das der nächste große Börsenstar werden? Ein bekannter Milliardär mit einem der erfolgreichsten Hedgefonds der Welt verkauft seine Nvidia-Aktien und setzt stattdessen auf einen KI-Star, der gerade erst in den S&P 500 aufgenommen wurde. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um zuzuschlagen?

Die Investitionen dieses Milliardärs stehen an der Wall Street stets im Fokus. Ken Griffin, dessen Vermögen von Forbes auf etwa 43 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, gilt als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Seit er 1990 Citadel gründete, hat sich sein Hedgefonds zu einem der besten der Welt entwickelt. LCH Investments kürte ihn sogar zum profitabelsten Hedgefonds weltweit.

Wie bei den meisten professionellen Investoren ab einem bestimmten Anlagevermögen, ist auch Griffin dazu verpflichtet, jedes Quartal offenzulegen, auf welche Aktien er setzt. Der Clou dabei: Auch andere Anleger können so einen Einblick in seine Strategien gewinnen. Ein aktueller Blick auf sein Portfolio am Ende des zweiten Quartals, wie das Finanzportal "The Motley Fool" berichtete, offenbart etwas Überraschendes: Der Milliardär hat seine Position bei Nvidia drastisch reduziert und setzt stattdessen auf eine andere KI-Aktie, die am 23. September in den berühmten S&P 500 aufgenommen wurde. Ist es also Zeit für Anleger, sich neu zu orientieren?

Milliardär verkauft Nvidia-Aktien – Grund zur Panik?

Ken Griffin landete mit Nvidia wohl einen der größten Investitionscoups seiner Karriere. Bereits 2006 stieg er in die Aktie ein, und seither ist sie enorm gestiegen. Kein Wunder: Nvidia stellt die entscheidenden Chips her, die für den Betrieb von Künstlicher Intelligenz unverzichtbar sind. Auch die Fundamentaldaten des Unternehmens sind stark, was es Nvidia ermöglicht, langfristig in KI zu investieren und zu expandieren.

Dennoch sorgte es für Aufsehen, dass Griffin im zweiten Quartal über neun Millionen Nvidia-Aktien verkaufte und seine Position somit um fast 80 Prozent reduzierte. Dies könnte vor allem auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein. Nvidia gilt weiterhin als eine der vielversprechendsten Aktien an der Börse und beweist den Hype regelmäßig mit soliden Zahlen. Dennoch sollten Anleger Konkurrenten wie AMD oder Intel im Auge behalten, zudem arbeiten einige von Nvidias größten Kunden, wie Amazon und Microsoft, zunehmend an eigenen KI-Chips.

Die KI-Branche erlebte seit Anfang August mehrere kleinere Korrekturen. Denn so groß die Begeisterung für Künstliche Intelligenz auch ist, Unternehmen müssen in Zukunft beweisen, dass sie den Hype mit entsprechenden Ergebnissen untermauern können. Nvidia scheint jedoch grundsätzlich weiterhin gut aufgestellt zu sein.

Palantir-Aktie: Griffins neuer Favorit im S&P 500

Viel spannender ist jedoch die Aktie, in die Griffin stattdessen massiv investierte. Er erhöhte seine Position bei Palantir im zweiten Quartal um über 1.000 Prozent und kaufte mehr als fünf Millionen neue Aktien. Ähnlich wie Nvidia profitierte auch Palantir von der Begeisterung rund um Künstliche Intelligenz. Seit Jahresbeginn hat die Aktie um fast 120 Prozent zugelegt. Griffin sieht offenbar noch weiteres Wachstumspotenzial.

Ein besonderes Merkmal: Palantir wurde am 23. September in den S&P 500 aufgenommen. Dies könnte die Aktie auf den Radar vieler institutioneller Investoren bringen und den Kurs weiter antreiben.

Doch nicht nur die Aufnahme in den S&P 500 spricht für Palantir. Seit dem Geschäftsjahr 2023 ist das Unternehmen auch endlich profitabel. Analysten erwarten für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg um 276 Prozent auf 0,36 US-Dollar je Aktie. Bei den jüngsten Quartalszahlen konnte Palantir erneut die Erwartungen übertreffen.

Auch Analysten zeigen sich im Zuge der S&P-500-Aufnahme begeistert. So erklärte der bekannte Tech-Analyst Dan Ives von Wedbush, dass dies ein Moment sei, auf den Palantir-Investoren lange gewartet hätten. Ihm zufolge könnte Palantir vor einem mehrjährigen Wachstumszyklus stehen, da immer mehr Unternehmen KI-Lösungen integrieren möchten.

Die Analysten der Bank of America erhöhten ihr Kursziel für Palantir von 30 auf 50 US-Dollar. BofA-Analystin Mariana Perez Mora verglich die Entwicklung von Palantir mit der frühen Mobilfunkindustrie und betonte, dass die KI-Fähigkeiten des Unternehmens möglicherweise grundlegend unterschätzt werden. Die Aufnahme in den S&P 500 sei ein Wendepunkt für institutionelle Anleger, ihre bisherigen Annahmen über Palantir zu überdenken.

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