Die Volkswagen-Aktie befindet sich in einer echten Krise. 2024 ist der Kurs des Titels teils starken Schwankungen unterworfen. Jetzt folgt der nächste Rückschlag für den Konzern. Können Anleger dennoch auf Besserung hoffen?
Es sind Zahlen, die Anlegern der Volkswagen-Aktie gar nicht schmecken dürften. Allein innerhalb eines Monats hat das Wertpapier des Autoherstellers etwa zwölf Prozentpunkte verloren. Das Jahr 2024 ist dabei geprägt von zahlreichen Schwankungen an der Börse. Über fünf Jahre betrachtet befindet sich die Aktie zudem seit einem Hoch im Jahr 2021 auf dem absteigenden Ast. Der Blick geht eher nach unten.
Dabei ist die momentane Schwäche des Titels auch durch einen kostspieligen Transformationsprozess aufgrund der Mobilitätswende nicht überraschend. Volkswagen selbst sprach unter anderem von großen Herausforderungen in der Zukunft. Gerade im zukunftsweisenden Geschäft mit E-Autos vermeldete das Unternehmen jetzt aber einen Rückschlag.
Vorzeigeprojekt von Volkswagen verspätet sich
So verzögert sich der Produktionsstart des Elektoautos „Trinity“ um mehrere Jahre. Frühestens 2030 soll das Zukunftsmodell jetzt gebaut werden, wie es aus Konzernkreisen hieß. Darüber hatte zuvor das Handelsblatt berichtet. Ursprünglich sollte das Auto 2026 an den Start gehen, bereits kurz nach seinem Amtsantritt hatte Volkswagen-Chef Oliver Blume die Markteinführung aber um mindestens anderthalb Jahre verschoben, um mehr Zeit für die Entwicklung der Software zu haben.
Trinity war das Vorzeigeprojekt des früheren VW-Chefs Herbert Diess, der das Auto in einem eigenen Werk in Wolfsburg bauen lassen wollte. Nun aber soll das Modell in Zwickau, dem E-Auto-Pionier bei VW, produziert werden.
Hinter der neuen Verzögerung des Modells wird der Sparkurs bei VW und ein schwächelndes Geschäft mit E-Autos vermutet. Der Gewinn des Konzerns war im zweiten Quartal um vier Prozent auf 3,63 Milliarden Euro gefallen.
VW-Aktie schwächelt
Die Aktie von Volkswagen reagierte am Dienstag und Mittwoch verhalten auf die Neuigkeit. Nach einem Minus am Vortag startete der Titel auch am Mittwoch vorbörslich schwächer bei Tradegate.
Investierte Anleger sollten ihre Volkswagen-Papiere jetzt aber nicht schnell verkaufen. Es gibt nämlich Argumente wie die starke Marke und Qualität der Wolfsburger, die für eine Erholung der Aktie sprechen. Diese könnte aber noch länger dauern. Geduld ist also gefragt.
Mit Material von dpa-AFX
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