Der Spruch ist zwar ziemlich ausgelutscht und diente in der Vergangenheit bei der Beurteilung der Nestlè-Aktie bereits häufig als Kaufargument, er ist aber auch nicht von der Hand zu weisen: Gegessen wird immer. Und somit entwickeln sich die Geschäfte des Schweizer Unternehmens relativ unabhängig von der globalen Konjunktur. Dadurch überzeugt die Nestlé-Aktie auch in unsicheren Zeiten - wie wir sie derzeit zweifellos erleben - durch relative Stärke. Unter den Anlegern dürfte es wohl kaum jemanden geben, der von sich behaupten kann, noch nie ein Produkt aus dem Hause Nestlé gekauft oder konsumiert zu haben. Allein die unzähligen Marken sind Milliarden wert und geben dem Titel ein hohes Maß an Substanz, wovon die meisten Firmen nur träumen können. Die Schweizer Gesellschaft gilt als ausgesprochen solide finanziert. Von 2012 bis 2014 hat sich die Eigenkapitalquote sogar von 48,28 auf 52,55 Prozent verbessert.

Und auch diverse andere fundamentale Kennzahlen überzeugen. Laut Analystenschätzungen wird für die beiden kommenden Jahre mit einem Aufwärtstrend beim Gewinn pro Aktie von 3,23 Franken (2015) auf 3,48 (2016) bzw. 3,76 Franken (2017) gerechnet. Auch die Dividendenperspektiven können sich sehen lassen, schließlich sollen sich die Ausschüttungen von 2,24 Franken (2015) über 2,35 Franken (2016) auf 2,46 Franken (2017) erhöhen. Damit würde der SMI-Wert auf Basis des aktuellen Aktienkurses eine Dividendenrendite von über drei Prozent ausweisen. In Zeiten ultraniedriger Zinsen sollte dies den Titel nach unten hin gut absichern.

Aus charttechnischer Sicht wurde im Zuge der jüngsten Marktturbulenzen die 200-Tage-Linie verletzt, was unter Chartisten als klares Verkaufssignal gilt. Hoffnung liefert allerdings der Umstand, dass die Durchschnittslinie (noch) eine leicht steigende Tendenz aufweist . Da der gestrige Kurssturz mit deutlich niedrigeren Umsätzen als der Mitte Januar zu beobachtende Ausverkauf einherging, sollte er nicht überbewertet werden, zumal der seit vier Jahren intakte Aufwärtstrend dadurch nicht nachhaltig verletzt wurde.

Falls die Marktverwerfungen jedoch länger anhalten sollten, kann dessen Bruch zwar nicht ausgeschlossen werden, im Bereich von 62 bzw. 60 Franken sollte sich die Nestlé-Aktie aber wieder fangen. Die Chancen hierfür stehen nicht schlecht, schließlich sind auf diesem Kursniveau markante Unterstützungszonen angesiedelt. Der Timingindikator Relative-Stärke-Index (RSI) befindet sich im Begriff, mit Werten von unter 30 Prozent eine überverkaufte Lage anzuzeigen. Dies allein rechtfertigt noch keine Handelsempfehlung, ein Kaufsignal entsteht beim RSI immer dann, wenn die Marke von 30 Prozent nachhaltig überschritten wird.

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Währungsgesicherte Bonuschance wahrnehmen

Sollte die Nestlé-Aktie bis einschließlich 15. September 2016 stets über der eingebauten Barriere von 57,00 Franken notieren, erhält der Anleger am 22. September 2016 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 79,00 Euro. Besonders interessant: Das Zertifikat ist währungsgesichert, sodass Währungsschwankungen das Anlageergebnis nicht belasten können. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der Commerzbank emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Nestlé (WKN: CR5KXJ) derzeit eine maximale Renditechance von 10,2 Prozent (9,4 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf fast 17 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 62,00 Euro sowie ein Zielkurs von 78,50 Euro beachtet werden. Das Zertifikat weist derzeit ein leichtes Aufgeld in Höhe von 4,7 Prozent (4,4 Prozent p.a.) aus.

Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Nestlé

WKN: CR5KXJ

Emittent: Commerzbank Laufzeit (Zahltag): 15.09.2016 (22.09.16)

Bonus / Cap: 79,00 Euro / 79,00 CHF

Barriere: 57,00 CHF

Bonusrendite (p.a.): 10,2 % (9,4 %)

Risikopuffer: 16,8 %

Aufgeld (p.a.): 4,7% (4,4 %)

Kurs aktuell (Basiswert): 71,72 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 69,35 CHF

Stoppkurs (Zertifikat): 62,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 78,50 Euro

Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.