Aber im Grunde genommen sollten Schweizer Aktien stets angesagt sein bei den Investoren. Denn sie haben viel Qualität zu bieten und das hat sich als Baustein beim Investieren langfristig noch immer bezahlt gemacht. In einer jüngst veröffentlichten Publikation hat die Bank Vontobel ihre Schweizer Aktienfavoriten für das Jahr 2021 genannt.
In dem Report blicken die Autoren zunächst auf die Ausarbeitung des Vorjahres zurück. Wie es heißt, hat man darin über den Slogan "There Is No Alternative" (TINA) geschrieben. Damals habe man aber keine Ahnung davon gehabt, dass die Welt nur 3 Monate später in der Form der Covid-19-Pandemie vor einer der größten Herausforderungen der letzten hundert Jahre stehen würde.
Angesichts der entschiedenen Maßnahmen von Regierungen und Zentralbanken habe man trotzdem letztendlich tatsächlich Recht damit behalten, dass es immer noch keine Alternative zu Aktien gebe. Der Grund sei allerdings ein anderer, als man vor einem Jahr angenommen habe.
Denn mittlerweile sei der Optimismus zurück. Stärker ausgeprägt als in den letzten Wochen und zuletzt beflügelt durch sehr positive vorläufige Ergebnisse klinischer Studien für drei Impfstoffkandidaten gegen COVID-19, habe dieser Optimismus eine gewisse Angst unter den Anlegern ausgelöst, etwas zu verpassen. Das heißt, die Aktienmärkte seien derzeit wieder vom Slogan "fear of missing out" (FOMO) geprägt und somit der Furcht, nicht mit am Ball zu sein, wenn es mit den Notierungen nach oben geht.
Der Optimismus dürfte laut Vontobel über das kommende Jahr größtenteils erhalten bleiben, aber die Gefahr von Schlaglöchern werde allgegenwärtig sein. Wenn man sich die Frage stelle, wo die Aktienkurse in einem Jahr stehen werden, müsse man auch überlegen, wie der Ausblick für die sechs bis zwölf Monate danach aussehen werde. Die Vontobel-Analysten sehen gute Chancen, dass sich Anleger bei schweizerischen Aktien auf die langfristigen Gewinner konzentrieren werden, statt auf diejenigen, die auf kurze Sicht günstig erscheinen.
Vor diesen Hintergrund steuerten die hauseigenen Analysten jeweils einen oder zwei ihrer Favoriten aus dem jeweiligen Berichtsuniversum bei, um daraus die Liste mit den besten Schweizer Aktien für das kommende Jahr zu bestücken. BÖRSE ONLINE stellt daraus jene fünf Titel vor, die bei der Drucklegung der Studie über das größte Kurspotenzial verfügten.
Nestlé-Aktie
Beim Schweizer Nahrungsmittel-Riesen Nestlé hat die Bank Vontobel eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 125,00 Franken versehen. Daraus ergibt sich bei einer aktuellen Notiz von 100,02 Franken theoretisch die Chance auf einen Anstieg von rund 20 Prozent.
Der Konzern hat jüngst seine Geschäftsbereiche für Yinlu Erdnussmilch und Reisbrei in Dosen in China an Food Wise (ein Unternehmen, das von der Familie des Yinlu-Gründers kontrolliert wird) verkauft. Der Umsatz der Yinlu-Marken belief sich 2019 auf 700 Millionen Franken. Es wurden keine Details zu der Transaktion bekanntgegeben, doch die Vontobel-Analysten erwarten einen Buchgewinn aus der Veräußerung (Nestlé nahm Goodwill-Abschreibungen auf die Vermögenswerte vor). Die Transaktion soll voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen sein (geplant für das erste Quartal 2021).
Nestlé behalte das Geschäft für trinkfertigen Nescafé und den Vertrieb der Produkte in China, so die Analyten. Das Geschäft habe in den letzten Jahren floriert und einen geschätzten Umsatz von 300 Millionen Franken erreicht mit einer Verdreifachung des Umsatzes in weniger als zehn Jahren und sehr attraktiven Margen.
Hintergrund: Nestlé erwarb 2011 für 1,2 Milliarden Franken einen Anteil von 60 Prozent an Yinlu. 2017 erhöhte Nestlé den Anteil auf 80 Prozent und 2018 auf 100 Prozent. Damals war Yinlu bereits Mithersteller von trinkfertigem Nescafé in China. 2016 erlebte Yinlu mit dem Umsatzeinbruch in den Bereichen Erdnussmilch und Reisbrei um über 350 Millionen Franken eine turbulente Zeit. Das sei über viele Jahre eine Belastung für Nestlé gewesen.
Das Portfoliomanagement von Nestlé ist tadellos, so die Schlussfolgerung von Vontobel. Seit 2017 seien mehr als 60 Transaktionen abgeschlossen oder angekündigt worden, was rund 20 Prozent des Umsatzes entspreche. Für den Zeitraum 2018-21 rechnet man mit einem Transaktionswert von 40 Milliarden Franken.
Zur Erinnerung: Nestlé sei gerade auch dabei, sich von seinem Wassergeschäft in Nordamerika zu trennen. In den vergangenen Wochen habe Nestlé mehrere Übernahmen in wachstumsstarken Wertschöpfungskategorien bekannt gegeben. Gleichzeitig habe das Unternehmen weiterhin eigene Aktien zurückgekauft (sechs Milliarden Franken im laufenden Jahr).
Den angepassten Gewinn je Aktie sieht man in diesem Jahr von 4,41 Franken auf 4,21 Franken fallen. 2021 sollen daraus dann 4,45 Franken werden und für 2022 kalkuliert man mit 4,76 Franken. Die Schätzungen für die Dividende je Anteilsschein sehen wie folgt aus: 2,75 Franken, 2,85 Franken und 3,00 Franken, nach 2,70 Franken im Jahr 2019.
Cembra Money Bank-Aktie
Klare Gewinne trauen die Vontobal-Analysten auch den Aktien der Cembra Money Bank AG zu. Die Kaufempfehlung für das Schweizer Kreditinstitut, das insbesondere als Anbieter von Konsumkreditprodukten & -dienstleistungen agiert, ist auf 130,00 Franken festgezurrt. Das heißt, bei einer aktuellen Notiz von 102,60 Franken besteht 26,7 Prozent Luft nach oben.
Das Unternehmen gibt neben den Jahreszahlen nur Halbjahresergebnisse, aber keine Erstr- und Drittquartalszahlen bekannt. Nach dem Semesterausweis sprachen die Vontobel-Analysten von soliden Ergebnissen und sie erhöhten ihre Gewinnprognosen für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 um drei bis fünf Prozent nach oben.
Zudem senkte man in Reaktion darauf die Rückstellungsprognose, da Cembra von einer stabilen Entwicklung der Kreditverluste und ebenso stabilen Managementmaßnahmen ausgehe. Die Rückstellungen im ersten Halbjahr umfassten aus Gründen der Vorsicht eine 2,3 Mio. Franken umfassende Wertberichtigung aufgrund des erwarteten Wirtschaftsabschwungs (dieser Betrag basiert auf der Verlusterfahrung 2008/2009).
Vontobel rechnet mit einer Erholung im zweiten Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 aber der Schätzwert der Analysten liegt weiterhin um 15 Prozent unter dem zweiten Halbjahr 2019. Trotz Modellierung einer Erholung in absoluten Zahlen implizierte die Schätzung für das kommende Jahr gegenüber 2019 um zehn Prozent tiefere Gebühren pro Durchschnittskarte, da es bis zur vollständigen Erholung bei den Reisen und Ausgaben im Ausland länger dauern könnte. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet man, dass das 2019er-Niveau der Gebühren pro Durchschnittskarte wieder erreicht wird.
Cembra habe im ersten Halbjahr erneut sein striktes Kostenmanagement bewiesen. Man erwartet, dass dies so bleibt und dass bis 2021 graduell Synergien aus der cashgate-Integration realisiert werden. Außerdem rechne Cembra 2022 mit einer weiteren Konsolidierung im Backend. Nächster Kursimpuls seien die Zahlen für das Jahr 2020 am 19. Februar 2021
Vontobel beurteilet die Art und Weise, wie Cembra die Geschäfte managt immer noch positiv - dies umso mehr in Zeiten wie diesen. Trotz der Dividenden-Ausschüttung 2019 habe sich die Eigenmittelausstattung im ersten Halbjahr merklich verbessert, so dass zum Beispiel die anvisierte Kernkapitalquote von 17 Prozent deutlich früher erreicht werden wird als erwartet. Im ersten Halbjahr habe sich Cembra zudem die Mittel für eine stabile Dividende gesichert. Man ist überzeugt, dass die Umstellung auf Kreditkartenzahlungen in der Schweiz (weg vom Bargeld) künftig ein starker Wachstumstreiber sein wird.
Ein weiterer zentraler Punkt zu Cembra war eine Mitteilung vom Oktober, nach der CEO Robert Oudmayer nach mehr als elf Jahren im Laufe des Jahres 2021 in den vorzeitigen Ruhestand treten werde. Der Verwaltungsrat habe mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen und werde zu gegebener Zeit über die Ernennung informieren. Robert Oudmayer werde Cembra bis zur Übergabe leiten.
Robert Oudmayer wurde 2009 zum CEO der Cembra Money Bank (früher GE Money Bank) ernannt. Unter seiner Leitung entwickelte Cembra sich sehr erfolgreich. In diese Zeit fielen der Börsengang an der Schweizer Börse im Jahr 2013, die Positionierung von Cembra als führendem Anbieter von Verbraucherkrediten in der Schweiz - auch dank der Übernahme und Integration von cashgate -, die Ausschüttung attraktiver Dividenden und eine Wertsteigerung um mehr als 50 Prozent seit dem IPO.
Die Vontobel-Analysten bedauern die Entscheidung von Robert Oudmayer, vorzeitig in den Ruhestand zu treten sehr, da man glaubt, dass er für die überaus erfolgreiche Entwicklung von Cembra von grundlegender Bedeutung war. Gleichzeitig geht man davon aus, dass Cembra über ein starkes Management-Team sowie ein solides und profitables Geschäftsmodell verfügt und für die Zukunft gut aufgestellt ist.
Roche-Aktie
In der Vontobel-Liste mit den Schweizer Aktienfavoriten für 2021 befinden sich auch die Aktien von Roche. Den Anteilsscheinen des weltgrößten Pharmaunternehmens trauen die Analysten einen Antieg bis auf 418,00 Franken zu. Bei einer aktuellen Notiz von 306,25 Franken ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von immerhin 36,5 Prozent.
Hinzu kommt auch noch eine Dividendenrendite von 3,04 Prozent, die sich aus der erwarteten Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2020 von 9,30 Franken ergibt. Für die beiden kommenden Geschäftsjahre rechnet man dann mit Zahlungen von 9,60 Franken und 9,90 Franken errechnet.
Beim angepassten Gewinn je Aktie kalkuliert man mit 19,1 Franken für 2020, nach 20,20 Franken im Vorjahr. Die Schätzungen für 2021 und 2022 bewegen sich bei 20,2 Franken und bei 21,5 Franken. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 14,24.
Zur Forschungs- & Entwicklungs-Strategie als Wachstumsmotor heißt es zu Roche allgemein, das Unternehmen haben sich durch die Akquisition von Genentech ein erstes Standbein im Bereich biologische Medikamente gesichert. Seither habe die Gesellschaft in weitere Bereiche diversifiziert und mit der gezielten Übernahme neuartiger Therapieplattformen, wie z.B. Gentherapie, begonnen.
Derzeit verfüge Roche in seiner Pipeline über mehr Produkte (New Molecular Entities, NME) im späten Entwicklungsstadium als Konkurrent Novartis. Für Roche spreche zudem die Tatsache, dass sich unter diesen eine ganze Reihe potenzieller Blockbuster befänden. Nach 2020 werde der Druck durch Biosimilars auf das Umsatzwachstum von Roche nachlassen, sodass das zugrunde liegende Wachstum aus den Wachstumstreibern wieder zunehmend zum Tragen kommen werde.
Zu den von dem Konzern gemeldeten Drittquartalszahlen hieß es von Seiten der Vontobel-Analysten allgemein, im Laufe des Berichtsquartals habe sich die Erholung fortgesetzt, insbesondere im Bereich Diagnostik, wo die Nachfrage nach COVID-19-Tests für kräftiges Wachstum gesorgt habe. Roches wichtigste Wachstumstreiber Ocrevus, Hemlibra und Tecentriq hätten allesamt die Erwartungen übetroffen.
Dass der Gesamtumsatz dennoch leicht tiefer ausgefallen sei, habe an der stärkeren Biosimilar-Erosion gelegen. Hierbei handele es sich aber um ein zeitlich begrenztes Phänomen. Ob diese Erosion etwas schneller oder langsamer verlaufe, ändere insgesamt kaum etwas am Bewertungsniveau der Aktie.
Bei einem virtuellen Analysten-Meeting habe sich der Finanzvorstand unlängst zu einem Großteil des Treffens der Diagnostiksparte und deren laufender Umwandlung gewidmet. Daneben sei die Rede davon gewesen, dass der Umsatz am unteren Ende des Ausblicks für 2020 («tiefes bis mittleres einstelliges Wachstum») zu liegen kommen werde, dass man gleichzeitig aber an der bisherigen Prognose zum Gewinn je Aktie festhalte.
Aus der Diskussion schlossen die Analysten, dass stärkerer Biosimilar-Druck auf die wichtigsten Krebsmittel der Hauptgrund hierfür sei. Man hat danach die Schätzwerte für 2020 und 2021 entsprechend angepasst, darunter auch das Kursziel und zwar ging es hier von zuvor 425 Franken auf die oben erwähnten 418 Franken nach unten.
AMS-Aktie
Die Aktien der AMS AG führt die Bank Vontobel ebenfalls in ihrer Liste mit den Schweizer Aktienfavoriten. Allerdings ist hier anzumerken, dass sich der Sitz des Halbleiter-Herstellers in Premstätten in der österreichischen Steiermark befindet, sich das Hauptlisting aber in der Schweiz befindet.
Eine Kaufempfehlung ist hier mit einem Kursziel von 33,00 Franken garniert. Das vergleicht sich mit einer aktuellen Notiz von 20,20 Franken, was somit im Falle einer Zielerreichung einen Anstieg von 63,4 Prozent verspricht. Wobei sich das Kurspotenzial am Dienstag deutlich vergrößert hat, weil der Titel da einen herben Tagesverlust hinnehmen musste. Dieser ging mit Spekulationen einher, wonach Apple Alternativlieferanten zu AMS beim Gesichts-ID-Sensor prüfe und es allgemein bei den Smartphone-Herstellern einen Trend gebe, dass bei Android-Telefonen die kostengünstigeren indirekten iToF-Lidar-Sensoren (in Rückkameras) durch Direct-time-of-Flight-Technologie (dToF) ersetzt werde, was negativ für AMS sei.
Nach der Zahlenvorlage zum Verlauf des dritten Quartals hieß es, das Ergebnis der kombinierten Gruppe sei im Hinblick auf den Umsatz und das bereinigte EBITDA aufgrund der höheren Rentabilität bei Osram etwas besser ausgefallen als erwartet.. Das bereinigte EBIT habe aufgrund höherer Abschreibungen bei Osram Automotive leicht unter der Prognose gelegen.
Da beide Unternehmen ihren jeweiligen Ausblick bekräftigt hätten, erwarte man keine wesentlichen Änderungen der Konsensschätzungen. Die Aussagen bezüglich einer Verbesserung der Automobilnachfrage in den letzten Wochen seien vor allem für Osram erfreulich.
Das wichtigste Thema ist hier natürlich die Übernahme des Hightech-Photonik-Unternehmens Osram. ASM hatte dazu unlängst mitgeteilt, dass man einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen hat. Dieser gibt AMS Zugriff auf Osrams Cashflow und gleichzeitig das Recht, die Strategie der kombinierten Einheit zu bestimmen und sämtliche Restrukturierungs- und Sparmaßnahmen zu ergreifen, die für das Erreichen der angestrebten Synergien notwendig sind.
Wie es von Seiten der Analysten weiter hieß, dürfte AMS die Osram-Beteiligung durch Offenmarktkäufe weiter erhöhen, um mittelfristig einen Squeeze-out zu erreichen. Man rechnet mit einer baldigen Aufwärtskorrektur der Kostensynergie-Ziele sowie möglichen ersten Anhaltspunkten zu Portfolioveränderungen.
Die Schätzungen zum Gewinn je Aktie betragen 0,32 Euro, 1,32 Euro und 2,28 Euro für die Geschäftsjahre 2020 bis 2022. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes einstelliges KGV. Dividendenzahlungen sind laut Vontobel bis auf weiteres nicht in Sicht.
Temenos-Aktie
Erhebliches Potenzial wittert Vontobel auch bei den Aktien von Temenos. Bei dem auf Bankensoftware spezialisierten Schweizer Softwareunternehmen hält man Notierungen von 178,00 Franken für angemessen. Damit die Rechnung aufgeht, müsste dieser Titel angesichts einer aktuellen Notiz von 121,15 Franken um rund 47 Prozent zulegen.
Zuletzt hieß es zu diesem Wert, die jüngsten Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Coronavirus-Krise bei einigen Kunden von Temenos eine schnellere Einführung des Cloud-basierten SaaS-Angebots des Unternehmens begünstigt habe. Um den Auswirkungen dieser Veränderung Rechnung zu tragen, passten die Analysten ihre Modellschätzungen weiter an.
Bei einem SaaS-Vertrag zahlen Kunden meist vorab eine vierteljährliche Abonnementgebühr, wogegen bei klassischen Lizenzverträgen eine höhere Anfangsgebühr und danach geringere jährliche Unterhaltsgebühren bezahlt werden. Diese Differenz führe kurzfristig zu einem weniger günstigen Umsatz- und Margenprofil, das sich aber in späteren Jahren günstiger entwickele und besser prognostizieren lasse.
Unter Berücksichtigung der Unsicherheit bezüglich des aktuellen Lockdown-Status in verschiedenen Regionen steht man der kurzfristigen Erholung der Lizenz- und Serviceumsätze von Temenos bis ins Geschäftsjahr 2021 jetzt konservativer gegenüber. Insgesamt hat man vor diesem Hintergrund die Umsatzschätzungen für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 um ein Prozent bzw. um fünf Prozent gesenkt, was ähnliche Auswirkungen auf die EBIT-Prognosen habe.
Die COVID-19-Krise habe den Trend in Richtung Digitalisierung verstärkt und gleichzeitig den Druck auf Banken erhöht, mit einem noch flexibleren Angebot ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Datenanalytik und Künstliche Intelligenz nähmen stetig an Bedeutung zu und erforderten eine solide digitale Infrastruktur - was Temenos als führendem Anbieter von Banking-Software direkt in die Hände spiele. Aufgrund der revidierten Schätzwerte passten die Analysten Ende November fdas Kursziel von 189,00 Franken auf die bereits erwähnten 178,00 Franken an.
Die Schätzung zum angepassten Ergebnis je Aktie beträgt 3,16 Franken für 2020, nach 3,43 Franken im Vorjahr. 2021 und 2022 sollen darauf 3,31 Franken bzw. 3,87 Franken je Anteilsschein werden. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von 31,3. Die Prognose zur Dividendenzahlung sieht für die Geschäftsjahre 2020 bis 2022 wie folgt aus: 0,95 Franken, 1,05 Franken und 1,15 Franken je Anteilsschein.