Eine dampfende Tasse Nescafé, eine Schüssel voll Cookie Crisps und zum Nachtisch ein Kitkat: Die Szene eines Frühstücks nur mit Lebensmittel des schweizer Unternehmen Nestlé. Die Produkte des Nahrungsmittelkonzerns sind im Alltag stets präsent. Es ist eine Erfolgsgeschichte die auch investierte Anleger erfreut. So konnten sich Investoren in den vergangenen fünf Jahren über Kursgewinne von rund 60 Prozent freuen.
Doch immer wieder steht Nestlé in der Kritik. Dabei geht es unter anderem um Palmöl im Schokoriegel Kitkat, Durchführung von Tierversuchen und Wasserprivatisierung. So hat der Supermarkt Lidl das umstrittene Trinkwasser Vittel vergangenes Jahr aus den Regalen verbannt. Das Wasser steht in der Kritik, da durch das starke Abpumpen der Grundwasserspiegel in der gleichnamigen Kleinstadt sinke, berichtete der öffentliche Fernsehsender ZDF Mitte 2020.
Das erwarten die Analysten zum abgelaufenen Geschäftsjahr
Ungeachtet der Kritik ist die Nestlé-Aktie ein beliebter defensiver Wert bei den Anlegern. Am Donnerstag will der Konzern die Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlichen.
Daten von Finanzdienstleister Bloomberg zufolge rechnen die Analysten für das abgelaufene Gesamtjahr mit einem Umsatz von 86,8 Milliarden Schweizer Franken. Das entspricht einem Anstieg von über zwei Milliarden zum Vorjahr. Auch das Ebit, also das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, soll von 14,9 Milliarden Franken auf 15,12 Milliarden Franken ansteigen. Vor der Bekanntgabe der Zahlen notiert das Papier am Dienstag rund 1,7 Prozent im Minus.
Einschätzung zur Nestlé-Aktie
Das vergangene Jahr war aufgrund von steigenden Agrarpreisen herausfordernd für den Konzern. Das könnte sich im laufenden Jahr fortsetzen. Als ein Unternehmen mit starker Marktstellung könnte es jedoch die höheren Kosten an seine Kunden weitergeben. Inwiefern das im abgelaufenen vierten Quartal gelungen ist, wird sich am Donnerstag zeigen. Dann werden die Schweizer die Zahlen zum Schlussquartal veröffentlichen. Für das gesamte Jahr 2021 erwartet Nestlé ein organisches Wachstum in Höhe von sechs bis sieben Prozent. Durch Preiserhöhungen will das Nahrungsmittelunternehmen die Marge stabil bei rund 17,5 Prozent halten. Mittelfristig soll sie dann moderat verbessert werden. Wir sehen die Nestlé-Aktie als ein Basisinvestment und empfehlen sie zum Kauf.
lb