Nestlé: Profitabilität wird bis 2019 deutlich steigen



Der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern Nestlé will seine operative Marge stärker als bisher geplant verbessern. Auf einem Investorenseminar wurden zusätzlich zu den geplanten Einsparungen im Wert von 1,6 Milliarden Schweizer Franken weitere Maßnahmen präsentiert. Nach Einschätzung von Morgan Stanley wird sich die Summe der Einsparungen bis 2019 auf vier Milliarden Franken erhöhen. Das entspricht dem Zweieinhalbfachen der bisherigen Summe. Ein wichtiger Auslöser dürfte sein, dass der Finanzinvestor 3G Capital beim US-Rivalen Kraft Heinz kräftig die Kosten senkt. Nestlés Verwaltungsratschef Peter Brabeck-Letmathe hatte schon auf der Hauptversammlung 2015 davor gewarnt, dass 3Gs Sparkurs die Industrie "pulverisieren" würde. Man müsse handeln, um konkurrenzfähig zu bleiben. Jetzt wollen auch die Schweizer mehr sparen. Im Vergleich zu Kraft Heinz ist die Aktie günstig.

KDS



Auf Seite 2: SAP





SAP: Cloud-Angebot nimmt Fahrt auf



Auf der hauseigenen Anwendermesse Sapphire hat der Softwarekonzern SAP neue Lösungen präsentiert. Es zeichnet sich ab, dass die sogenannten S4/Hana-Projekte an Dynamik gewinnen. Das Tool wird für immer mehr Branchen zur Verfügung gestellt. Neben neuen Branchenlösungen gewinnt SAP laut IT-Consulter dank Hana auch bei den kleinen und mittleren Firmen an Boden. Hier hat SAP etwa gegenüber Oracle Aufholpotenzial, das auch durch die Zusammenarbeit mit Microsoft gehoben werden dürfte. SAP befindet sich wie viele Softwarefirmen an der Schnittstelle zwischen Belastungen aus dem Wegfall des Lizenzgeschäfts und den langfristigen Früchten der Cloud-Angebote. Das erste Quartal hat gezeigt, dass dieser Umbruch zu gelingen scheint. In Laufe des Jahres sollte sich diese Dynamik beschleunigen können. Mit einer Aussicht auf steigende Gewinne und Margen hat die Aktie noch einiges Potenzial.

LA



Auf Seite 3: PORR





PORR: Auftragsbestand erreicht Rekordhoch



Das österreichische Bauunternehmen Porr hat im ersten Quartal vom milden Winter und von guter Nachfrage profitiert. Der Umsatz stieg im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2015 um 13 Prozent auf 598 Millionen Euro. Dank gesenkter Kosten und gesteigerter Effizienz konnte das Ebitda um 76 Prozent auf 13 Millionen Euro verbessert werden. Da der Jahresauftakt in der Bauindustrie das schwächste Quartal ist, fiel vor Steuern dennoch ein Verlust an. Mit zehn Millionen Euro war das Minus jedoch um zwei Millionen Euro kleiner als im Vorjahr. Beim Auftragsbestand wurde mit 5,1 Milliarden Euro ein Rekord erzielt, auch der Auftragseingang legte mit 1,2 Milliarden Euro um 32 Prozent zu. Porr blickt daher optimistisch ins laufende Jahr. Neben den operativen Erfolgen spricht die hohe Dividende für die Österreicher. Porr will für 2015 bis zu 1,50 Euro je Aktie an die Anteilseigner ausschütten.

PRL



Auf Seite 4: Isra Vision





Isra Vision: Weiter auf dem Weg nach oben



Die Technologiefirma Isra Vision glänzt mit gewohnt guten Zahlen. Der Spezialist für industrielle Bildverarbeitung beendete das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (per 30. September) mit zweistelligen Zuwachsraten bei Umsatz und Vorsteuerergebnis. Die Erlöse stiegen im ersten Semester um rund zehn Prozent auf über 53 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern legte um 14 Prozent auf über zehn Millionen Euro zu. Für den weiteren Jahresverlauf stehen die Signale auf Grün. Dank gut gefüllter Auftragsbücher und einem Orderbestand, der mit über 85 Millionen Euro mehr als 30 Prozent über dem Vorjahr liegt, dürften die Darmstädter ihren Wachstumskurs fortsetzen. Das Management gibt sich entsprechend zuversichtlich und bestätigte die bisherige Jahresprognose. Die Aktie von Isra Vision bleibt ein Favorit von BÖRSE ONLINE und verfügt langfristig noch über prozentual zweistelliges Kurspotenzial.

TK



Auf Seite 5: Concentra





Concentra: Wachstumsstarke deutsche Aktien



Den 60. Geburtstag zu erleben, ist für einen Fonds etwas ganz Besonderes. Nur wenige erreichen ein derart hohes Alter. Der Concentra feierte das Jubiläum vor einigen Wochen und zählt so zu den ältesten hierzulande verfügbaren Fonds. Bei der Anlagestrategie und beim Management wird Kontinuität groß geschrieben. Seit 2007 lenkt Matthias Born den Fonds. Er setzt auf ausgewählte Wachstumstitel, also auf Unternehmen, die Gewinne reinvestieren und damit vergleichsweise schneller im internationalen Wirtschaftsumfeld wachsen können. Der Schwerpunkt des Portfolios liegt auf DAX-Werten. Born ist allerdings keineswegs darauf beschränkt und kauft auch kleine und mittlere Unternehmen. Besonders viele Titel, die seinen Anforderungen entsprechen, findet er zurzeit in den Sektoren Nichtbasiskonsumgüter, IT und Gesundheitswesen. Die drei Bereiche haben einen Anteil am Portfolio von jeweils 20 bis 26 Prozent.

CP



Auf Seite 6: MTU





MTU: Ausbruch aus dem Seitwärtstrend?



Die Entwicklung des Triebwerkbauers MTU ist vorgezeichnet. Wenig spektakulär sollten die Erlöse um fünf Prozent zulegen. Dafür sorgt schon die steigende Produktion der beiden Flugzeugriesen Boeing und Airbus. Im Windschatten wächst mit jedem ausgelieferten Flieger auch das Geschäftsvolumen für Ersatzteile und Wartung. Unter der Annahme, dass das Unternehmen seine operative Marge von rund zehn Prozent halten kann, sollte das Nettoergebnis mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten zulegen können. Deshalb trauen einige Analysten der Aktie, die im Moment bei 85 Euro notiert, den Sprung über 100 Euro zu. Mutige Anleger spekulieren mit einem Call auf den Ausbruch aus dem Seitwärtstrend. Durch die geringe Volatilität der Aktie sind klassische Calls attraktiv. Das ausgewählte Derivat notiert im Geld und hebelt bei einem nicht zu hohen Aufgeld von 4,2 Prozent das Kurspotenzial mit Faktor 4,5.

LA