In den ersten neun Monaten erreichte das um Zukäufe, Verkäufe von Sparten und Währungseinflüsse bereinigte organische Umsatzwachstum 7,6 Prozent und lag damit über den von Analysten nach einer Umfrage des Unternehmens geschätzten 6,6 Prozent.
"Wir sind sehr erfreut über das starke und durch die meisten Regionen und Kategorien breit abgestützte organische Wachstum in den ersten neun Monaten", sagte Konzernchef Mark Schneider. Das Unternehmen habe den Anstieg der Einkaufskosten und Engpässe in den Lieferketten gut gemeistert. Der Umsatz des Herstellers von Nespresso, Maggi und KitKat zog in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,2 Prozent auf 63,3 Milliarden Franken an.
Die anhaltende Dynamik im Einzelhandel, die Erholung des Geschäfts mit Gaststätten und Marktanteilsgewinne hätten für Schub gesorgt. Dazu kamen Preiserhöhungen von 1,6 Prozent, mit denen der Konzern die höheren Ausgaben beim Einkauf ausgleichen will. Das Unternehmen hatte vergangenen Monat gewarnt, dass die Einkaufspreise 2022 noch stärker anziehen dürften als im laufenden Jahr.
Nestle ist mit dieser Entwicklung nicht alleine. Der französische Konkurrent Danone geht im kommenden Jahr von einem zunehmenden Inflationsdruck aus, während Procter & Gamble die Preise in den USA anheben will, um den höheren Rohstoff- und Frachtkosten zu begegnen. "Die meisten Unternehmen mit starken Marken werden in der Lage sein, die Preise weiterzugeben, und ich glaube, dass der Markt das noch nicht verstanden hat", erklärte Kepler-Cheuvreux-Analyst Jon Cox. Im vorbörslichen Handel zogen die Nestle-Aktien an.
Die Preiserhöhungen wirken allerdings nur verzögert. Entsprechend rechnet das Unternehmen aus Vevey am Genfersee für 2021 weiterhin mit einem leichten Rückgang der operativen Umsatzrendite auf 17,5 Prozent von den 17,7 Prozent, die im vergangenen Jahr zu Buche standen. Über 2021 hinaus bleibe der mittelfristiger Ausblick einer anhaltenden moderaten Margenverbesserung unverändert.
rtr