Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern mit Yinlu einen Umsatz von 700 Millionen Franken (647 Millionen Euro). Der Verkauf soll bis Jahresende abgeschlossen werden.
"Die Transaktion ermöglicht es Nestle, sich in China auf Schlüsselbereiche zu konzentrieren: Säuglingsnahrung, Süßwaren, Kaffee, kulinarische Produkte, Milchprodukte und Heimtierprodukte", erklärte der Weltmarktführer aus Vevey am Genfersee. Im August hatte Nestle bereits das chinesische Wassergeschäft abgestoßen. Konzernchef Mark Schneider stellt den Traditionskonzern neu auf. Er setzt stärker auf Trendprodukte wie vegane Burger und gesunde Nahrungsmittel, die mit Milliardenzukäufen ausgebaut werden sollen. Dafür trennt er sich von schwächeren Bereichen und Sparten. So stehen auch Teile des Wassergeschäfts in Nordamerika zur Disposition; Nestle hat Insidern zufolge jüngst mit dem Verkaufsprozess begonnen.
Yinlu wird für Nestle in China weiterhin trinkfertige Nescafe-Produkte herstellen und in den meisten Regionen des Landes vertreiben. Auch Eistee der Marke Nestea werde die Firma in Lizenz weiter herstellen und in mehreren Provinzen vertreiben. Nestle bekräftigte sein Engagement in China, dem zweitgrößten Markt des Konzerns mit einem Umsatz von nahezu sieben Milliarden Franken im vergangenen Jahr. In den letzten fünf Jahren seien rund 800 Millionen Franken in dem Land investiert worden.
rtr