Die Expansion nach Deutschland und andere europäische Länder zahlt sich für die US-Onlinevideothek Netflix aus. Dank eines kräftigen Kundenzuwachses im internationalen Geschäft stieg der Nettogewinn im vierten Quartal um 72 Prozent auf 83,4 Millionen Dollar, wie der Produzent von TV-Serien wie "House of Cards" am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte um ein Viertel auf 1,5 Milliarden Dollar zu. Mit einer Steigerung der Abonnentenzahl von 4,3 Millionen auf 57,4 Millionen weltweit konnte Netflix zudem seine eigenen Prognosen trotz einer Abschwächung in den USA übertreffen. Das Management rechnet nun damit, die Pläne für eine Expansion in 200 Länder binnen zwei Jahren und damit schneller als erwartet abzuschließen.
Bei den Anleger kam die Entwicklung gut an. Die Aktie legte vorbörslich rund 15 Prozent zu.
Netflix bietet Filme und Serien im Abonnement über das Internet an und rüttelt damit am Geschäftsmodell der Kabel- und Bezahlfernsehbranche. Netflix ist seit dem vergangenen Jahr auch in Deutschland zu empfangen und konkurriert hierzulande etwa mit der ProSiebenSat.1 -Tochter Maxdome, dem Dienst Watchever des französischen Medienriesen Vivendi und dem Amazon -Online-Streamingangebot Prime Instant Video. Weltweit bekanntgeworden ist Netflix mit selbst produzierten Serien wie dem Gefängnisdrama "Orange is the New Black" oder "House of Cards", in der Schauspieler Kevin Spacey die Rolle eines skrupellosen Machtpolitikers in Washington spielt.
Reuters