Ausgangssituation und Signal
Mit den Aktien von Netflix war zuletzt viel zu verdienen: In den vergangenen drei Monaten wurden die Anteilsscheine um mehr als 40 Prozent wertvoller. Alleine am vergangenen Dienstag kam es zu einem Kurssprung um 19 Prozent auf jetzt 118,79 US-Dollar. Damit notieren die Papiere rund 18 Prozent oberhalb ihrer durchschnittlichen Notierungen der vergangenen 21 Handelstage (siehe Kurvenverlauf unterhalb des Tagescharts). Die Netflix-Aktie erscheint somit - im kurzfristigen Zeitfenster - als "überkauft".
Der kräftige Kurssprung vom Dienstag ging mit einer Kurslücke (engl.: "Gap") einher. Diese entsteht dann, wenn der erste Kurs einer Handelsperiode in einigem Abstand von der letzten, vorhergehenden Notierung entfernt liegt. So geschehen von Montag auf Dienstag - siehe Tageschart. Die "Lücke" dazwischen ergibt sich durch nicht gehandelte Kurse. Oftmals - aber nicht zwingend notwendig(!) - kommt es im Anschluss an solch einen "kursfreien Raum" zu einer Gegenbewegung bis auf das Kursniveau vor dem "Gap". Die Lücke wird dadurch geschlossen, wie Charttechniker sagen. Häufig setzt sich anschließend der übergeordnete Trend fort. Und dieser zeigt bei Netflix nach wie aufwärts.
Die Möglichkeit einer kurzfristigen Kurskorrektur, ausgelöst durch Gewinnmitnahmen, ist bei den Aktien von Netflix durchaus naheliegend. Wie weit nach unten kann eine Korrektur reichen? Das "Gap" vom Dienstag wäre bei einem Kursrücksetzer bis zur 100,73er-Linie geschlossen. Eine größere Unterstützung findet sich im Bereich um 97,63 US-Dollar, knapp oberhalb der horizontal verlaufenden 200-Tagelinie. Auf der Oberseite bildet das Hoch vom Dienstag bei 119,82 US-Dollar ein erster Widerstand. Das Allzeithoch findet sich bei 133,27 US-Dollar - siehe Monatschart. Bei der Auswahl eines Short-Papiers sollte der Knockout-Betrag so gewählt werden, dass sich dieser noch oberhalb des Allzeithochs befindet.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgend stellen wir ein Short-Derivat vor, mit dem sich auf eine Korrekturbewegung bei der Netflix-Aktie spekulieren lässt. Basis- und Knockoutpreis liegen bei diesem "Unlimited Turbo Short" gleichauf bei 135,25 US-Dollar und damit noch oberhalb des Allzeithochs (133,27 US-Dollar). Das vorliegende Short-Derivat ist mit einem spannenden Hebel von 6,5 ausgestattet, hat eine offene Laufzeit und eignet sich sowohl als Trading-Position um kurzfristige Korrekturen gewinnbringend zu begleiten, als auch um bestehende Aktienpositionen in Netflix abzusichern.
Käme es zu einem Rücksetzer bis auf 100,73 US-Dollar, so wäre die Kurslücke vom Dienstag geschlossen - und der Preis des Derivats hätte sich beinahe verdoppelt. Aber selbst eine Gegenbewegung bis auf "nur" 106,97 US-Dollar brächte einen Gewinn von rund 64 Prozent mit sich. Tipp: Buchgewinne bitte flott absichern durch Anpassen des anfänglichen Stop-Losskurses!
Produktidee
Trading-Idee | |
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Produkt | Unlimited Turbo Short |
Basiswert | BNP Paribas |
WKN | PB5ACV |
Emittent | BNP Paribas |
Laufzeit | open end |
Basispreis | 135,2448 USD |
Knock-Out-Schwelle | 135,2448 USD |
Hebel | 6,5 |
Kurs Zertifikat | 1,63 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,18 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,08 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 1,89 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 2,50 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 118,79 USD |
Kaufen bei max. | - |
Stoppkurs 1 | 133,50 USD |
Stoppkurs 2 | 135,01 USD |
Zielkurs 1 | 106,97 USD |
Zielkurs 2 | 100,73 USD |
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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