Der Nachfrageeinbruch vor allem in Deutschland und hoher Druck auf die Preise haben dem Solartechnikkonzern SMA im vergangenen Jahr tiefrote Zahlen eingebrockt. Bei einem Umsatzrückgang auf 805,4 (Vorjahr: 932,5) Millionen Euro verbuchte der Hersteller von Wechselrichtern einen Nettoverlust von 179,3 Millionen Euro, wie SMA am Donnerstag mitteilte. 2013 hatte das Minus noch bei 66,9 Millionen Euro gelegen.
Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon rechnet mit einem weiteren Nachfragerückgang und daher auch mit sinkenden Erlösen. Restrukturierungen, die auch Stellenstreichungen vorsehen, sollen aber den Weg zurück zur Profitabilität ebnen.
Urbon bekräftigte, er peile 2015 einen Umsatz von 730 bis 770 Millionen Euro an. Der operative Verlust (Ebit) werde voraussichtlich auf 30 bis 60 Millionen Euro zurückgehen nach einem Minus von knapp 165 Millionen im vergangenen Jahr. Um wie geplant auch bei einem Umsatz von unter 700 Millionen Euro 2016 wieder profitabel zu werden, plant Urbon Einsparungen bei den Fixkosten in Höhe von 160 Millionen Euro. Im Rahmen des strikten Sparkurses sollen 1600 Stellen gestrichen werden - etwa ein Drittel.
SMA Solar hat nach eigenen Berechnungen einen Anteil von 20 Prozent am Weltmarkt, gefolgt von asiatischen Wechselrichter-Produzenten wie Sungrow und Omron . Anders als SMA seien diese aber nicht weltweit unterwegs. 40 Prozent der Konzernerlöse erzielt SMA in Amerika, 40 Prozent in Europa und 20 Prozent in Asien. Wechselrichter sind das Herzstück einer Solaranlage. Sie wandeln den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der ins Netz eingespeist werden kann.
Reuters