An dieser Stelle schreiben wir regelmäßig über Fonds und ETFs, deren FondsNoten sich verbessert oder verschlechtert haben. Entweder, weil sie zuvor sehr gut liefen oder zu stark geschwankt haben. Diese Berechnung des Rendite-Risiko-Mixes geht zu 70 Prozent in die Gesamtnote ein. Beim zweiten Teil, der zu 30 Prozent in die Gesamtnote einfließt, achten wir auf die Fondsmanager und -managerinnen und wie lange sie ihren Fonds schon leiten. Je länger sie dies tun, umso besser. Dann wissen Anleger, was sie erwartet. Wechselt das Management, drohen womöglich negative Überraschungen.
Für den zweiten Teil der Analyse schickt unser Partner, die Münchner FondsConsult, immer wieder Fragebögen an die Fondsanbieter heraus. Füllen sie diese nicht vollständig aus, gibt es Abzüge, sodass sich damit auch die Gesamtnote der Fonds verschlechtert. Dies geschah jüngst bei etlichen Fonds von Allianz Global Investors, Fidelity und Pictet. Mittlerweile haben die drei Anbieter ihre Angaben jedoch nachgereicht, sodass die Gesamtnote hochgestuft werden konnte.
Dies gilt zum Beispiel für den Allianz Euroland Wachstum und den Allianz Europa Wachstum, deren Gesamtnote sich von 3 auf 2 verbesserte. Beide Fonds investieren in Unternehmen, die ihre Gewinne und Umsätze regelmäßig steigern können und gering verschuldet sind. Die Euroland-Variante investiert dabei in Aktien aus der Eurozone, die Europa-Variante hält auch Aktien aus Großbritannien, Schweden oder der Schweiz. Zu den Favoriten beider Fonds zählen unter anderem die Aktien von ASML, Infineon und LVMH. Von 2 auf 1 verbesserte sich der Fidelity European Dynamic Growth, der europaweit ebenfalls in sogenannte Quality-Growth-Aktien investiert. Zu seinen größten Titeln zählen derzeit Infineon, Novo Nordisk und SAP.
Vergleich mit der Konkurrenz
Den Comgest Growth Europe Opportunities haben wir dagegen auf FondsNote 2 runtergestuft. Die Qualität der Fondsmanager bewerten wir zwar mit Note 1. Aber der Comgest-Fonds hat stärker geschwankt als vergleichbare Produkte.
Der iShares Digitalisation ETF wurde trotz 91 Prozent Plus in den vergangenen vier Jahren auf FondsNote 4 abgestuft, da die Konkurrenz deutlich stärker war. In der gleichen Zeit konnte der Xtrackers MSCI USA IT ETF um 172 Prozent zulegen, was wir bei seiner erstmaligen Bewertung mit FondsNote 2 belohnten.
Erstmals neu eingestuft hat €uro zudem vier LibertyQ-ETFs von Franklin Templeton, die allesamt eine Bewertung mit FondsNote 3 erreichten. Bald wird FondsConsult an Franklin Templeton ebenfalls entsprechende Fragebögen verschicken. Zwar folgen die ETFs lediglich einem Index, der sich so schnell nicht ändern dürfte. Dennoch möchte die Redaktion bei ihnen nicht auf eine qualitative Bewertung verzichten.