Aufsteiger
Erst bei Ebbe entdeckt man, wer nackt geschwommen ist", hat US-Investor Warren
Buffett einmal gesagt. So gesehen hatte Bert
Flossbach in den vergangenen Wochen offenbar seine Badehose an. Dies bewies er
mit seinem wichtigsten Mischfonds, dem
FvS Multiple Opportunities.Ihn steuerte
Flossbach vergleichsweise sicher durch die
Corona-Krise, sodass der 17 Milliarden Euro
schwere Mischfonds seit Anfang 2020 nur
noch knapp im Minus liegt. Das ist umso bemerkenswerter, als viele andere Mischfonds
seither zweistellige Verluste eingefahren haben. Auf diesem Grund hat €uro fondsxpress den FvS Multiple Opportunities im
Mai auf FondsNote 1 hochgestuft.
Flossbach setzt bereits seit 20 Jahren auf
Qualitätsaktien, die eine gute Bilanz aufweisen und deren Produkte und Dienstleistungen die Kunden auch in schwierigen Zeiten
nachfragen. So hält er etwa die Konsumwerte Nestlé und Unilever sowie die Pharmatitel Johnson & Johnson und Novo Nordisk. Zudem sichert Flossbach bei seinem
Portfolio immer wieder die Aktienquote ab,
falls er fallende Kurse wittert - so wie zuletzt ab Mitte Februar 2020, als die Aktienkurse neue Rekordstände erreicht hatten.
Vorerst bleibt Flossbach vorsichtig und
möchte seine Aktienquote nicht deutlich erhöhen, da er an den Börsen noch mit "zahlreichen Wechselbädern der Gefühle" rechnet. Bei Rückschlägen möchte er seinen Anteil an wachstumsstarken Qualitätsaktien
jedoch wieder heraufsetzen. So ist er beispielsweise schon bei Berkshire Hathaway
investiert, wo Warren Buffett seinerseits auf
Qualitätsaktien setzt.
Den Sprung auf FondsNote 1 schafften
zudem zwei weitere Mischfonds. Zum einen
der ausgewogene Concept Aurelia Global sowie der defensive ODDO BHF Polaris Moderate.
Absteiger
Auf FondsNote 4 verschlechtert hat sich dagegen der DWS Deutschland.Über zehn
Jahre zählt er zwar weiterhin zu den erfolgreichsten deutschen Aktienfonds, über kürzere Zeiträume jedoch fällt seine Bilanz bescheidener aus. Zudem ist er im Vergleich
zu anderen deutschen Aktienfonds sehr
schwankungsreich, was ihn bei der FondsNote viele Punkte kostet. Wohl ein Grund
dafür: Fondsmanager Tim Albrecht hat
rund zehn Prozent in Wirecard-Aktien investiert, die besonders volatil sind und sich
seit September 2018 in einem Abwärtstrend
befinden. Im DAX-Index liegt der WirecardAnteil indes nur bei 1,3 Prozent, sodass Albrecht diese Titel massiv übergewichtet hat.
Erstmals bewertet
Auf Anhieb mit FondsNote 1 hat €uro fondsxpress den Morgan Stanley Global Brands Equity Income Fund eingestuft, der sich weitgehend am populären Morgan Stanley Global Brands orientiert. Zu den größten Einzelwerten zählen in beiden Fonds daher marken- und margenstarke Unternehmen wie Microsoft, SAP oder Visa. Allerdings schreiben die Manager der Income-Variante zusätzlich Optionen. Damit können sie weitere Erträge erzielen, begrenzen ihr Aufwärtspotenzial aber in guten Börsenphasen.