Schon länger galt dieses Medikament für den Pharmakonzern als potenzieller Blockbuster und Umsatztreiber. Jetzt hat der Wirkstoff einen Meilenstein erreicht. Was bewegt sich bei der Aktie?

Bis zum 27. November sollte spätestens klar sein, ob das Brustkrebsmittel Inavolisib des Schweizer Pharmakonzerns Roche von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Zulassung für den amerikanischen Markt bekommt. Jetzt fiel die Entscheidung für eine Genehmigung sogar bedeutend früher. 

Die Behörde genehmigt den Einsatz des Mittels in Kombination mit Palbociclib (Ibrance) und Fulvestrant zur Behandlung von Patienten, die an einem fortgeschrittenen oder metastasierten Brustkrebs mit bestimmten Mutationen erkrankt sind.

Neues Medikament von Roche soll bahnbrechend sein

Zusätzlich zu dem Wirkstoff wurde zudem ein Test namens "FoundationOne Liquid CDx Assay" als Begleitdiagnostikum zur Identifizierung von Brustkrebspatientinnen für die entsprechende Behandlung mit Inavolisib zugelassen, teilte die FDA am Donnerstag mit. Inavolisib wird dabei oral eingenommen.

Die Zulassung erfolgte basierend auf Daten aus einer Phase-III-Studie INAVO120, die zeigte, dass die Therapie mit dem neuen Wirkstoff das progressionsfreie Überleben mehr als verdoppelt. Das Risiko einer Verschlechterung der Erkrankung oder des Todes wurde früheren Angaben zufolge im Vergleich zur Standardtherapie mit Palbociclib und Fulvestrant allein um 57 Prozent verringert.

Jetzt sollen auch weitere Zulassungsanträge eingereicht werden – unter anderem bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), wie Genentech, eine US-Tochter von Roche, am Donnerstag mitteilte. In den US-Handel kommt der Roche-Wirkstoff in einigen Wochen unter dem Namen „Itovebi“. Experten hatten das Mittel zuvor als möglicherweise bahnbrechend eingestuft.

Roche (WKN: 855167)

Roche-Aktie reagiert verhalten

Auf die Zulassung selbst regierte die Roche-Aktie am Freitag zunächst verhalten, große Sprünge im Chart waren nicht zu sehen. Einiges an Potential dürfte durch positive Meldungen in den letzten Monaten schon eingepreist sein. Dennoch notiert die Aktie gerade auf einem weit höheren Niveau als noch im Frühsommer 2024 und die Expansionspläne für Inavolisib könnten den Wert in Zukunft noch beflügeln.

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