Erst am Dienstag erreichte die Rheinmetall-Aktie zwischenzeitlich ein neues Allzeithoch und auch Analysten zeigten sich zuversichtlich. Dann ging es plötzlich bergab. Das sollten Anleger jetzt wissen.
Die Aktie des Rüstungsunternehmens Rheinmetall schlug bis zum Dienstag eine Bestmarke nach der anderen. Bereits in der letzten Woche stiegen die Papiere auf ein neues Allzeithoch, am Montag und Dienstag schlug der Titel dann jeweils seinen gerade frisch aufgestellten Rekord erneut. Dennoch gab das Papier am Dienstag dann plötzlich ordentlich nach und es kam zu Gewinnmitnahmen. In der Spitze ging es für den Titel zwischenzeitlich um zwölf Prozent nach unten, mittlerweile konnte sich der Kurs wieder etwas fangen.
Dabei sind die Perspektiven für Rheinmetall in einem günstigen Marktumfeld weiter gut. Erst kürzlich berichtete die Zeitung „Die Welt“, dass Rheinmetall die Kanone des Kampfpanzers Leopard 3 mit einer größeren Kanone ausstatten möchte. Die Nachricht steht natürlich im größeren Kontext der Aufrüstungsbestrebungen in der Nato unter anderem im Zuge des Krieges in der Ukraine.
Laut Generalsekretär Jens Stoltenberg soll das internationale Bündnis eine deutlich größere Rolle bei der Unterstützung der Ukraine bekommen. Bündnispartner sollen dem Land in den kommenden fünf Jahren nach seiner Vorstellung militärische Unterstützung im Wert von 100 Milliarden Euro zusagen.
Auch die neuen Kursziele für die Aktie versprechen einen positiven Ausblick.
Zweistelliges Potenzial für Aktie von Rheinmetall
Die Investmentbank Goldman Sachs hob jetzt ihr Kursziel für die Rheinmetall Aktie von 381 auf 606 Euro an, was einem Unterschied von fast 60 Prozent entspricht.
Noch weit optimistischer ist das Bankhaus Metzler, das sein Kursziel von 550 auf 705 Euro anhob. Das entsprach am Morgen vor dem Kursabsturz bei einem Wert von rund 560 EUro bereits einem potenziellen Upside von rund 25 Prozent. Analyst Alexander Neuberger schrieb in einer Studie aus der letzten Woche, die Expansion des Rüstungskonzerns gewinne gegenüber den Wettbewerbern weiter an Schwung. Durch eine erwartbare Wachstumsbeschleunigung im Munitionsgeschäft dürften die Erträge und die operative Marge des Konzerns erheblich steigen.
Rheinmetall bleibt stabil oben auf
Trotz der aktuellen Gewinnmitnahmen bleibt Rheinmetall mit seinem Geschäftsmodell ein solides Investment. Wer sich aber nicht nur auf Einzelaktien verlassen möchte, bei denen es, wie aktuell zu sehen, auch mal stärkere Kursschwankungen gibt, kann sich den Stabile Werte Index von BÖRSE ONLINE anschauen. In dem Index sind neben Rheinmetall noch 17 weitere Aktien vertreten, die auch in einem risikoreichen Marktumfeld bestehen können oder davon sogar profitieren.
Transparenzhinweis: In einer ersten Version des Artikels fand der Kursrutsch der Rheinmetall-Aktie noch keine Erwähnung. Wir haben den Artikel nach dem starken Abverkauf am Dienstagmorgen aktualisiert und Informationen in den entsprechenden Abschnitten ergänzt sowie Überschrift und Teaser angepasst.
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