Die Frankfurter Absolute-Return-Spezialisten von Tungsten haben vor knapp zwei Jahren die Strategie TRYCON Basic Invest HAIG umgestellt. Nun kann man die erste Bilanz ziehen, und die fällt positiv aus. Der alternative Fonds hat sich zu einem Erfolgsfonds gemausert. Maßgeblicher Faktor dabei ist eine neue Quant-Strategie auf Basis künstlicher Intelligenz.
Pablo Hess, einer der Portfoliomanager des Fonds, erklärt den Hintergrund: "QuantMatrix wurde als rein alphagetriebene Renditequelle konzipiert und soll in unterschiedlichen Marktumfeldern und Volatilitätszyklen funktionieren. Gleichzeitig wollen wir die Abhängigkeit von nachhaltigen Trends vermeiden, die viele unserer Mitbewerber kennzeichnet."
QuantMatrix liefert ihm kurzfristige Vorhersagen für rund 25 Finanzmärkte wie Aktienindizes, Anleihen, Zinsen und Währungen. Dabei werden ungleich mehr Zusammenhänge und Einflussfaktoren berücksichtigt als bei einfacheren Modellen wie zum Beispiel der Trendfolge. "Die Strategie arbeitet deutlich dynamischer und kann sich viel flexibler auf Marktveränderungen einstellen und, wenn nötig, Positionen auch mal innerhalb von 24 Stunden komplett umstellen", sagt Hess.
QuantMatrix bildet mit 80 Prozent den Kern des Portfolios, 20 Prozent werden über Trendfolgemodelle gesteuert. Das führt dazu, dass der Fonds fast zu allen Anlageklassen unkorreliert ist. Selbst zur Peergroup beträgt die Korrelation nur 0,4. Hinzu kommt eine Korrelation von 0,1 zu den weltweiten Aktienmärkten. Und der Gleichlauf mit Staatsanleihen beträgt lediglich 0,19. Er eignet sich also sehr gut zur Portfoliodiversifikation und als ein Baustein im alternativen Teil eines Portfolios.
Die neue Strategie scheint ordentlich zu funktionieren. Sie verhält sich einigermaßen robust. Allerdings ist der Fonds recht teuer. Das ist aber ein Problem vieler alternativer Fondsstrategien.
JK