Die Deutsche-Bank-Tochter DWS Group zeigt Ambitionen und stellt Milliarden-Dividende in Aussicht. Daraufhin steigt die Aktie stark an. Von Wolfgang Ehrensberger
Für Furore sorgen am Mittwoch die Aktien der DWS, die sich mit einem Plus von vier Prozent gegen den Markttrend an die SDAX-Spitze gesetzt haben. Die Fondstochter der Deutschen Bank will bis 2025 rund 100 Millionen Euro jährlich zusätzlich einsparen und im Gegenzug 70 Millionen Euro jährlich in Wachstumsbereiche investieren. Zudem kündigte der neue DWS-Chef Stefan Hoops auf einem Kapitalmarkttag eine Sonderausschüttung für 2024 von bis zu einer Milliarde Euro an. Ab 2025 sollen 65 Prozent des Gewinns als Dividende ausgeschüttet werden. „Wir wollen wir in vielversprechende Zukunftsbereiche investieren“, erläuterte Hoops die Pläne. „Diesen Wandel finanzieren wir, indem wir intern Ressourcen durch Verkäufe, Strukturveränderungen und Kosteninitiativen umverteilen."
"Ambitionierte Ziele"
Durch die Umschichtung soll der Gewinn je Aktie bis 2025 auf 4,50 (2021: 3,90) Euro steigen und die Aufwand-Ertrags-Relation unter 59 (2021: 58,1) Prozent bleiben. Das bisherige 2024er Ziel lag bei unter 60 Prozent.
An der Börse lag die Aktie der DWS Group am Mittwoch in einem negativen Marktumfeld vier Prozent im Plus. Die Analysten von Kepler Chevreux haben die Aktie am Mittwoch zum Kauf empfohlen mit einem Kursziel von 34,10 Euro, ein Plus von 13 Prozent zum aktuellen Kurs. Die neuen Ziele seien sehr ambitioniert, hieß es in der Begründung. Der neue Chef Stefan Hoops habe das Geschäftsmodell neu aufgesetzt.