Er wolle das Wachstum von Boss weltweit in allen Bereichen, über alle Verkaufskanäle sowie mit Herren- und Damenmode vorantreiben. "Unser Ziel ist es, unseren Umsatz bis zum Jahr 2025 auf vier Milliarden Euro zu verdoppeln und eine der 100 weltweit führenden Marken zu werden", kündigte der 59-Jährige an.
Gleichzeitig soll die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) zwölf Prozent erreichen. Den Aktionären versprach der Manager, der seit zwei Monaten im Amt ist, eine Ausschüttungsquote bis 2025 zwischen 30 und 50 Prozent.
Bei den Anlegern kamen die Pläne gut an: Die Aktie notierte in der Spitze mit drei Prozent im Plus und markierte mit 53,46 Euro ein Zwei-Jahres-Hoch. Im Oktober vergangenen Jahres wurden die im Nebenwerteindex MDax notierten Papiere noch zu rund 19,40 Euro gehandelt.
ALLEIN 500 MILLIONEN FÜR MODERNISIERUNG DER FILIALEN
Um die Ziele zu erreichen, will Grieder neben einem neuen Auftritt der Marken Boss und Hugo und dem Ausbau des Online-Geschäftes auch in die Erneuerung des stationären Einzelhandels investieren. Dafür allein will er 500 Millionen Euro in den kommenden Jahren in die Hand nehmen; 100 Millionen sind für Marketing vorgesehen und 150 Millionen für Digitalisierung.
Letztendlich soll das Filialgeschäft mit zwei Milliarden Euro die Hälfte des angestrebten Umsatzes erwirtschaften. Eine Milliarde Euro soll der stationäre Großhandel beisteuern und rund eine Milliarde das Online-Geschäft.
2021 peilt Grieder einen Anstieg des Konzernumsatzes währungsbereinigt um 30 bis 35 Prozent an nach 1,946 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebit) soll 125 Millionen bis 175 Millionen Euro erreichen. 2020 stand da noch wegen der Filialschließungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ein Verlust von 236 Millionen Euro.
rtr