Prominente als Zugpferd für Fonds sind vom Marketingstandpunkt aus gesehen einen gute Sache. Zusammen mit dem Essener Vermögensverwalter Eichkatz hat Dietrich Grönemeyer nun einen Gesundheitsfonds initiiert. Der Bruder von Herbert Grönemeyer ist bekannt als Arzt, Wissenschaftler, Publizist, Unternehmer und als Investor bei einer Reihe nicht börsennotierter Unternehmen. Mit im Team ist auch sein Sohn Till Grönemeyer, der seit mehr als zehn Jahren das Medizinbeteiligungsgeschäft der Familie leitet. Der Grönemeyer Gesundheitsfonds Nachhaltig investiert weltweit in Unternehmen aus den Bereichen Reha, altersgerechtes Wohnen, digitales Gesundheitswesen, Sport und Fitness sowie Phytopharmaka, also Pflanzenheilkunde, und den Bereich Telemedizin, der laut Grönemeyer immer wichtiger wird. Gesundheit ist für den Arzt viel weiter zu fassen. "Viele Bereiche müssen dabei berücksichtigt werden, wie etwa das Gesundbleiben oder die Gesundwerdung. Das fehlt mir, und das stört mich schon lange. Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen", sagt Grönemeyer.
Durch die Kombination von Medizinexperten und dem erfahrenen Portfoliomanagement von Eichkatz sollen Unternehmen ausgewählt werden, die nicht nur die "richtigen Gesundheitsthemen" besetzen, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich arbeiten. Daher kommen für Christian Exner und Jörg Müller von Eichkatz Asset-Managers vor allem Titel infrage, die etablierte Geschäftsmodelle bei gleichzeitig belegbarer Wachstumsperspektive bieten. Dazu zählen etwa Unternehmen wie Stryker, Welltower, Sonova, Teladoc, CRH Medical Corporation, BioTelemetry, Abbott oder auch Hartmann. Insgesamt stehen auf der engeren Watchlist rund 200 Titel. Davon schaffen es etwa 35 bis 50 in den Fonds. Diese Titel müssen neben finanzieller Solidität auch strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hier arbeitet das Fondsmanagement der Eickatz Asset Managers mit der Münchner Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG zusammen.
Fazit: Die breite Streuung des Fonds über viele Gesundheitsbereiche ist sinnvoll. Ob die Ideen von Grönemeyer einen Mehrwert bringen, muss man abwarten.