von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Am Montagmorgen hieß es zunächst: Knapp daneben ist auch vorbei. Viele hatten die 10.000 schon vor dem geistigen Auge, als der Index über den schwachen Widerstand der Vortage bei 9955/9970 ausbrach. Doch dann drehten die Kurse wenige Punkte bevor sie fünfstellig werden konnten wieder nach unten. Nach wie vor kann es aber jede Sekunde soweit sein. Bis wohin reicht dann das Potenzial? Zunächst ist der Weg nach oben frei bis etwa 3,8 bis 5,5 Prozent über die 21-Tage-Linie.

Dies zeigt zumindest die Erfahrung aus der Vergangenheit (siehe Indikator im Tageschart auf Seite zwei): Wenn sich die Kurse erst einmal so weit von ihrem Monatsdurchschnitt entfernt haben, war Schluss - oder zumindest eine Pause der kurzfristigen Rally angesagt. Umgerechnet auf den voraussichtlichen Stand der 21-Tage-Linie heute ergibt sich Kurspotenzial für die kommenden Tage bis in die Zone 10.095 / 10.270 Zähler.

Dreht der Markt dagegen wieder schärfer nach unten ab, steht eine leichte Unterstützung bei 9920/9900 Punkten parat - die Untergrenze der jüngsten Handelsspanne. Wird diese Chartmarke verletzt, dürften verstärkte Käufe erst wieder bei 9710/9800 auftreten, dort bilden die eingangs erwähnte 21-Tage-Linie und eine horizontale Zone zusammen einen Haltebereich.

Was ist nun wahrscheinlicher, ein schneller Anstieg in Richtung 10.000 und darüber, oder ein erneutes Schwung holen mit einem Einbruch bis 9710? Die unbefriedigende Antwort lautet: Beide Szenarien sind annähernd gleichaussichtsreich. Ein schneller Anstieg ist vielleicht geringfügig wahrscheinlicher. Letztendlich ist das aber egal, denn was kaum zu befürchten ist, sind - zumindest aus heutiger Sicht - größere Verluste, bevor der Markt dann letztendlich fünfstellige Notierungen erreicht. Somit können Anleger weiterhin optimistisch bleiben, und kleinere Rückschläge zum Nachkaufen nutzen.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.350 / 10.550 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9150/9200 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch weit entfernt.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände