Menschen machen Kurse und nicht unbedingt Fakten. Das ist eine der Grundannahmen von Behavioral Finance. Die Frankfurter Experten von Sentix steuern ihre komplette Fondspalette auf Basis ihrer Stimmungsumfragen unter Anlegern. Ihr neustes Produkt, der Sentix Risk Return -A, will aktienähnliche Erträge von rund 7,5 Prozent bei deutlich geringerer Volatilität erzielen. Bislang lag der Fokus bei den Sentix-Fonds vor allem auf Risikokontrolle und daher waren die Fonds mit einer Wertuntergrenze ausgestattet. "Mit dem neuen Fonds sprechen wir Anleger an, die nicht auf Kalenderjahresbasis denken und kurzfristige Kursrückgänge aussitzen können", sagt Patrick Hussy, einer der Gründer von Sentix.
Sein Ziel ist es, mit Behavioral Finance eine zusätzliche Alpha-Quelle zu nutzen. Denn laut Hussy hat schon Robert Shiller, Nobelpreisträger und Professor an der Universität Yale, in einer seiner wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen, dass nur 20 Prozent der Marktschwankungen fundamental erklärbar seien. "Wir konzentrieren uns bei unserer Arbeit auf die restlichen 80 Prozent und wollen mit Hilfe der Sentix-Indikatoren einen Teil davon nutzen", sagt Hussy. Ziel ist es, über die Ergebnisse der wöchentlichen Sentix Kapitalmarktumfrage-Analysen günstige Kauf- und Verkaufgelegenheiten am Kapitalmarkt zu identifizieren, um sie dann gewinnbringend in Strategien zu nutzen.
"In der Regel erlauben uns Stimmungsextreme einen chancenreichen Einstieg, denn wir haben eine Trefferquote bei unseren Signalen von rund 70 Prozent", meint Hussy. Investitionen können sowohl long als auch short getätigt werden. Schließlich will Hussy von steigenden und auch fallenden Kursen profitieren. Beim Risk-Return-Fonds hat der Fondsmanager eine große Bandbreite zwischen minus 50 und plus 130 Prozent Nettoinvestitionsquote zur Verfügung. Die Korrelation zu den Aktienmärkten soll daher bei etwa 0,5 liegen. Laut Hussy dürfte die durchschnittliche Investitionsquote rund 40 Prozent betragen.
Fazit: Das Sentix-Konzept funktioniert bislang gut. Daher sollte auch der neue Fonds einschlagen.