Auf Druck von Präsident Barack Obama gehen die US-Behörden gegen die Branche auch wegen verschiedener ähnlicher Fälle vor. Der Bank of America brummte die Regierung im August eine Rekordstrafe von 16,65 Milliarden Dollar auf, weil das Institut beim Verkauf von verbrieften Hypotheken Risiken verschleiert hatte. Auch zahlreiche andere Geldhäuser, darunter auch die Deutsche Bank und Credit Suisse, haben wegen ähnlicher Vorwürfe bereits hohe Strafen in den USA gezahlt und zittern wegen drohender weiterer Geldbußen. Credit-Suisse-Finanzchef David Mathers bezeichnete US-Verfahren in Zusammenhang mit Wohnbauhypotheken kürzlich als größtes noch verbleibendes Rechtsrisiko für die Schweizer Bank.
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BERICHT: CREDIT SUISSE IM VISIER DER US-NOTENBANK
Während Credit Suisse mehrere US-Verfahren dank Geldzahlungen vom Tisch gebracht hat, zeichnete sich am Mittwoch neuer Ärger ab. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge nimmt die US-Notenbank Fed die zweitgrößte Schweizer Bank im Zusammenhang mit der Vergabe von Krediten an Private-Equity-Firmen unter die Lupe. Die Fed habe die Bank aufgefordert, sofort der Frage nachzugehen, ob bei hoch verzinsten Krediten für Firmenübernahmen alle Risiken korrekt berücksichtigt worden seien, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person.
Die Fed habe im vergangenen Jahr Banken davor gewarnt, sich an der Finanzierung von Transaktionen zu beteiligen, bei denen die Verschuldungsquote zu hoch und die Sicherheiten zu gering seien, hieß es in dem Bericht weiter. Nun sei die Fed zusammen mit der Behörde Office of the Comptroller of the Currency dabei, die einzelnen Banken zu überprüfen und wenn nötig, Maßnahmen zu ergreifen. Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Reuters