von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Wenn der Deutsche Aktienindex am Dienstag nicht noch einmal scharf einbricht, dürfte der seit Mitte Februar im Chart erkennbare charttechnische Barriere heute endgültig überwunden sein. Sobald das Verkaufsinteresse auf diesem Niveau nachlässt, ist der Weg frei bis an das Allzeithoch knapp unter der 9800er-Marke, und mittelfristig vermutlich auch darüber hinaus. Erst an der 10.000, die in den Medien abwechselnd gerne als magisch und/oder psychologisch bezeichnet wird, in Wahrheit aber nichts davon ist, liegt dann das nächste Kursziel.

Es gibt jedoch einen Grund, aus dem sich der Markt länger mit dem dauerhaften Anstieg auf fünfstellige Kurse quälen könnte: Im Tageschart (Seite 2) verläuft dort die Obergrenze eines langfristigen Aufwärtstrendkanals. Wie es aber mit langfristigen Marken nun einmal so ist, dürfte diese nicht punktgenau gültig sein und ist daher bestenfalls als Orientierungskursziel zu gebrauchen.

Doch Vorsicht: Fällt der DAX heute im Tagesverlauf wieder deutlich unter die 9700 zurück, war der bisher nur schwache Ausbruch ein Fehlsignal. Dann sollte es schnell wieder zurück in Richtung 9600 gehen, die erste stärkere Unterstützung ist sogar erst im Bereich 9420/40 Zähler zu sehen, wo die 21-Tage-Linie und eine horizontale Unterstützung zusammen fallen. Vorsichtige Anleger warten die heutige Entwicklung daher ab, zumindest bis in den Nachmittag, wenn die Eröffnung an der Wall Street dem DAX noch einmal einen Richtungsimpuls gibt.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Der Tageschart zeigt den bis Sommer 2012 zurück reichenden Aufwärtstrendkanal, der den Notierungen nach oben Spielraum bist fast an die 10.000er-Marke lässt. Schon 200 Punkte davor verläuft aber eine weitere Aufwärtstrendlinie, an der viele Kaufwellen bereits etwas früher stoppten.

Auch die erste stärkere Unterstützung ist aus diesem Blickwinkel gut erkennbar, sie verläuft ei rund 8750 Zählern und wird von der 200-Tage-Linie und der Aufwärtstrendkanal-Untergrenze gebildet.

Chart 4 - Wochenchart

Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.

Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände