Die Aktie von Darden etwa legte um 60 Prozent zu, bei Marvell oder bei Tessera gab es dreistellige Kursgewinne. Vor diesem Hintergrund ist das Papier der auf Haushaltswaren spezialisierten Firma Newell Brands einen zweiten Blick wert. Die Aktie hat in den vergangenen Jahren schwach abgeschnitten. Starboard hat rund vier Prozent der Anteile gekauft. Nun hat Smith - einschließlich seiner Person - zehn neue Mitglieder für die Wahl zum Verwaltungsrat nominiert.
Newell Brands hat eine lange Historie und ist Börsianern vielleicht noch unter dem früheren Namen Newell Rubbermaid ein Begriff. Das Unternehmen hatte regelmäßig größere Übernahmen getätigt. Und oft schauten die Anteilseigner dabei erst einmal in die Röhre.
Zu viel versprochen
Auch 2016, als Newell Rubbermaid die gemessen am Umsatz größere Firma Jarden für 18 Milliarden Dollar übernahm und sich in der Folge in Newell Brands umbenannte. Die Produktpaletten der beiden Firmen ergänzten sich nur teilweise. Das Sammelsurium reicht über Frischhaltebehälter, Mixer und Pfannen bis hin zu Babyprodukten der auch hierzulande bekannten Marke NUK. Aus dem teuren Deal wollte das Management Synergien in Höhe von 500 Millionen Dollar heben. Das misslang. Auch wenn die Erlöse im vergangenen Jahr noch einmal akquisitionsbedingt anstiegen, zeigte das vierte Quartal schon eine heftige Verlangsamung des Geschäfts. Zuletzt nahmen die Anleger in Scharen Reißaus. In der Summe hat der Unternehmenswert seit dem Deal um den Betrag des alten Börsenswertes von Newell Rubbermaid abgenommen. "Der Kursverfall hatte eine einzigartige Gelegenheit bei dem Traditionsunternehmen geschaffen", sagt Smith, und "ein mehrjähriger Turnaround kann für Anteilseigner außergewöhnliche Ergebnisse liefern".
Allerdings müsste es auch zu einem personellen Neuanfang kommen. Besonders spannend: Mit Martin Franklin und James Lillie sind zwei ehemalige Manager von Jarden vertreten. Stimmt die Hauptversammlung für Smiths Kandidaten, dürfte der Kurs wohl zumindest einen Teil der jüngsten Verluste aufholen.