17.50 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt umfassende Kontakt- und Bewegungseinschränkungen für das erste Mai-Wochenende für 31 Städte ab. Die Verbote sollten auch an den kommenden Wochenenden bis Ende Mai gelten. Erdogan erklärt, er werde in kürze einen Fahrplan für die Rückkehr zur Normalität bekanntgeben.

17.35 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO äußert sich besorgt über steigende Infektionszahlen in Afrika, Osteuropa, Lateinamerika und einige asiatische Staaten. Man sei weit davon entfernt, die Pandemie überwunden zu haben. Zudem erklärt die WHO, rund 20 Länder würden über Engpässe bei Impfungen gegen andere Krankheiten neben Covid-19 klagen. Grund seien unter anderem geschlossene Grenzen oder andere Beschränkungen.

17.15 Uhr - Israel will am Sonntag einige Schulen wieder öffnen, wenn die Entwicklung der Pandemie dies zulässt. Dies kündigt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an. Schulen und Kindergärten sind seit Mitte März geschlossen. Dies verschärft die Lage der Wirtschaft in dem Land, da Eltern zur Kinderbetreuung zuhause bleiben müssen. Die Arbeitslosenquote stieg zwischenzeitlich auf 27 Prozent, während der Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus zurückging.

16.50 Uhr - Trotz steigender Infektionszahlen nimmt in Russland der Druck auf die Regierung zu, die Beschränkungen für die Wirtschaft wegen der Coronavirus-Pandemie zu lockern. Viele Firmen stehen nach eigenen Angaben am Rande des Bankrotts, sollten die strengen Regeln fortbestehen. Tausende Menschen haben bereits ihre Jobs verloren. Ministerpräsident Michail Mischustin weist die Regierung an, bis Donnerstag Vorschläge für eine Lockerung vorzulegen.

16.21 Uhr - Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat einen Antrag von Möbelhäusern abgelehnt, die die behördliche Beschränkung von Verkaufsflächen in der Corona-Krise auf 800 Quadratmeter kippen wollten. Der zuständige Senat sehe die Flächenbeschränkung für große Einzelhandelsgeschäfte in Niedersachsen als notwendige Schutzmaßnahme an, teilt das Gericht mit. Auch im Saarland gilt die Beschränkung weiter. Hier hat das Oberverwaltungsgericht einen Eilantrag des Warenhausriesen Galeria Karstadt Kaufhof abgewiesen. Der Einzelhandelsverband HDE hatte die Flächenbegrenzung als Verzerrung des Wettbewerbs kritisiert.

15.43 Uhr - Die ranghöchste Demokratin im US-Kongress, Nancy Pelosi, denkt laut über zusätzliche Hilfen für Verbraucher nach, sollte die auf den Weg gebrachte Unterstützung in der Corona-Krise nicht ausreichen. Womöglich müsse man sich mit Vorschlägen wie dem für ein garantiertes Mindesteinkommen befassen, sagt die Präsidentin des Repräsentantenhauses dem Sender MSNBC.

15.40 Uhr - Die Bundesregierung will die Lufthansa als starkes Unternehmen erhalten. Der Konzern müsse auch künftig wettbewerbsfähig sein, sagt der Tourismusbeauftragte der Regierung, Thomas Bareiß, mit Blick auf die bevorstehenden Staatshilfen. Es werde ein klares Bekenntnis zur Lufthansa geben, am besten aber zeitlich befristet. Über die genaue Form - beispielsweise eine Stille Beteiligung - sei noch nicht entschieden.

15.30 Uhr - Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung hält Inlandsreisen im Sommer für möglich. In einem ersten Schritt werde es vermutlich Lockerungen für Ferienwohnungen und Ferienhäuser geben, Hotels dann erst später, sagt Thomas Bareiß. Handtuch an Handtuch gehe es an den Stränden aber nicht. Standards für die Branche müssten jetzt definiert werden. Europareisen könnten erst danach folgen, Fernreisen noch später.

15.05 Uhr - Portugals Ministerpräsident Antonio Costa stellt eine Lockerung der wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen in Aussicht. "Wir werden wahrscheinlich eine Stufe runtergehen, aber Normalität wird nur einkehren, wenn wir in einem oder in eineinhalb Jahren eine Impfung haben." Bis dahin werde es Auflagen geben, wie das Tragen von Schutzmasken und die Verwendung von Handdesinfektionsmitteln. Gleichzeitig sei nicht auszuschließen, dass die Vorschriften erneut verschärft würden, sollte sich die Lage wieder verschlechtern.

14.55 Uhr - Der Einzelhandelsverband HDE fordert den Bund auf, mit Coronaschecks von 500 Euro je Bürger die trübe Konsumstimmung aufzuhellen. Die Binnenkonjunktur sei früher Stabilitätsanker der Wirtschaft gewesen, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das könne wieder gelingen, "wenn die Bundesregierung einen starken Konjunkturimpuls setzt". Starten solle die Ausgabe der Coronaschecks, sobald die Infektionsrisiken beherrschbar geworden seien. Ein "staatlicher Konsumimpuls" von 500 Euro je Einwohner würde einen Nachfrageschub von bis zu 40 Milliarden Euro auslösen. Der Einzelhandel abseits der Lebensmittelhändler kämpft angesichts der behördlichen Auflagen zur Eindämmung der Pandemie mit massiven Umsatz-Einbrüchen.

14.52 Uhr - Argentinien verbietet bis zum 1. September den Verkauf von Flugtickets. Damit solle auch verhindert werden, dass die Fluggesellschaft Tickets für Flüge verkaufen, die nicht von der Regierung genehmigt wurden, heißt es in einem Erlass der Nationalen Flugbehörde. Betroffen sind alle Flüge nach, aus und innerhalb Argentiniens. Die Corona-Beschränkungen in dem südamerikanischen Land gelten seit dem 20. März und wurden zuletzt bis zum 10. Mai verlängert.

14.26 Uhr - In Paris werden die Reparaturen an der beschädigten Kathedrale von Notre-Dame fortgesetzt. Arbeiter kehren an die Baustelle zurück, um Duschen und Umkleideräume an die Pandemie-Vorschriften anzupassen. Dann können die eigentlichen Reparaturen wieder aufgenommen werden. "Es stimmt, dass wir eineinhalb Monate verloren haben", sagt Domdekan Patrick Chauvet Reuters TV. Den Fünf-Jahres-Wiederaufbauplan von Präsident Emmanuel Macron werde man jedoch vermutlich einhalten. Das 850 Jahre alte Gotteshaus war vor etwa einem Jahr durch ein Feuer schwer beschädigt worden.

14.20 Uhr - In der Schweiz sind bis Montag 1353 Personen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben - 16 mehr als am Vortag. Nach Angaben des Gesundheitsministerium wurden 29.164 Coronavirus-Infektionen von Laboren bestätigt, ein Zuwachs von 103 binnen eines Tages. Sowohl die Erkrankungen als auch die Todesfälle stiegen damit weniger stark an als zuletzt.

14.20 Uhr - Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, fordert eine EU-Strategie für einen gemeinsamen Neustart der Branche. Dazu gebe es am Montag Beratungen der entsprechenden Minister und Staatssekretäre in Europa. Dabei solle der Bedarf an weiteren Maßnahmen abgestimmt werden.

14.08 Uhr - Wenige Stunden nach der Veröffentlichung einer Corona-App in Australien haben bislang mehr als zwei Millionen Bürger - etwa acht Prozent der Bevölkerung - sie installiert. Gesundheitsminister Greg Hunt peilt 40 Prozent an. Das Handy-Programm basiert auf der Software TraceTogether aus Singapur und soll bei der Auffindung von Kontaktpersonen helfen. Nach Reuters-Zahlen gab es in den vergangenen 24 Stunden sieben neue Erkrankungen in Australien, damit insgesamt etwa 6700 Infektionen bei 83 Todesfällen.

14.05 Uhr - Die EU-Länder wollen sich zu geltenden Reisebeschränkungen abstimmen, die der Tourismusbranche zusetzen. Ein Sprecher des deutschen Außenministeriums sagt, dabei könnten aber unterschiedliche Termine für Lockerungen herauskommen. In Deutschland werde bis zum 3. Mai über die geltende Reisewarnung entschieden. Die Urlaubssaison werde dieses Jahr ganz anders aussehen als normal. Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie sollten nicht über zu schnelle Lockerungen beim Tourismus wieder gefährdet werden.

13.43 Uhr - Rumänien verlängert die Schließung fast aller Kindergärten, Schulen und Universitäten bis nach den Sommerferien. Präsident Klaus Johannis kündigt an, nur die Klassen 8 und 12 dürften wegen ihrer Prüfungen vom 2. bis 12. Juni in die Schulen zurückkehren. Die Wiedereröffnung der Einrichtungen ist im neuen akademischen Jahr im September geplant.

13.23 Uhr - Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof sieht eine Unvereinbarkeit der Corona-Auflagen für größere Geschäfte mit dem Grundgesetz. Er gibt deshalb dem Antrag einer Warenhaus-Betreiberin auf eine einstweilige Anordnung gegen die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung statt. Die Richter sehen jedoch "ausnahmsweise aufgrund der herrschenden Pandemienotlage und der kurzen Geltungsdauer der Einschränkungen bis einschließlich 3. Mai 2020" davon ab, die Bestimmungen außer Vollzug zu setzen. Die Unternehmerin ist von der Regelung betroffen, weil sie Geschäfte im Premiumsegment mit einer Verkaufsfläche von teilweise über 800 Quadratmetern betreibt, diese aber derzeit nicht öffnen darf. Sie hat laut Gericht geltend gemacht, dass die andauernde Betriebsschließung existenzgefährdend sei.

13.20 Uhr - Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagt, es gebe mittlerweile ein Rahmenkonzept, um Kirchen schrittweise wieder zu öffnen. Ziel sei ein möglichst einheitliches Vorgehen in Deutschland. Dies sei Grundlage für die Beratungen der Bundesregierung mit den Ländern am Donnerstag. Denkbar seien Einlasskontrollen und eine Begrenzung der Teilnehmerzahl an Gottesdiensten sowie Beschränkungen beim Singen.

13.13 Uhr - Regierungssprecher Steffen Seibert dämpft die Erwartungen an die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Bundesländern am 30. April. Es werde in erster Linie um Beratungen gehen, nicht so sehr um Beschlüsse. Die ersten Lockerungen der Corona-Auflagen mit einigen Ladenöffnungen griffen ab dem 20. April und könnten erst zwei Wochen später analysiert werden, wie sie sich auf die Zahl der Neuinfektionen auswirkten. Deswegen seien die Beratungen der Regierung mit den Ländern am 6. Mai wichtiger für weitere Beschlüsse zu Lockerungen.

12.42 Uhr - CSU-Chef Markus Söder setzt sich für regional unterschiedliche Beschränkungen des öffentlichen Lebens ein, um der unterschiedlichen Ausbreitung der Corona-Pandemie zu begegnen. "Wir brauchen regionale Differenzierungen", sagt Söder nach einer Videokonferenz des Parteivorstands. Ein regionaler Lockdown sei möglich. Ähnlich hat sich auch der CDU-Politiker und Kanzleramtschef Helge Braun geäußert.

12.41 Uhr - Möglichst viele Länder sollten dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zufolge das Pharma-Abkommen der Welthandelsorganisation WTO unterstützen. Das würde die globale Verfügbarkeit medizinischer Produkte verbessern. Mit dem Pharma-Abkommen könne der Handel möglichst ohne Zölle oder sonstige Hürden laufen, sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer. "Leider erschweren jedoch Zölle, Steuern und andere Hürden oft den dringend nötigen Austausch dieser Gesundheitsprodukte."

11.43 Uhr - Nach mehreren Grand-Prix-Absagen und Verschiebungen geben sich die Organisatoren der Formel 1 zuversichtlich, dass die ausgebremste Saison mit Verspätung im Sommer starten kann. Der Auftakt sei jetzt in Österreich geplant, wo am ersten Juli-Wochenende ein Rennen ansteht, wie Formel-1-Chef Chase Carey mitteilt. Zuschauer dürfen dann voraussichtlich noch nicht dabei sein. Insgesamt peilt Carey 15 bis 18 Rennen an. Das Saison-Finale soll im Dezember in Abu Dhabi gefahren werden.

11.35 Uhr - Die Nachfrage nach Staatskrediten in der Coronakrise legt weiter zu. Bis Freitag wurden bei der staatlichen Förderbank KfW Hilfskredite im Gesamtvolumen von 30,3 Milliarden Euro beantragt, wie die KfW mitteilt. Insgesamt liegen inzwischen fast 19.900 Kreditanträge vor.

11.14 Uhr - In Spanien sind binnen eines Tages nach Angaben des Gesundheitsministeriums 331 weitere Menschen in Folge einer Corona-Erkrankung gestorben. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Sonntag, als 288 Todesfälle gemeldet wurden. Insgesamt wurden bislang 23.521 Corona-Tote registriert. Die Zahl der Infizierten stieg auf 209.465 von 207.634.

11.00 Uhr - Deutschland hat nach Angaben von Kanzleramtschef Helge Braun derzeit eine Testkapazität von mehr als 800.000 Tests pro Woche. Das geht aus einem Reuters vorliegenden Schreiben Brauns an die Bundestagsabgeordneten der Regierungsfraktionen hervor. "Derzeit könnten bis zu 818.000 Tests pro Woche durchgeführt werden", schreibt Braun. "Die Erhöhung der Testkapazitäten gibt ein detailliertes Bild über den Pandemieverlauf und bildet damit eine Grundlage für die Bewertung von Szenarien der Lockerung bestehender Maßnahmen durch die Bundesregierung."

10.27 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson wendet sich nach seiner überstandenen Corona-Erkrankung und der Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte an die Bevölkerung. "Jeden Tag weiß ich, dass das Virus Haushalten im ganzen Land neue Traurigkeit und Trauer bereitet", sagt er vor seinem Amtssitz in der Londoner Downing Street. Großbritannien sehe sich nach wie vor mit der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert. Doch das Land werde daraus stärker denn je hervorgehen. Johnson dankt den Menschen für die Beachtung der Ausgangssperre. Er kündigt an, dass die Regierung in den kommenden Tagen Pläne für eine Lockerung der Maßnahmen zur Virus-Eindämmung vorstellen werde.

10.09 Uhr - In Russland gibt es amtlichen Angaben zufolge jetzt mehr bekannte Coronavirus-Infektionen als in China. Das Moskauer Krisenzentrum meldet am Montag 6198 neue Erkrankungen, womit die Gesamtzahl der registrierten Fälle auf 87.247 gestiegen ist. In China gibt es nach amtlichen Angaben 82.830 bestätigte Infektionen.

09.10 Uhr - Mund-Nasen-Masken sollen neben dem Nahverkehr auch in ICE und IC Pflicht werden. Dafür werde er sich beim Bund-Länder-Treffen in dieser Woche einsetzen, sagt Verkehrsminister Andreas Scheuer. Es wäre ein Systembruch, wenn die bundesweite Maskenpflicht im Nahverkehr in Fernverkehrszügen nicht gelten würde.

09.03 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner fordert von der Bundesregierung eine Kursänderung im Kampf gegen das Virus. "Wie es jetzt ist, muss es nicht weitergehen", sagt er im rbb-Inforadio. "Es ist inzwischen möglich zu überlegen: Öffnen wir größere Geschäfte, öffnen wir die Gastronomie, wenn Hygienekonzepte vorhanden sind?" Die Debatte über Lockerungen sei nötig. "Denn es muss immer wieder gerungen werden um das mildeste Mittel. Und der Staat muss begründen, wenn er Freiheit einschränkt."

08.42 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums wieder die Regierungsgeschäfte übernommen. Johnson werde noch am Montagmorgen von führenden Ministern und Beratern auf den neusten Stand gebracht, sagt Gesundheitsstaatsekretär Edward Argar im Fernsehen. Der Premierminister sei vollständig von seiner Covid-19-Erkrankung genesen.

07.54 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mahnt in der Debatte um weitere Lockerungen zu Vorsicht und Geschlossenheit. "Ich empfehle, dass wir sehr, sehr vorsichtig weiter vorangehen, damit wir am Ende nicht wieder Lockerungen zurücknehmen müssen", sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Bei den anstehenden Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder gelte es, sich zusammenzuraufen. "Ich hoffe, dass wir uns dann auf einen gemeinsamen Fahrplan einigen können", fügt er mit Blick auf unterschiedliche Vorstöße aus Nordrhein-Westfalen und Bayern hinzu. Eine baldige Rückkehr zum Alltag wie vor der Virus-Krise sehe er nicht: "Niemand stellt infrage, dass wir die Kontaktbeschränkungen noch eine Weile ertragen müssen."

06.11 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) binnen eines Tages um 1018 auf 155.193 gestiegen. Zudem seien weitere 110 Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 5750. Etwa 114.500 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von ungefähr 2500 im Vergleich zum Vortag.

05.35 Uhr - China meldet drei neue bestätigte Coronavirus-Fälle, gegenüber 11 am Vortag. Es seien keine weiteren Todesfälle eingetreten, wie die Gesundheitsbehörde des Landes mitteilt. Nach offiziellen Angaben sind zwei der drei neuen Infektionen bei Rückreisenden aufgetreten, der dritte Fall ereignete sich durch lokale Ansteckung in der nordöstlichen Grenzprovinz Heilongjiang. Festland-China bestätigt damit insgesamt 82.830 Fälle. Bis Ende April hat das Virus in dem Land insgesamt 4633 Menschen getötet, darunter ein weiterer Todesfall in Peking, der bislang nicht in der Statistik erfasst war.

05.07 Uhr - Der Chef der Unternehmensberatung Roland Berger, Stefan Schaible, sieht die Zukunft des Euros nach der Coronavirus-Krise ohne eine Einführung der umstrittenen Eurobonds in Gefahr. "Ich habe größte Befürchtungen, was die Zukunft des Euros angeht, wenn man nicht andere Stabilitätsmechanismen mit den südeuropäischen Ländern vereinbaren kann", sagt Schaible der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Montagausgabe). Der Manager fordere deshalb eine Einführung von Eurobonds, die über die Finanzierung der Folgen der Coronavirus-Krise hinausgehen. "Angesichts des dramatischen Abschwungs muss man sich in Europa jetzt solidarisch die Hand reichen", fordert der Roland-Berger-Chef. "Diese Bonds sollten aber mit harten Auflagen verbunden sein, die auch Einschnitte nach sich ziehen und Restrukturierungsmaßnahmen umfassen." Er befürworte Eurobonds unabhängig von der Coronavirus-Krise auch wegen einer strategischen Komponente: "Die ganze Weltwirtschaft ist vom Dollar dominiert. Wenn wir den Euro als Reservewährung stärker etablieren möchten, ist Stabilität essenziell", betont Schaible.

05.02 Uhr - Der CDU-Wirtschaftsexperte Carsten Linnemann warnt Bundesregierung und Wirtschaftsinstitute vor der Verharmlosung der ökonomischen Folgen wegen der Coronavirus-Krise. Er erwartet eine steigende Arbeitslosigkeit in Deutschland. "Die Stimmung der Unternehmen ist am Boden, einer Erholung der gebrochenen Lieferketten ist nicht in Sicht", sagt der stellvertretende Unionsfraktionschef der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Montagausgabe). "Wir müssen leider davon ausgehen, dass ein Teil derjenigen, die heute Kurzarbeit machen müssen, später arbeitslos sein werden", betonte er. Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion hält die derzeit kursierenden Konjunkturprognosen von Wirtschaftsinstituten, die von einer Rezession mit einem Minus von vier bis sechs Prozent ausgehen für unrealistisch. "Ich gehe davon aus, dass wir in Deutschland in diesem Jahr ein Minus im zweistelligen Bereich sehen werden." Er mache sich Sorgen, wenn im Juni und Juli viele Hilfspakete auslaufen, betonte Linnemann. "Dann wird es eine Situation in Deutschland geben, in der die Entscheidungen der Politik schwierig werden", sagte er. Die flächendeckende finanzielle Unterstützung könne auf Dauer nicht gutgehen. "Der Staat wird sonst finanziell an seine Grenzen kommen. Das bedeutet, dass wir uns jetzt auf diese Situation vorbereiten müssen: Wer bekommt Hilfen? Wo beteiligt sich der Staat? Welche Kriterien müssen wir anlegen?" Er erwarte dabei einen harten Kampf der verschiedenen Branchen um Staatshilfen.

04.07 Uhr - Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller kritisiert das Festhalten der Bundesregierung an einer Gutscheinlösung für stornierte Reisen in der Coronakrise. "Wenn die Branche schnell wieder auf die Beine kommen soll, dann braucht sie auch in Zukunft vor allem eines: Kunden", schreibt Müller in einem Beitrag für die Zeitung "Handelsblatt". Einige Verbraucher zeigten sich kulant und akzeptierten oder kauften aktiv Gutscheine, um Geschäfte, Kulturstätten und andere Unternehmen zu unterstützen. "Sie sind solidarisch und das ist eine der guten Seiten dieser schrecklichen Krise." Aber der "springende Punkt" dabei sei die Wahlfreiheit der Kunden. "Wer deren Vertrauen nicht komplett erschüttern will, darf ihre Rechte nicht leichtfertig beschneiden und ihre Interessen nicht denen der Wirtschaft unterordnen." Fairer wäre es aus Sicht Müllers daher, einen staatlichen "Reisesicherungsfonds zu ermöglichen, der Reiseunternehmen und Fluglinien rettet". Die Kosten dafür sollten "nachträglich von den Unternehmen erstattet und auf die Preise umgelegt werden".

02.03 Uhr - Bundesumweltministerin Svenja Schulze will den Klimaschutz als zentrales Element beim Wiederaufbau der Wirtschaft in der Corona-Krise verankern. "Für uns wichtig ist, dass die kommenden Konjunkturprogramme so gestaltet werden, dass sie Arbeitsplätze, Innovation und Klimaschutz zugleich voranbringen", sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Aus wichtigen Ländern seien in dieser Hinsicht positive Signale zu sehen, erklärt Schulze. "China zum Beispiel denkt über grüne Konjunkturpakete nach." Weil der Klimawandel auch in Zeiten von Corona weiterexistiere, müsse der Einsatz für Klimaschutz weitergehen, so die Ministerin. Umwelt- und Klimaschutz würden nach der Krise umso mehr gebraucht, als Treiber für Wirtschaft, Innovation und Beschäftigung.

00.35 Uhr - Die US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) melden 928.619 Fälle von neuem Coronavirus - ein Anstieg von 32.853 Fällen gegenüber dem Vortag. Die Zahl der Todesfälle sei um 2.020 auf 52.459 gestiegen.

rtr