16.05 Uhr - Nordrhein-Westfalen will einem Bericht der "Welt" zufolge rund 1,05 Millionen Impfstoffdosen an den Bund zurückgeben. Grund sei, dass die Vakzine nicht verimpft werden können. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Düsseldorf erklärt demnach, bislang seien keine in den Lagern des Landes verwahrten Impfstoffe verfallen. Anders sehe es bei Impfstoffen aus, die dezentral in Impfzentren gelagert würden. Dort sei bei 350 Impfdosen die Haltbarkeit abgelaufen.
14.50 Uhr - Beim Ausbruch einer zuerst in Kolumbien nachgewiesen Variante sind sieben Bewohner eines belgischen Seniorenheims trotz abgeschlossener Impfung gestorben. Das gibt der Virologie Marc Van Ranst von der Universität Leuven bekannt. Die sieben Personen seien alle 80 Jahre alt oder älter gewesen und in einem schlechten Allgemeinzustand. Insgesamt seien in dem Heim in Zaventem 21 Bewohner und mehrere Angestellte mit der Variante B.1.621 infiziert worden. Letztere hätten dabei nur milde Symptome gezeigt. Van Ranst nannte die Todesfälle bei den komplett Geimpften besorgniserregend. Die Variante macht gegenwärtig zwei Prozent der Fälle in den USA aus, ist Europa jedoch bislang selten nachgewiesen worden.
14.11 Uhr - Die schwedischen Behörden machen insbesondere Nachtclub-Besucher und Auslandsreisende für den jüngsten Anstieg der Neuinfektionen verantwortlich. 17 Prozent der neuen Fälle gingen auf den europäischen Tourismus zurück, erklärt der Corona-Experte der Regierung Anders Tegnell. Im Wochenvergleich sei die Zahl der Neuinfektionen um 30 Prozent gestiegen, die Inzidenz liege bei 59 Fällen pro 100.000 Einwohner und sei damit nicht mehr als niedrig zu bezeichnen.
14.04 Uhr - Als weiterer US-Konzern schreibt United Airlines seinen Angestellten eine Impfung vor. Dies gelte für alle Mitarbeiter in den USA, heißt es in einem Schreiben von Konzernchef Scott Kirby und Präsident Brett Hart. Wer bereits geimpft sei oder sich vor dem 20. September noch impfen lasse werde einen zusätzlichen Tageslohn erhalten.
13.45 Uhr - Die Virenlast bei der Delta-Variante wird englischen Experten zufolge möglicherweise nicht durch eine Impfung gesenkt. Es gebe erste Hinweise, dass bei Geimpften und Ungeimpften nach einer Infektion mit der Mutante ähnlich viele Viren nachzuweisen seien, heißt es in einer Erklärung von Public Health England. Dies könnte für die Frage bedeutend sein, wie ansteckend diese Personen seien. Allerdings seien noch weitere Untersuchungen nötig. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in Großbritannien die Delta-Variante derzeit die dominierende Virusvariante.
11.25 Uhr - In Japan dürfte die Zahl der Neuinfektionen Medien zufolge heute (Freitag) die Marke von einer Million überschreiten. In der Hauptstadt Tokio registrieren die Behörden 4515 neue Fälle. Das war der zweithöchste Anstieg nach 5042 am Donnerstag. Dort finden noch bis Sonntag die Olympischen Spiele statt. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es etliche positive Coronatests. Zuschauer waren bei den Spielen wegen der Pandemie nicht zugelassen. Eine Entscheidung zu den Paralympischen Spielen, die vom 24. August bis 5. September stattfinden, soll nach dem Ende der Olympischen Spiele gefällt werden, sagt Ministerpräsident Yoshihide Suga.
09.40 Uhr - China meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie bei dem neuesten Ausbruch der Epidemie in dem Land. Am Donnerstag seien 124 Neuinfektionen registriert worden, gibt die Nationale Gesundheitsbehörde bekannt. Ein Tag zuvor waren es noch 85 neue Fälle. Zudem gebe es 58 Fälle ohne Symptome. Weitere Todesfälle gab es den Angaben zufolge nicht. China verzeichnet seit dem Ausbruch der Pandemie Ende 2019 in Wuhan insgesamt 93.498 bestätigte Infektionen und 4636 Todesfälle.
09.30 Uhr - In den USA melden die Gesundheitsbehörden erneut mehr als 100.000 Neuinfektionen. Sie registrierten einer Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten zufolge 102.335 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl auf 35,62 Millionen. Einen Tag zuvor hatten die Behörden über 105.000 Neuinfektionen gemeldet. Das war der höchste Anstieg binnen eines Tages seit sechs Monaten. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um mindestens 467 auf insgesamt 613.887. Weltweit verzeichnen die USA die höchsten Infektions- und Totenzahlen.
07.35 Uhr - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer äußert sich skeptisch über mögliche Verschärfungen für Ungeimpfte. Diese Debatte sei im Moment verfrüht, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. "Ich kann mir schlecht vorstellen, dass der Staat die Menschen komplett ausschließt." Wichtig sei jetzt, alles zu tun, um allen ein Impfangebot zu machen. Es müssten möglichst viele Anreize geschaffen werden, um die Menschen zu erreichen. Wer nicht geimpft sei, solle dann wenigstens durch Tests die Möglichkeit zur Partizipation an der Gesellschaft haben. Allerdings müsse man darüber nachdenken, ob dieser Test auch in Zukunft vom Staat finanziert werde, sobald für alle Menschen das Impfangebot stehe.
07.30 Uhr - Große Handelsketten wie Lidl, Edeka, Rewe und Thalia wollen der ins Stocken geratenen Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleihen. Unter dem Motto "Leben statt Lockdown. Lass dich impfen." sind Plakataktionen in Schaufenstern und Kassenbereichen, mehrsprachige Informationsbroschüren, die Nutzung der Social-Media-Kanäle der Unternehmen sowie "niederschwellige Impfangebote an ausgewählten Standorten" geplant, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilt. Die Impfaktionen sollen in enger Abstimmung mit den lokalen Gesundheitsämtern erfolgen. Zusätzlich sollen bekannte Persönlichkeiten wie Fußball-Nationalspieler Emre Can die Aktion unterstützen. "Die an der Kampagne beteiligten Handelsunternehmen verzeichnen täglich mehr als 40 Millionen Kundenkontakte und sind mit Zehntausenden Standorten in ganz Deutschland vertreten", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Die Aktion nutzt diese enorme Reichweite und flächendeckende Präsenz, um zur Steigerung der Impfbereitschaft in Deutschland beizutragen."
05.00 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3448 neue Positiv-Tests. Das sind 994 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 2454 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 20,4 von 19,4 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 24 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 91.754. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,78 Millionen Corona-Tests positiv aus.
02.25 Uhr - Die Bundesregierung plant die Verlängerung der vereinfachten Zugangsregeln beim Kurzarbeitergeld und der Wirtschaftshilfen für krisengeschüttelte Unternehmen bis zum Jahresende. Die grundsätzliche politische Entscheidung für die Verlängerung beim Kurzarbeitergeld und bei den Corona-Hilfen sei zwischen Union und SPD bereits gefallen, berichtet die "Rheinische Post" mit Bezug auf Informationen aus Regierungskreisen, einem Vorabbericht zufolge. Derzeit liefen dazu aber noch intensive Gespräche über Detailfragen. Bislang sind beide Regelungen bis Ende September befristet.
02.10 Uhr - Rückreisende können an Flughäfen und Bahnhöfen mit unkomplizierten Impfangeboten rechnen, wenn es nach CSU- Landesgruppenchef Alexander Dobrindt geht. Neben Teststationen sollen dort "nicht-geimpfte Reiserückkehrer schnell und unkompliziert ein Impfangebot bekommen", sagt Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Auch müssten mit mobilen Impfteams dort die Menschen erreicht werden, wo die Impfrate noch niedrig sei. "Ich kann mir Impfungen in Einkaufszentren, in Diskotheken, aber auch zum Beispiel vor Moscheen vorstellen."
00.20 Uhr - Die Ständige Impfkomission (Stiko) plant bis Ende August ihre Empfehlung für die Corona-Impfung von Schwangeren abzugeben. Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe stünden im Mittelpunkt, sagt Stiko-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu dem Redaktions Netzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. "Die genannten Aspekte werden dann einer Nutzen-Risiko-Bewertung unterzogen." Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe plädiert für eine Prioritisierung von Schwangeren. "Schwangerschaft stellt ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion dar", sagt der Präsident der Gesellschaft Anton Scharl dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Vorabbericht.
rtr