17.55 Uhr - In den USA sterben fast ausschließlich Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, die keinen Impfschutz haben, sagt die Direktorin der US-Seuchenbehörde CDC, Rochelle Walensky. Auch bei den Covid-19-Fällen ergebe sich ein entsprechendes Bild. In der vergangenen Woche sei die Zahl um elf Prozent gestiegen. 93 Prozent der Fälle sei in Countys aufgetreten, in denen die Impfrate bei unter 40 Prozent liege. 15.47 Uhr - Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte lehnt eine Lotterie als Anreiz für das Impfen ab. "Wir setzen bei unser Impfkampagne auf Information, Überzeugung und Vorteile der Geimpften im Alltagsleben", sagt der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters. "Damit sind wir bisher gut gefahren, da bedarf es meiner festen Überzeugung nach keiner Geschenke." Man mache zudem gute Erfahrungen mit dem Impfmobil, mit dem man direkt zu den Menschen in den Stadtteilen und Quartieren fahre. Die hohe Impfquote in Bremen erkläre sich aus der engen Zusammenarbeit der Impfzentren und zwischen öffentlicher Hand, Wirtschaft und Hilfsorganisationen.

14.25 Uhr - Die internationale Impfstoff-Initiative Covax peilt für dieses Jahr die Lieferung von 520 Millionen Dosen nach Afrika an. Bislang sei man mit der Verteilung noch nicht zufrieden, aber ab September sollte mehr Impfstoff bereitgestellt werden, sagt Covax-Direktorin Aurelia Nguyen. Bislang seien 25 Millionen Dosen an 44 Länder in Afrika geliefert worden. 13.55 Uhr - Die EU-Kommission hat das digitale Corona-Zertifikat der Schweiz anerkannt, das eine vollständige Impfung gegen Covid-19 in Form eines Barcodes nachweist. Mit dem digitalen Zertifikat, das unter anderem Reisen in Zeiten der Pandemie erleichtern soll, entgeht man in einigen EU-Ländern einer mehrtägigen Quarantäne-Pflicht oder der Vorlage eines Negativtests.

13.50 Uhr - Vollständig geimpfte Briten müssen ab dem 19. Juli nicht mehr in Quarantäne, wenn sie aus Ländern mit einem mittelgroßen Infektionsrisiko zurückkehren. Das kündigt Verkehrsminister Grant Shapps an. Dies dürfte den Corona-geplagten Airlines und Reisebüros des Landes einen Schub verleihen. In Großbritannien sind 65 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. Bislang mussten sich Briten bei der Rückkehr aus Ländern wie Spanien, Frankreich, Italien oder den USA bis zu zehn Tage in Quarantäne begeben.

13.25 Uhr - Berlin intensiviert nach Angaben des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller seine Impfkampagne. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir zielgerichteter die Menschen erreichen müssen", sagt der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters. "In Berlin haben wir eine großangelegte Impfkampagne in verschiedenen Sprachen gestartet, die die Menschen motivieren soll, sich gegen Corona impfen zu lassen, damit wir die Impfbereitschaft noch weiter erhöhen." Dabei werde auch die Wichtigkeit der Zweitimpfung hervorgehoben. Müller verweist zudem auf Schwerpunktimpfungen in bestimmten Quartieren, mobile Impfteams und Sonderkontingente für Studierende. "Hier ist nun weiter Kreativität gefragt", sagt er. Man brauche Impfangebote, "die man schnell und ohne viel Aufwand annehmen kann".

13.15 Uhr - Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel hat das Krankenhaus nach Aussagen der Regierung nach vier Tagen wieder verlassen. Er werde bis Ende der Woche in häuslicher Isolation bleiben und seine Arbeit am 9. Juli wieder aufnehmen. Bettel war am 27. Juni positiv auf das Corona-Virus getestet worden.

10.50 Uhr - Die japanische Regierung hat für Tokio einen Corona-Ausnahmezustand bis zum 22. August verhängt. Damit gilt die offizielle Anordnung von Ministerpräsident Yoshihide Suga auch für die Zeit der Olympischen Spiele, die vom 23. Juli bis 8. August geplant sind.

10.29 Uhr - Die Europäische Union will mit Russland laut der Nachrichtenagentur Tass über eine gegenseitige Anerkennung von Impfzertifikaten sprechen. Dies berichtet Tass unter Berufung auf den EU-Botschafter in Moskau. In Russland sind bislang vier Impfstoffe zugelassen, die allerdings allesamt in der EU nicht zertifiziert sind.

09.17 Uhr - Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire appelliert an die Bürger, sich im Sinne der Konjunkturerholung impfen zu lassen. "Wir haben eine exzellente Wirtschaftslage und eine besorgniserregende Gesundheitssituation", sagt Le Maire dem Sender BFM TV. Es müsse vermieden werden, dass eine sich verschärfende Pandemie die Konjunkturerholung ausbremse. Deshalb sollten sich die Franzosen impfen lassen. Er rechne dieses Jahr weiter mit einem Wirtschaftswachstum von fünf Prozent, ergänzte der Minister.

08.51 Uhr - Intensivmediziner mahnen zu weiteren Anstrengungen für eine höhere Impfquote. Sinnvoll seien mobile Impfteams in Innenstädten und großen Treffpunkten wie beispielsweise Fußballstadien, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, dem "Handelsblatt" laut redaktioneller Fassung. "Außerdem sollten wir uns ein Beispiel an Kampagnen wie in den USA nehmen und die Impfung mit einer Verlosung von einem Gewinn von hunderttausenden Euro verbinden." Für die nächsten Monate sieht er die Intensivmedizin gut gerüstet. "Ich blicke mit Respekt, aber nicht mit Panik auf den Herbst und eine mögliche vierte Welle."

08.35 Uhr - Die Pariser Regierung rät den Franzosen von Reisen nach Spanien und Portugal in den Sommerferien ab. Grund sei das Risiken durch die hoch ansteckende Delta-Variante, sagt der Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Clement Beaune, im Fernsehsender France 2.

07.24 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 970 neue Positiv-Tests. Das sind 78 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 892 Neuinfektionen verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 5,2 von 5,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 31 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.141. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

05.05 Uhr - Die US-Regierung plant keine frühzeitige Aufhebung der Reisebeschränkungen. Wie ein Sprecher des Weißen Hauses gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagt, wolle man dem wachsendem Druck von US-Wirtschaftsgruppen und einigen Abgeordneten vorerst nicht nachgeben: "Wir haben enorme Fortschritte in unseren Impfbemühungen gemacht, so wie viele andere Länder auch, aber wir wollen sicherstellen, dass wir uns bewusst bewegen und in der Lage sind, den internationalen Reiseverkehr nachhaltig wieder zu öffnen, wenn es sicher ist, dies zu tun." Im Juni hatte die US-Regierung eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe mit der Europäischen Union, Großbritannien, Kanada und Mexiko ins Leben gerufen, um zu prüfen, wie die Beschränkungen aufgehoben und schließlich die Reisen wieder aufgenommen werden können.

03.58 Uhr - Japan will den Ausnahmezustand für Tokio bis zum 22. August verlängern, um eine neue Welle von Coronavirus-Infektionen einzudämmen. Wie Japans Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura, der die Coronavirus-Bekämpfung der Regierung leitet, bestätigt, soll der Ausnahmezustand in Tokio am 12. Juli beginnen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sei am Mittwoch auf 920 gestiegen, der höchste Stand seit Mitte Mai. Im Moment erwägen die Organisatoren der Spiele außerdem, alle Zuschauer von den in zwei Wochen beginnenden Olympischen Spielen auszuschließen.

02.40 Uhr - Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat die Debatte um eine Aufhebung der Maskenpflicht kritisiert. "Anstatt ständig über neue Themen zu spekulieren, sollten sich lieber alle bemühen, der Impfkampagne den richtigen Schwung zu verleihen", sagt Weigeldt der Düsseldorfer "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. Er halte die Maskendiskussion für verfrüht.

00.00 Uhr - Der Chef des Frankfurter Flughafens, Stefan Schulte, fordert mehr Rechte im Reiseverkehr für Geimpfte und Genesene. "Es kann nicht sein, dass doppelt Geimpfte, die jetzt aus einem Virusvariantengebiet zurückkehren, zwei Wochen in Quarantäne müssen", sagt der Fraport-Vorstandsvorsitzende der "Süddeutschen Zeitung" einem Vorabbericht zufolge. Es müsse auch im Interesse der Allgemeinheit einen Anreiz geben, sich impfen zu lassen.

rtr