15.17 Uhr - Großbritannien will in den kommenden Tagen eine Medienkampagne starten, um die Beschäftigten zur Rückkehr in ihre Büros zu bewegen. Es gehe darum, die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen, sagt der Sprecher von Premierminister Boris Johnson. Bis Anfang August kehrten Statistikdaten zufolge lediglich 17 Prozent der Beschäftigten in den britischen Städten aus dem Homeoffice an ihre angestammten Arbeitsplätze zurück.

13.18 Uhr - Der Berliner Senat verhängt nach den Erfahrungen vom Wochenende eine generelle Maskenpflicht bei Demonstrationen. Dies teilt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci nach der Senatssitzung mit. Die Pflicht gilt per Rechtsverordnung für Demonstrationen und Versammlungen von mehr als 100 Menschen. Damit folgt der Senat einer entsprechenden Initiative von Innensenator Andreas Geisel.

12.41 Uhr - In Österreich könnte es laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober bereits im Januar erste Impfungen gegen das Coronavirus geben. Voraussetzung dafür sei, dass die Marktzulassung rechtzeitig komme und die Pharmafirmen ihre Zusagen einhielten, sagt der Minister in Wien. Österreich könnte dem Minister zufolge bis zum Jahreswechsel 600.000 Impfdosen für 300.000 Menschen erhalten. Anfangs sollen Mitarbeiter des Gesundheitsbereichs und in der Pflege geimpft werden.

09.50 Uhr - Die WHO erwartet in Europa keine Rückkehr zu vollständigen Lockdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Ausbrüche könnten mit lokalen Sperren bewältigt werden, sagt Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, dem Sender Sky News. "Der Tag, an dem wir die Pandemie besiegen werden, ist nicht unbedingt der Impfstoff, sondern dann, wenn wir lernen, damit zu leben. Und das kann morgen sein." Er erwarte in den kommenden Monaten keine großen Ausgangssperren, um eine zweite Infektionswelle zu vermeiden. "Ich bin optimistisch, aber wir können keine lokalen Lockdowns ausschließen."

9.54 Uhr - In Russland steigt die Zahl der positiven Corona-Tests auf mehr als eine Million. In den vergangenen 24 Stunden kamen den Behörden zufolge 4729 neue Fälle hinzu. 123 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden.

09.38 Uhr - Der britische Pharmakonzern AstraZeneca weitet seine Vereinbarung mit Oxford Biomedica zur Produktion seines potenziellen Corona-Impfstoffes aus. Oxford Biomedica werde von AstraZeneca eine Vorauszahlung von 15 Millionen Pfund erhalten, um Produktionskapazitäten in seinem Werk zu reservieren, teilt die Biotechfirma mit. Oxford könnte zudem zusätzliche 35 Millionen Pfund zuzüglich bestimmter Materialkosten für die Produktion bis Ende 20201 im Rahmen des neuen Vertrags erhalten. Der Impfstoff von AstraZeneca zählt zu den aussichtsreichsten Kandidaten im Rennen um einen Corona-Impfstoff.

08.01 Uhr - Das Rheuma-Mittel Kevzara des französischen Pharmakonzerns Sanofi und seines Partners Regeneron ist entgegen früheren Hoffnungen nicht zur Behandlung von Covid-19-Infektionen geeignet. Die Konzerne erklärten die Pläne für gescheitert und beendeten die Studien. Es habe sich gezeigt, dass das Medikament nicht hilft, teilte Sanofi mit.

07.56 Uhr - In Deutschland sind vier weitere Menschen gestorben, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgibt, steigt die Zahl der Todesfälle damit auf 9302. Die Zahl der Positiv-Tests legt um 1218 auf 243.599 zu.

07.36 Uhr - In Hongkong können sich alle Einwohner ab heute kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die Initiative wurde von China angestoßen. Im Hongkonger Gesundheitswesen und in der Bevölkerung stößt sie daher auf Skepsis. Manche Aktivisten haben zum Boykott aufgerufen.

04.00 Uhr - Angesichts des schleppend anlaufenden Bundesprogramms für notleidende kleine Unternehmen in der Corona-Krise fordert Bayern von der Bundesregierung Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe. "Es ist nötig, die bisherigen strengen Regelungen im Sinne der Unternehmen zu lockern, damit mehr Betriebe in den Genuss von staatlicher Hilfe kommen als derzeit", sagt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger der Zeitung "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagausgabe). "Die Zugangsvoraussetzung mit einem Umsatzeinbruch von 60 Prozent oder mehr in den Monaten April und Mai im Vergleich zum Vorjahr ist zu streng und unflexibel." Einige Branchen wie Messebauer, Schausteller oder Reisebüros würden sonst in die Insolvenz marschieren. Bislang flossen aus dem Rettungsprogramm nur ein Prozent der ursprünglich eingeplanten 24,6 Milliarden Euro tatsächlich an von der Corona-Krise betroffene Betriebe.

00.43 Uhr - Der Impfstoffkandidat AZD1222 des Pharmakonzerns AstraZeneca ist in den USA mit 30.000 Probanden in die klinische Phase-III-Studie gestartet. Die Studie wird von der US-Regierung finanziert, teilt das in London notierte Unternehmen mit. Zwei Teilnehmergruppen erhielten nach Angaben des Konzerns zur Überprüfung der Wirksamkeit im Abstand von vier Wochen entweder zwei Dosen AZD1222 oder eine Kochsalzlösung. Die Probanden würden den Versuchsgruppen nach dem Zufallsprinzip zugeordnet.

rtr