17.35 Uhr - Großbritannien verzeichnet erstmals seit Januar mehr als 30.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesundheitsbehörden geben 32.548 Fälle bekannt. Am Tag zuvor wurden noch 28.773 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Ansteckungen steigt seit über einem Monat an. In Großbritannien grassiert die Delta-Variante, die erstmals in Indien nachgewiesen wurde. 33 weitere Menschen starben laut Regierung.

16.50 Uhr - Nordrhein-Westfalen will in Regionen, die eine sehr niedrige Inzidenz ausweisen, zahlreiche Corona-Auflagen streichen. Die neue Coronaschutzverordnung des Landes bedeute "für viele Lebensbereiche die weitgehende Rückkehr in die Normalität", sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Er führt für Kreise und kreisfreie Städte sowie für das Land eine neue "Inzidenzstufe 0" ein, die greift, wenn der Inzidenzwert an fünf Tagen hintereinander bei höchstens zehn liegt. Die Maskenpflicht wird dort weitgehend eingeschränkt, Kontaktbeschränkungen fallen weg.

16.30 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer vorzeitigen Aufhebung der Corona-Maßnahmen. Ihr Notfalldirektor Mike Ryan fordert die Länder dazu auf, Auflagen mit Bedacht zu lockern, um nicht das Erreichte zu verspielen. Bevor zudem mit der Covid-Impfung von 12- bis 15-Jährigen begonnen werde, sollten Impfdosen stattdessen an die Impfstoff-Initiative Covax gespendet werden, um Impfungen von medizinischem Personal und älteren Menschen in ärmeren Ländern zu ermöglichen. 12.55 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt, beim Impftempo nicht nachzulassen. Stand Mittwoch habe es in Deutschland 78,7 Millionen Impfungen gegeben, twittert der CDU-Politiker. 47,5 Millionen Deutsche oder 57,1 Prozent der Bevölkerung seien mindestens einmal geimpft, 33,2 Millionen oder 39,9 Prozent hätten einen vollen Impfschutz. "Auch wenn das Tempo noch hoch ist: Wir brauchen einen nationalen Impf-Ruck, um es im Juli und August weiter zu halten."

10.00 Uhr - Gelockerte Corona-Auflagen lassen die Konsum-Lust steigen, wie aus einer Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen hervorgeht. Demnach wollen 53 Prozent der Bürger Geld für späteren Konsum auf die Seite zu legen, im Frühjahr waren dies 50 Prozent. Die Lockerungen steigerten zwar die Kauflaune der Verbraucher, erklärt Verbands-Hauptgeschäftsführer Christian König. "Weil es aber immer noch Restriktionen gibt, etwa bei Fernreisen, wird dafür aber oft erst mal verstärkt gespart." Die Sparmotive "Altersvorsorge" und "Wohneigentum" stünden wegen des Nachholbedarfs beim Konsum zurzeit weniger im Fokus.

08.25 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat dafür geworben, auch junge Menschen gegen COVID-19 zu impfen. "Wir haben jetzt im Juli und auch im August ausreichend Impfstoff, um auch Kinder und Jugendliche zu impfen", sagt der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin. "Wir sollten die Kinder und Jugendlichen selber entscheiden lassen. Wer für sich das möchte, dem machen wir das möglich, bis spätestens Ende August die erste Impfung und dann auch bald die zweite Impfung zu bekommen."

08.21 Uhr - Nur rund eine Woche nach einer teilweisen Lockerung der Kontaktbeschränkungen sind die Corona-Zahlen in Südkorea wieder deutlich gestiegen. Die Behörden melden 1212 Neuinfektionen und damit den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Allerdings traten die meisten Ansteckungen im dicht besiedelten Großraum um die Hauptstadt Seoul auf, wo die Kontaktbeschränkungen im Gegensatz zu den anderen Landesteilen nach einem Anstieg der Infektionszahlen noch nicht am 1. Juli gelockert wurden. Durch die hochansteckende Delta-Variante breite sich die vierte Corona-Welle im Land rasch aus, besonders unter ungeimpften Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, sagt Ministerpräsident Kim Boo-Kyum. Die Regierung prüfe nun, die Kontaktbeschränkungen wieder zu verschärfen.

07.50 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Hoffnungen auf eine rasche Aufhebung der Corona-Beschränkungen gedämpft. Alles hänge von der Impfquote ab, sagt der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Bei den Älteren gebe es eine hohe Bereitschaft, so dass bei den über 60-Jährigen eine Impfquote von 90 Prozent bald erreicht werde. Bei den Zwölf- bis 59-Jährigen müsse dagegen noch geworben werden, um eine Quote von 85 Prozent zu erreichen. Ihnen müssten niedrigschwellige Impfangebote gemacht werden, etwa auf dem Marktplatz, dem Sportplatz oder neben Moscheen und Kirchen. "Wenn wir das möglichst gut hinkriegen im Juli, dann haben wir auch eine gute Aussicht auf einen Herbst, auf einen Winter mit weniger Auflagen und deutlich weniger Einschränkungen." Spahn betonte aber, die AHA-Regeln würden noch eine ganze Zeit gebraucht. Wer geimpft sei, werde aber auf jeden Fall mehr Freiheiten haben.

05.00 Uhr - Die neuseeländische Gesundheitsbehörde Medsafe erteilt für den Coronavirus-Impfstoff Johnson & Johnson eine vorläufige Zulassungsgenehmigung. Laut Gesundheitsminister Chris Hipkins sei das Vakzin nun für Personen ab 18 Jahren zugelassen. "Der Impfstoff ist eine großartige Ergänzung unserer Impfstoffoptionen", so Hipkins und fügt hinzu, dass sich das Land bereits zwei Millionen Dosen des Impfstoffs durch einen Vorabkaufvertrag gesichert habe.

04.15 Uhr - 04.15 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 985 neue Positiv-Tests. Das sind 177 mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 808 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 5,1 von 4,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 48 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.110. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02.17 Uhr - Der von der Regierung verhängte Lockdown im australischen Sydney soll um eine weitere Woche verlängert werden. Laut Medienberichten wolle man so weiter die Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus eindämmen. Seit der Entdeckung des ersten Falls vor drei Wochen sind insgesamt mehr als 330 Fälle aufgetreten.

01.45 Uhr - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) lehnt eine Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen vorerst ab. "Auch eine Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Weitergabe des Virus, wie sich zuletzt an der Ausbreitung der Delta-Variante in einigen Ländern gezeigt hat", sagt Lambrecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Vorsichtsmaßnahmen, wie das Tragen einer Maske in Innenräumen, seien daher vorerst auch für geimpfte Personen sinnvoll. Der Ministerin zufolge sei es außerdem kaum praktikabel im öffentlichen Nahverkehr oder im Supermarkt zwischen geimpften und ungeimpften Personen zu unterscheiden.

00.00 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) geht von einem normalen Schulstart nach den Sommerferien aus. "Die Fortschritte bei der Impfkampagne stimmen mich optimistisch, dass normaler Schulunterricht möglich sein wird", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) einem Vorabbericht zufolge. Nach anderthalb Jahren sei es höchste Zeit, wieder in einen normalen Schulalltag zurückzukehren. Der Finanzminister erklärt weiter, dass Masken und konsequentes Testen als Vorsichtsmaßnahme weiter eine Rolle spielen würden.

rtr