14.11 Uhr - Die US-Gesundheitsbehörde FDA will einem Zeitungsbericht zufolge Richtlinien für die Zulassung eines möglichen Covid-19-Impfstoffs veröffentlichen. Die FDA erwarte von den Arzneimittelherstellern, dass sie durch eine klinische Studie einen "klar nachgewiesenen" Beweis der Sicherheit und Wirksamkeit eines Impfstoffs erbringen. Dieser müsse mindestens 50 Prozent wirksamer sein als ein Placebo, berichtete das "Wall Street Journal". Gegenwärtig gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff. 17 Impfstoffprojekte werden nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO gegenwärtig am Menschen getestet, 132 befinden sich in präklinischen Studien.

13.15 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verteidigt die in seinem Land geplanten Corona-Massentests als sinnvolle Ergänzung zu gezielten Überprüfungen. Angesichts einer erwarteten zweiten Welle der Pandemie seien die Massentests ein entscheidendes Instrument zum Messen der Wasserstände. Bayern werde ab Juli neben Untersuchungen bei Infektionsverdacht und Reihenuntersuchungen etwa von medizinischem Personal auch kostenlose Tests für jedermann anbieten.

11.30 Uhr - In Indien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden um über 18.500 gestiegen. Die Gesamtzahl liegt bei 550.000 Infektionen, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigen. Mehr Fälle gibt es nur in den USA, Brasilien und Russland. Trotz der von Premierminister Narendra Modi angeordneten Lockerung der Einschränkungen haben einige Städte mit signifikanten Ausbrüchen die Sperren verlängert.

10.25 Uhr - In NRW soll nach dem Willen von Ministerpräsident Armin Laschet die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Masken verlängert werden. "Das wird (...) über den 15. Juli hinaus bleiben", sagt Laschet. Dann läuft die aktuelle Corona-Schutzverordnung im bevölkerungsreichsten Bundesland aus. In NRW gilt unter anderem eine Maskenpflicht für den Handel und in öffentlichen Verkehrsmitteln.

10.50 Uhr - Die Bundesländer müssen sich dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet zufolge auf neue Corona-Wellen vorbereiten. Die Länder müssten sich im Falle einer neuen Situation im Oktober, November oder Dezember abstimmen, um gezielter agieren zu können, sagt Laschet. Die Außengrenzen Deutschlands müssten etwa offen bleiben. Pauschale Abriegelungen solle es möglichst nicht geben. Deutschland werde mit der Pandemie leben müssen, bis ein Impfstoff oder ein Medikament gefunden sei.

10.02 Uhr - Im Mai waren rund 20 Prozent der Beschäftigten in Deutschland in Kurzarbeit, wie das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (IAB) mitteilt. Im Durchschnitt fielen bei den Betroffenen 58 Prozent der Arbeitszeit aus und bei knapp der Hälfte der Kurzarbeiter stockte der Arbeitgeber das Kurzarbeitergeld auf. Laut Befragungen waren Männer (22 Prozent) häufiger von Kurzarbeit betroffen als Frauen (19 Prozent). Der Arbeitsausfall war dagegen bei den betroffenen Frauen mit 62 Prozent der Arbeitszeit höher als bei den Männern mit 55 Prozent. 24 Prozent der Kurzarbeiter hatten einen Arbeitsausfall von 100 Prozent ("Kurzarbeit Null"). Auch bei ihnen stockte bei fast jedem zweiten Betroffenen der Arbeitgeber das Kurzarbeitergeld auf.

09.48 Uhr - In Russland haben sich fast 650.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Binnen 24 Stunden sei die Zahl der Infektionen um 6693 auf 647.849 gestiegen, teilt das Krisenzentrum mit. Am Vortag waren es 6719 Neuinfektionen. 154 weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, die Gesamtzahl steigt damit auf 9320. Am Vortag wurden 93 weitere Todesfälle gemeldet. Russland hat nach den USA und Brasilien die höchste Infektionszahl weltweit, verzeichnet aber im Verhältnis deutlich weniger Todesfälle.

08.45 Uhr - Über die Stadt Leicester in Mittelengland wird wegen eines Corona-Ausbruchs ein Lockdown verhängt. Dazu kündigt der britische Gesundheitsminister Matt Hancock entsprechende gesetzliche Regelungen an. Es handelt sich um die erste lokal begrenzte derartige Maßnahme im Vereinigten Königreich, nachdem die Regierung zuletzt mit einer Lockerung der landesweiten Beschränkungen begonnen hatte.

04.43 Uhr - Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 498 auf 194.259, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um zwölf auf 8973.

02.04 Uhr - Nach Florida und Texas nimmt Arizona als ein weiterer US-Bundesstaat des "Sonnengürtels" Lockerungen zurück. Bars, Nachtclubs, Fitness-Studios, Kinos und Wasserparks müssen wieder schließen, gibt Gouverneur Doug Ducey bekannt. Die Schulen sollen erst am 17. August wieder öffnen. "Die Zeit für weitere Maßnahmen ist gekommen", sagt Ducey. "Wir werden so bald nicht zur Normalität zurückkehren." Arizona mit etwa 7,3 Millionen Einwohnern hatte am Sonntag einen Tagesrekord bei der Zahl neuer Infektionen gemeldet.

01.21 Uhr - Der Landkreis Los Angeles meldet einen "alarmierenden Anstieg neuer Fälle, positiver (Test-)Ergebnisse und Einlieferungen ins Krankenhaus", wie die für öffentliche Gesundheit zuständige Direktorin Barbara Ferrer mitteilt https://publichealth.lacounty.gov/phcommon/public/media/mediapubhpdetail.cfm?prid=2472. Am Montag seien 2903 neue Infektionen - ein Rekord - und 22 Todesfälle verzeichnet worden. Benötigt würden sofortige Maßnahmen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

00.40 Uhr - Angesichts steigender Infektionszahlen setzen weitere US-Bundesstaaten und -Unternehmen geplante Lockerungsmaßnahmen aus. In New Jersey werden ab Donnerstag doch keine Restaurantbesuche wieder erlaubt sein, erklärt Gouverneur Phil Murphy. Zwei weitere Landkreise in Florida kündigen an, ihre Strände doch über das kommende Wochenende - und damit zum Nationalfeiertag am 4. Juli - geschlossen zu lassen. Der größte US-Kinobetreiber AMC lässt seine Spielhäuser bis zum 30. Juli zu statt wie bislang geplant bis zum 15. Juli.

00.02 Uhr - In Brasilien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden 24.052 neue Infektionen und 692 weitere Todesfälle verzeichnet. Insgesamt gebe es damit mehr als 1,37 Millionen bekannte Fälle und 58.314 Todesfälle.

rtr