17.30 Uhr - Die globale Impf-Allianz Covax hat sich weitere Milliarden Dollar gesichert. Auf einem virtuellen Gipfel sagten etliche Länder weitere knapp 2,4 Milliarden Dollar für einen gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen zu. Mit den neuen Geldern kommt Covax bislang insgesamt auf Finanzierungszusagen von 9,6 Milliarden Dollar. Covax wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Impfstoffallianz Gavi und der internationalen Impfinitiative CEPI geleitet.

12.06 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will im Laufe des Tages die neue Impfverordnung unterzeichnen, mit der ab 7. Juni die Priorisierung bei der Impfreihenfolge aufgehoben wird. Mit Stand Mittwoch (heute) seien etwa 70 Prozent der impfbereiten Erwachsenen in Deutschland mindestens einmal geimpft, sagt Spahn in Berlin. Man gehe von einer Impfbereitschaft von 75 Prozent aus. Erstmalig würden ab Montag auch die Betriebsärzte eingebunden mit über 700.000 Impfdosen von Biontech in der ersten Woche.

12.05 Uhr - Ein Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfiehlt Zurückhaltung bei der Impfung von Kindern. Noch gebe es zu wenig Klarheit über etwaige Nebenwirkungen, sagt der Virologe Klaus Überla von der Universität Essen. Zwar sei es sinnvoll Kinder bei den Impfungen miteinzubeziehen. "Dabei sollte bei der Risiko-Nutzen-Abwägung für das individuelle Kind aber auch der Nutzen der Impfung überwiegen."

11.55 Uhr - Die Bundesregierung hat sich nach Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn darauf verständigt, für künftige Pandemien Produktionskapazitäten für Impfstoffe zu reservieren. Dabei gehe es um "600 bis 700 Millionen Dosen Kapazität, die im Falle der Fälle schnell aktiviert werden können", um dann "sehr kurzfristig Impfproduktion starten zu können", sagt der CDU-Politiker. Durch eine jährliche Reservierungsgebühr würden entsprechende Produktionskapazitäten für Deutschland und Europa vorgehalten. Es werde nun Ausschreibungen geben für "Pandemiebereitschaftsverträge" mit Laufzeiten von fünf Jahren.

10.15 Uhr - Polen lässt bei Hochzeitsfeierlichkeiten wieder mehr Gäste zu. Ab dem 6. Juni darf mit 150 Personen gefeiert werden anstatt der bislang zulässigen 50, teilt Gesundheitsminister Adam Niedzielski mit. Geimpfte zählten dabei nicht mit. Hintergrund sind sinkende Infektionszahlen, die weitere Lockerungen erlauben.

07.55 Uhr - Deutschland vermittelt einem Diplomaten zufolge bei Gesprächen zwischen Taiwan und dem Impfstoff-Hersteller BioNTech. Die Bundesregierung und insbesondere Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hätten große Anstrengungen unternommen, schreibt der de facto Botschafter in Taiwan, Thomas Prinz, in chinesisch auf Facebook. Ob es zu einem Vertrag komme, hänge von Taiwan und BioNTech ab. Nach Angaben Taiwans scheiterte eine Vereinbarung mit der deutschen Firma zu Jahresbeginn auf Druck von China. Die Volksrepublik weist den Vorwurf zurück. Die Regierung in Peking betrachtet Taiwan als eine abtrünnige Provinz. Wie viele andere Länder auch unterhält Deutschland keine formellen Beziehungen zu Taiwan.

05.42 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 4917 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2291 Fälle mehr als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 36,8 von 35,2 am Vortag. 179 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 88.774. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,68 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04.30 Uhr - Der australische Bundesstaat Victoria verlängert den Lockdown in Melbourne um weitere sieben Tage. Die Maßnahme sollte am Donnerstagabend (Ortszeit) enden, aber gelte nun bis zum 10. Juni, teilt die Landesregierung mit. Am Mittwoch (Ortszeit) meldete Victoria sechs neue Fälle im Vergleich zu neun am Vortag. Die Gesamtzahl der Infektionen bei dem jüngsten Ausbruch in der zweitgrößten Stadt Australiens beläuft sich demnach bislang auf 60.

04.17 Uhr - Einer Umfrage zufolge wollen 44,7 Prozent der Deutschen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie weiterhin Maske tragen - zum Beispiel während einer Grippewelle. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, aus der die Zeitung "Augsburger Allgemeine" (Mittwochausgabe) vorab berichtet. 41,9 Prozent der Befragten wollen demnach auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten, der Rest ist unentschieden.

02.10 Uhr - Die Arbeitgeberverbände fordern das Ende der Homeoffice-Pflicht in den Unternehmen spätestens Ende Juni. "Wir Arbeitgeber haben immer klar gesagt, dass wir Testen und Homeoffice im Interesse von Beschäftigten und im Eigeninteresse der Unternehmen aktiv unterstützen", sagt Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), der Zeitung "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. "Wir haben uns nur gegen eine bürokratische gesetzliche Überregulierung gewehrt. Diese Bürokratie soll Ende Juni auslaufen - das bedeutet nicht das Ende von Homeoffice oder Testen."

02.00 Uhr - Kurz vor dem Start der Impfkampagne in den Betrieben am 7. Juni äußern sich die deutschen Betriebs- und Werksärzte zufrieden über die Anzahl der Impfdosen. "Wir haben als Betriebsärzte ein Anfangskontingent von über 700.000 Dosen erhalten. Das ist deutlich besser als erwartet und im Vergleich zum Start der Hausarztkampagne. Bisher scheint es mit Logistik und Versorgung über die Apotheken im Großen und Ganzen gut zu laufen", sagt die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW), Anette Wahl-Wachendorf, der Zeitung "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. "Kritisch sehen wir nach wie vor die geringe Vergütung - 20 Euro für eine aufsuchende Impfung sind nicht kostendeckend für den Aufwand des Impfprozederes. Da legen Ärzte faktisch drauf."

rtr