13.15 Uhr - Erneut wird eine Fleischfabrik in Nordrhein-Westfalen zum Hotspot von Corona-Infektionen. Beim Fleischhersteller Tönnies in Gütersloh wurden 400 von 500 Menschen positiv getestet, sagt eine Sprecherin des Kreises. Die Ergebnisse von etwa weiteren 500 Tests stünden noch aus. Im Mai hatte es in einem Schlachtbetrieb im Kreis Coesfeld zahlreiche Infektionen gegeben. Die Bundesregierung will der Fleischindustrie nach der Häufung von Infektionen strengere Regeln verordnen.

12.34 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechtfertigt den zweiten Nachtragshaushalt des Bundes für eine Rekordverschuldung von bis zu 218,5 Milliarden Euro mit der Notwendigkeit, die Wirtschaft in der Virus-Krise wieder anzukurbeln. "Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt", sagt Scholz unter Verweis auf eine Liedzeile aus den 80er-Jahren. "Wir sparen nicht gegen die Krise an."

11.29 Uhr - Trotz geringerer Einkommen infolge der Coronakrise werden die privaten Haushalte in Deutschland laut einer Studie in diesem Jahr etwas mehr Geldvermögen bilden. Dies beruhe vor allem auf einem merklichen Anstieg der Sparquote, ergibt eine Erhebung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Zu erwarten sei ein Anstieg der Sparquote auf 11,9 Prozent von 10,9 im vorigen Jahr. Zugleich sei mit einem Rückgang der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte um zwei Prozent zu rechnen.

11.15 Uhr - EU-Verkehrskommissarin Adina Valean kritisiert die aus ihrer Sicht schleppende Kostenerstattung von Fluggesellschaften nach annullierten Flügen. "Einige Fluggesellschaften halten das Gesetz und den Vertrag mit ihren Kunden nicht ein", sagt Valean der Wochenzeitung "Die Zeit". "Die nationalen Behörden müssen gegen diese Unternehmen vorgehen, um ihre Bürger zu schützen", fordert sie laut Vorabbericht.

11.07 Uhr - Die Zahl der Corona-Fälle in der chinesischen Hauptstadt Peking könnten Behörden zufolge noch einige Zeit auf dem aktuellen Niveau verharren. Das könne nicht ausgeschlossen werden, sagt der leitende Mitarbeiter der Pekinger Seuchenkontrollbehörde, Pang Xinghuo. Derzeit nehme die Zahl der Fälle in der Metropole zu.

10.31 Uhr - Israelische Forscher haben nach eigenen Angaben eine wiederverwendbare Atemschutzmaske entwickelt, die das Coronavirus durch Wärmezufuhr über ein Handy-Ladegerät abtöten kann. Der Desinfektionsvorgang dauere etwa 30 Minuten, erläutert Professor Yair Ein-Eli, der das Forschungsteam an der Technion-Universität in Haifa leitet. Die neue Maske verfüge über einen USB-Anschluss, der an eine Stromquelle wie ein handelsübliches Handy-Ladegerät angeschlossen werden könne. Darüber werde eine innere Schicht aus Kohlenstofffasern auf bis zu 70 Grad Celsius erhitzt - hoch genug, um Viren abzutöten. Die neuen Masken seien damit wirtschaftlich und umweltfreundlich. Der Prototyp sieht aus wie eine medizinische Standard-Gesichtsmaske.

10.18 Uhr - In Spanien deuten die jüngsten Zahlen vom Arbeitsmarkt Wirtschaftsministerin Nadia Calvino zufolge auf eine einsetzende Erholung der Wirtschaft von der Corona-Krise. "Die Erholungsphase hat begonnen", sagt Calvino im Parlament. Die Trendwende werde durch verschiedene Indikatoren gestützt, vor allem durch die jüngsten Daten zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Eine Million Arbeitnehmer, die in Zwangsurlaub gewesen seien, arbeiteten inzwischen wieder. Zudem seien 300.000 neue sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen worden.

09.54 Uhr - Großveranstaltungen wie Volks-, Stadt-, Straßen-, Wein- und Schützenfeste sowie Kirmes-Veranstaltungen sollen einem Medienbericht zufolge bis mindestens Ende Oktober verboten bleiben. Das gehe aus einem Papier der Länder hervor, berichten die Sender RTL und ntv. Dies sei einer von mehreren Beschlüssen, die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Länder gefasst hätten. Wenn das Infektionsgeschehen sich weiter wie aktuell entwickle, strebten die Länder eine Rückkehr zum schulischen Regelbetrieb spätestens nach den Sommerferien an.

09.40 Uhr - In Russland steigt die Zahl der ermittelten Infektionen nach Behördenangaben um 7843 auf 553.301. Das ist der geringste Anstieg seit dem 30. April. Die Zahl der Todesfälle nimmt in den vergangenen 24 Stunden um 194 auf 7478 zu.

09.19 Uhr - Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bezeichnet die Erfolge bei der Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem günstigen Entzündungshemmer Glucocorticoid Dexamethason als "brillante Neuigkeiten". "Es ist eine der besten Nachrichten, die wir in dieser ganzen Krise erhalten haben," sagt Hancock dem Sender Sky News. Das Mittel erhöhe die Überlebenschancen von Schwerkranken ganz erheblich. Das Potenzial des Medikaments sei erst im Februar entdeckt worden und im März seien positive Signale gekommen, so dass die Regierung im April mit dem Kauf des Medikaments begonnen habe.

08.52 Uhr - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig will Kinder und Familien in den Mittelpunkt der heutigen Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder rücken. Denn sie hätten wegen der Schul- und Kita-Schließungen mit die größte Last getragen, sagt die SPD-Politikerin im ZDF. Für eine Rückkehr zum Regelbetrieb in den Schulen brauche es nun eine nationale Teststrategie, um mehr Sicherheit für die Kinder, Eltern, Lehrer und Erzieher zu schaffen. "Dort wo in einer Kita oder einer Schule ein Fall auftritt, muss sofort durchgetestet werden." Das sollte bundesweit einheitlich geschehen und von den Krankenkassen bezahlt werden. "Denn wir müssen im Gesundheitssystem präventiv vorgehen und nicht erst wenn Corona auftritt."

08.32 Uhr - Rund 7,8 Millionen Franzosen waren Ende Mai vorübergehend arbeitslos. Das sagt Arbeitsministerin Muriel Penicaud dem Sender Radio Classique. Der Staat habe dafür in den vergangenen drei Monaten rund 17 Milliarden Euro ausgegeben, fügt sie hinzu.

07.42 Uhr - Australien wird seine Grenzen für ausländische Reisende wahrscheinlich nicht vor kommendem Jahr öffnen, wie Handelsminister Simon Birmingham sagt. Geprüft werde aber eine Lockerung der Einreisevorgaben für Studenten und andere Langzeitbesucher.

07.34 Uhr - Thailand registriert den dritten Tag in Folge keine Neuinfektionen. Auch weitere Todesfälle werden von den Behörden nicht gemeldet. Bislang wurden insgesamt 3135 Ansteckungen festgestellt und 58 Todesfälle. Virusübertragungen im Land selbst wurden seit 23 Tagen nicht mehr ermittelt.

07.24 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich hocherfreut über einen Erfolg bei der Behandlung von Covid-19-Patienten. Die positiven Ergebnisse einer Studie mit dem günstigen Entzündungshemmer Glucocorticoid Dexamethason seien eine "großartige Nachricht", erklärt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

06.59 Uhr - In Honduras gibt Präsident Juan Orlando Hernandez in einer Fernsehansprache seine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Die Diagnose sei erfolgt, nachdem er sich am Wochenende unwohl gefühlt habe. Er befinde sich in Behandlung und arbeite von Zuhause aus.

06.04 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 345 auf 187.184, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt nach offiziellen Angaben um 30 auf 8830. Rund 173.600 Menschen sind in Deutschland bislang von dem Virus genesen, teilt das RKI mit.

03.43 Uhr - China meldet binnen 24 Stunden 44 neue bestätigte Coronavirus-Fälle. Von den Neuinfektionen seien elf auf Einreisende zurückzuführen. Die Kommission berichtet elf zusätzliche neue asymptomatische Fälle, die nicht in der Statistik erfasst werden. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien 31 der neuen Fälle in Peking aufgetreten. Die Region Heilongjiang führt daraufhin eine 21-tägige Quarantänepflicht für Reisende aus den mittel bis stark betroffenen Gebieten der Hauptstadt ein. Peking verzeichnet seit dem Wochenende einen neuen Virus-Ausbruch, der vermutlich mit einem lokalen Lebensmittelmarkt im Zusammenhang steht.

00.29 Uhr - Die Weltbank unterstützt infolge der Corona-Pandemie die Gesundheitsversorgung in Ägypten mit einer Zahlung in Höhe von 400 Millionen Dollar. Die Finanzspritze soll vorübergehenden finanziellen Schutz für diejenigen bieten, die von hohen Gesundheitsausgaben im Zusammenhang mit dem Virus-Ausbruch betroffen sind, so die Bank in einer Erklärung. Ägyptens Gesundheitsministerium meldet bislang 47.856 bestätigte Coronavirus-Fälle und 1766 Todesopfer. Laut einem Bericht der Weltbank aus dem Jahr 2018 haben viele Ägypter entweder keine Krankenversicherung oder nutzen sie nicht, weil sie Bedenken hinsichtlich der Qualität der Versorgung in staatlichen Krankenhäusern haben.

rtr