17.32 Uhr - In Großbritannien sind nach offiziellen Angaben weitere 174 Menschen gestorben, die positiv getestet wurden. Das ist die höchste Zahl seit dem 12. März. Zudem werden 30.838 neue Positiv-Tests registriert.
15.27 Uhr - In der Schweiz stuft das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Situation als besorgniserregend ein. "Wir müssen die aktuelle Lage als vierte Welle bezeichnen", sagt Patrick Mathys, Leiter des Bereichs Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG. Die Zahl der neuen Erkrankungen und Krankenhauseinlieferungen bewege sich auf einem Niveau, wie man es bei der dritten Welle gesehen habe, und die Situation auf den Intensivstationen sei als angespannt einzustufen. Eine Entspannung sei angesichts der stagnierenden Impfzahlen nicht absehbar. "Die große Mehrheit der hospitalisierten Personen ist ungeimpft", erklärt Mathys. Dem BAG zufolge gab es binnen 24 Stunden 2993 neu laborbestätigte Corona-Fälle, seit Beginn der Pandemie sind es 761.978.
15.07 Uhr - Die EU-Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für weitere Produktionsstätten zur Herstellung von Corona-Impfstoffen. In den Werken können die MRNA-Mittel von Biontech und Pfizer sowie von Moderna hergestellt werden. Die Anlagen dürften unmittelbar in Betrieb gehen, eine weitere Genehmigung der EU-Kommission sei nicht nötig.
15.06 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner bezeichnet die Abkehr von der Inzidenz als alleinigem Indikator zur Bewertung der Corona-Pandemie als überfällig. "Nur die Hospitalisierung jetzt in den Blick zu nehmen, ist ebenfalls aus unserer Sicht fachlich nicht angemessen. Über die Hospitalisierung hinaus müssen wir auch etwa Impfquoten oder die Positiv-Quote von Tests miteinbeziehen, damit wir tatsächlich ein Instrumentarium haben, das idealerweise deutschlandeinheitlich eingesetzt wird, um vor Ort dann jeweils die angemessenen Maßnahmen treffen zu können."
11.45 Uhr - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet führt den starken Anstieg der Infektions-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen auf ein Bündel an Gründen zurück. Zum einen liege dies an Reiserückkehrern, der Einreise aus Hochrisikogebieten sowie daran, dass Nordrhein-Westfalen den mit dem Ruhrgebiet dichtesten Lebensraum in Europa aufweise. "Ich gehe davon aus, dass diese Welle sich fortsetzt, je nachdem wo die Schulferien enden", fügt er mit Blick auf die anderen Bundesländer hinzu. Außerdem teste Nordrhein-Westfalen besonders intensiv. Beim Schulstart gehe man mit PCR-Lolly-Tests für Kinder sowie einer Maskenpflicht im Unterricht vorsichtig vor. NRW weist laut Robert-Koch-Institut mit 108,4 die derzeit höchste Sieben-Tage-Inzidenz unter den Ländern auf.
11.30 Uhr - Die Viruslast bei einer Infektion mit der Delta-Variante ist einer Studie aus Südkorea zufolge 300 Mal höher als mit dem ursprünglich aufgetretenen Virus. Die Wissenschaftler der Korea Disease Control and Prevention Agency (KDCA) haben aber auch herausgefunden, dass die Anzahl der Viren, die bei den ersten Symptomen auftreten, rasch abnimmt. Nach zehn Tagen sei die Viruslast etwa so hoch wie bei anderen Coronavirus-Mutationen zu beobachten sei. Die Ergebnisse bedeuteten nicht, dass die Delta-Mutation 300 Mal ansteckender sei, erklärt das südkoreanische Gesundheitsministerium. Die Übertragungsrate sei in etwa doppelt so hoch wie bei dem Anfang 2020 zuerst aufgetretenen Virus.
07.00 Uhr - Weltweit haben sich bislang mehr als 212,38 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,61 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen nach wie vor die USA auf.
04.12 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 5747 neue Positiv-Tests. Das sind 1835 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 3912 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 58,0 von 56,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 42 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.022. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,87 Millionen Corona-Tests positiv aus.
01.07 Uhr - Angesichts der vierten Corona-Welle beklagen Patientenschützer einen immer noch lückenhaften Impfschutz bei den Beschäftigten in Pflegeheimen und Pflegediensten. "Die Impfbereitschaft beim Personal in der Altenpflege ist zum Teil nicht so hoch wie sie sein sollte", sagt Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagausgaben). Das betreffe sowohl stationäre Einrichtungen als auch mobile Pflegedienste. Anders scheine es in der Krankenpflege zu sein. Hier sei die Impfbereitschaft höher. Eine berufsspezifische Impfpflicht sei jedoch nicht die richtige Antwort auf die Impflücken. "Eine solche Pflicht käme in einem Mangelberuf wie der Altenpflege eher einer Verzweiflungstat nahe und wäre kontraproduktiv."
rtr