13.50 Uhr - In ganz Spanien müssen Nachtclubs schließen. Zudem dürfen Restaurants und Bars nur bis 01.00 Uhr morgens öffnen. Gesundheitsminister Salvador Illa verbietet zudem das Rauchen im Freien, wenn der Mindestabstand von anderthalb Metern nicht eingehalten werden kann.

12.46 Uhr - Die EU hat sich mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca auf den Kauf von mindestens 300 Millionen Dosen eines in der Entwicklung befindlichen Impfstoffs verständigt. Sollte sich das Vakzin als sicher und wirksam erweisen, könnten weitere 100 Millionen Dosen gekauft werden, teilt die EU-Kommission mit. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte, es handele sich um den ersten Vorvertrag der EU für den Kauf eines potenziellen Impfstoffs. Der Einigung seien wochenlange Verhandlungen vorausgegangen.

12.20 Uhr - Das deutsche Außenministerium beobachtet die Corona-Lage auf den Balearen sehr genau. Dort seien die Zahlen zuletzt gestiegen, sagt eine Sprecherin. Momentan liefen dazu in der Bundesregierung Beratungen zu möglichen Reisewarnungen. Es gebe hier aber noch kein Ergebnis.

12.05 Uhr - Das Gesundheitsministerium will aus der jüngsten Panne des Robert-Koch-Instituts keine Konsequenzen ziehen. "Wir vertrauen dem RKI voll und ganz", sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Das RKI hatte am Mittwoch eine Studie veröffentlicht, wonach ein Corona-Impfstoff womöglich schon im Herbst zur Verfügung stehen könnte, das Papier aber kurz danach als veraltet dargestellt und zurückgezogen. Regierungssprecher Steffen Seibert ergänzt, grundsätzlich könne man froh sein, das RKI mit seinen Experten als wertvollen Ratgeber in der Pandemie zu haben.

12.01 Uhr - Der Sprecher der Bundesregierung wertet die Test-Panne in Bayern als schwerwiegend. "Sie ist ernsthaft", sagt Steffen Seibert. Es sei aber richtig viel zu testen, gerade in Urlaubszeiten, in denen die Bürger wieder wesentlich mobiler seien.

11.40 Uhr - Ein Anteil von knapp acht Prozent von Menschen mit Antikörpern ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) unzureichend zur Verhinderung einer neue Infektionswelle. "Das reicht nicht aus", sagt RKI-Vizepräsident Lars Schaade. Er weist zudem daraufhin, dass nicht klar sei, ob die Zahl der Antikörper für eine Immunität gegen das Virus ausreiche. Im baden-württembergischen Landkreis Hohenlohe hat eine RKI-Studie ergeben, dass 7,7 Prozent der Untersuchten gut 2200 Menschen Antikörper ausgebildet haben.

11.20 Uhr - Eine Untersuchung von gut 2200 Menschen in Kupferzell in Baden-Württemberg hat bei knapp acht Prozent Antikörper ergeben. Kupferzell war Anfang März Zentrum eines Corona-Ausbruchs, dessen Ausgangspunkt ein Kirchenkonzert war. Bei 7,7 Prozent wurde diese Reaktion auf das Virus nachgewiesen, teilt das Robert-Koch-Institut mit.

10.38 Uhr - Ein potenzieller chinesischer Covid-19-Impfstoff hat in frühen und mittleren Studienphasen bei Menschen Forschern zufolge eine auf Antikörpern basierende Immunreaktionen ausgelöst. Der Impfstoff scheine sicher zu sein und verursachte robuste Antikörperreaktionen, erklärten die Wissenschaftler in einer im "Journal of the American Medical Association" veröffentlichten Untersuchung. Es sei aber noch unklar, ob dies zur Verhinderung einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ausreichend sei. Der Impfstoffkandidat wird von dem chinesischen Staatskonzern Sinopharm entwickelt und soll in den Vereinigten Arabischen Emiraten in der entscheidenden Phase-3-Studie umfassender am Menschen erprobt werden.

09.49 Uhr - Russische Behörden melden 5065 neue Virus-Infektionen. Damit steigt die Zahl aller Ansteckungen auf 912.823. Dies ist die vierthöchste Gesamtzahl weltweit. Die Zahl der Toten erhöht sich um 114 auf 15.498.

09.16 Uhr - Großbritannien sichert sich weitere potentielle Corona-Impfstoffe von den Pharmafirmen Johnson & Johnson (J&J) und Novavax. Der Vertrag mit J&J beinhalte eine erste Anzahl von 30 Millionen Dosen ihres Impfstoffkandidaten und die Option über weitere 22 Millionen Dosen, teilte der US-Konzern mit. Novavax wird eigenen Angaben zufolge 60 Millionen Dosen an die Briten verkaufen.

08.20 Uhr - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht Deutschland am Beginn einer zweiten Corona-Welle. "Es gibt zahlreiche Anhaltspunkte dafür, dass wir so nicht weitermachen können wie jetzt", sagt Lauterbach im ZDF. Die Pandemie sei nicht vorbei, die Menschen verhielten sich aber unvorsichtiger. Um die Lage in den Griff zu bekommen, sei unter anderem eine gute Test-Strategie notwendig. Lauterbach forderte die Zulassung von Tests, die deutlich schneller Ergebnisse bringen - auch wenn die Tests nicht ganz so gut seien, wie die bisher eingesetzten.

07.46 Uhr - Die französische Regierung hat Paris und das Department Bouches-du-Rhone an der Mittelmeerküste um Marseille herum zum Corona-Hochrisiko-Gebiet erklärt. Der Erlass gibt den lokalen Behörden die Befugnis, den Personen- und Fahrzeugverkehr einzuschränken, den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Flugreisen zu beschränken, den Zugang zu öffentlichen Gebäuden einzuschränken und einige Einrichtungen zu schließen, in denen ein hohes Infektionsrisiko besteht. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf einen starken Anstieg der Coronavirus-Infektionen in den vergangenen zwei Wochen.

04.40 Uhr - Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, spricht sich für eine landesweite Maskenpflicht aus. "Jeder einzelne Amerikaner sollte in den nächsten drei Monaten eine Maske tragen, wenn er sich im Freien aufhält." Biden fordert die Gouverneure der einzelnen Bundesstaaten dazu auf, eine entsprechende Anordnung zu erlassen.

04.35 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 1449 auf 221.413 gestiegen. Die Zahl der Toten legte demnach um 14 auf 9225 zu.

03.53 Uhr - Südkorea meldet 103 neue Corona-Infektionen. In 85 dieser Fälle hätten sich die Betroffenen in Südkorea angesteckt, teilen die Behörden mit. Das sei die höchste Zahl lokaler Übertragungen seit Ende März. Insgesamt kommt Südkorea nunmehr auf 14.873 bestätigte Infektionen und 305 Todesfälle.

02.41 Uhr - Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Peru ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf 507.996 gestiegen. 25.648 Menschen sind demnach im Zusammenhang mit einer Infektion bislang gestorben. Mit 78,6 Todesfällen je 100.000 Einwohnern hat Peru inzwischen die höchste Corona-Sterberate in Lateinamerika.

01.02 Uhr - Der Gouverneur des venezolanischen Hauptstadt-Bezirks Caracas, Dario Vivas, ist nach Angaben der Regierung seiner Covid-19-Erkrankung erlegen. Der enge Verbündete von Präsident Nicolas Maduro hatte am 19. Juli mitgeteilt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Er wurde 70 Jahre alt. In Venezuela wurden bislang 29.088 Corona-Fälle bestätigt, 247 Menschen starben.

00.05 Uhr - Das Coronavirus ist laut einer Datenauswertung der Nachrichtenagentur Reuters weltweit inzwischen bei mehr als 20,73 Millionen Menschen nachgewiesen worden. 749.871 Menschen starben demnach.

00.00 Uhr - CDU-Parlamentarier im Bund und im EU-Parlament fordern schnelle Abhilfe bei mangelhaften Flughafentests. Unions-Innenexperte Armin Schuster (CDU) bezeichnete in "Bild" "Urlaubsheimkehrer mit Corona-Infektion" als "unser Problem Nummer Eins". Kontrollen der Rückreisenden müssten auf Flughäfen verlässlich funktionieren, sagte Schuster der Zeitung. Besonders bei Ankunft aus Risikogebieten dürften die Tests nicht bewusst umgangen werden können. Unterstützung erfährt diese Kritik auch im Europäischen Parlament. Flugverkehrsexperte Sven Schulze (CDU) sagte: "Die Rückreisetests sollen zwischen Fluggastbrücke und Terminalgebäude durchgeführt werden." Schulze fordert: "Polizisten müssen die akkurate Durchführung der Kontrollen überwachen."

rtr