16.00 Uhr - Das Tragen eines Mundschutzes in der Öffentlichkeit wird in Spanien auch nach Ende des Ausnahmezustands am 21. Juni obligatorisch bleiben. Die Regelung gelte so lange, bis eine Heilung oder ein Impfstoff gegen das Coronavirus gefunden wird, sagt Gesundheitsminister Salvador Illa. Spanier müssten weiterhin drinnen und draußen Masken tragen, so lange sie keinen Abstand von 1,5 Metern zu anderen Personen garantieren könnten.
15.00 Uhr - Das Land Berlin plant zum neuen Schuljahr ab dem 10. August wieder regulären Unterricht. "Wir starten mit dem Vollbetrieb nach den Sommerferien.", sagt Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) nach einer Senats-Sitzung. Dafür werde man aber auf den bisherigen Abstand von 1,5 Metern verzichten. Sollte sich die Lage allerdings "dramatisch" verschlechtern, gebe es einen Plan B, sagt Scheeres. Dafür sollten sogenannte "Beschulungsstandards" definiert werden. Demnach sollte dann auch mindestens 50 Prozent als Präsenz-Unterricht stattfinden und Schüler sollten Wochenpläne mit Aufgaben bekommen.
14.15 Uhr - Die indische Millionmetropole Delhi erwartet für die kommenden Wochen einen sprunghaften Anstieg der Infektionen und warnt vor einem Mangel an geeigneten Krankenhausbetten. Die gegenwärtig fast 29.000 Fälle dürften bis Ende Juli auf 550.000 steigen, erklärt Vize-Chefminister Manish Sisodia. Bis dahin würden 80.000 Betten benötigt, vorhanden seien nur knapp 9000. Dies könne "ein großes Problem" werden. In Delhi leben mehr als 20 Millionen Menschen. Indien kämpft mit einem starken Anstieg der Fallzahlen, gemeldet sind bislang fast 267.000 Infektionen.
13.53 Uhr - China will kleineren und mittleren Unternehmen bei der Bewältigung der Krise unter die Arme greifen. Das staatliche Fernsehen berichtet nach einer Kabinettssitzung von der Einrichtung eines gezielten Transfermechanismus für Finanzhilfen. Zudem sollen Export-Unternehmen dabei unterstützt werden, sich Märkte im Inland zu erschließen.
13.50 Uhr - Der rumänische Präsident Klaus Iohannis will den in der Corona-Krise ausgerufenen Alarmzustand bis Mitte Juli verlängern. Er hatte im März strickte Auflagen zur Eindämmung der Pandemie ausgerufen, diesen Notstand aber im vergangenen Monat abgemildert. Das Parlament muss seiner Initiative nun noch zustimmen. In Rumänien haben sich bislang 20.749 Menschen mit dem Virus infiziert, 1345 Personen starben.
13.00 Uhr - Kurz vor der Videokonferenz der EU-Wirtschafts- und Finanzminister bekräftigt Österreichs Finanzminister Gernot Blümel seine Ablehnung des geplanten EU-Wiederaufbaufonds. Zwar unterstütze man die grundsätzliche Idee, erklärt er. Allerdings: "Das Gesamtpaket ist volumenmäßig aber auch inhaltlich für uns in der derzeitigen Form nicht akzeptabel." Österreich gehört zur Gruppe der "Sparsamen Vier", die sich für die Auszahlung der Corona-Hilfen in Form von Krediten aussprechen.
11.50 Uhr - Ein Menschenrechtsexperte der Vereinten Nationen schlägt wegen der Nahrungsmittelknappheit und der Unterernährung in Nordkorea Alarm. Tomas Ojea Quintana ruft den UN-Sicherheitsrat auf, die Sanktionen gegen das Land zu überdenken, um die Versorgung mit Lebensmittel zu sichern. Immer mehr Familien in Nordkorea verfügten über nur zwei Mahlzeiten am Tag, viele könnten nur Mais essen und einige verhungerten. Nordkorea bereitet auch die wegen der Corona-Pandemie verhängte Grenzschließung mit China Probleme.
11.10 Uhr - In Russland melden die Behörden einen Anstieg der Infektionen um 8595 auf 485.253. Die Totenzahl legt in den vergangenen 24 Stunden um 171 auf 6142 zu.
10.36 Uhr - Die Deutschen sind einer Studie zufolge besser als erwartet durch die Coronavirus-Pandemie gekommen. Trotz der Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen hätten sich im April Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden kaum geändert, ergibt eine Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Allerdings fühlten sich Menschen einsamer als zuvor. Vor allem Frauen und junge Menschen litten darunter, auf persönliche Kontakte verzichten zu müssen. Daher müssten die Perspektiven für junge Menschen weiter im Blick behalten werden. "Es ist möglich, dass sich die Folgen der Krise für das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit erst verzögert in der Bevölkerung zeigen werden."
09.53 Uhr - Großbritannien könnte einem Lobbyverband zufolge Reisekorridore mit einigen Urlaubsländern ab dem 29. Juni einrichten. Der Verband Quash Quarantine, der 500 Reisefirmen repräsentiert, beruft sich auf entsprechende Zusicherungen von hochrangigen Regierungsvertretern. Er werde aber weiterhin rechtliche Schritte gegen die 14-tägige Quarantäne prüfen, die in Großbritannien für die Einreise aus dem Ausland gilt.
09.40 Uhr - Einer Studie zufolge hat sich das Coronavirus möglicherweise schon seit August 2019 in China ausgebreitet. Die Forscher der US-Eliteuniversität Harvard werteten dazu Satellitenbilder und Suchbegriffe wie "Husten" oder "Durchfall" aus. Dabei habe es sich herausgestellt, dass schon vor dem Ausbruch der Epidemie im Dezember 2019 mehr Menschen ins Krankenhaus gefahren seien und nach Covid-Symptomen gesucht hätten. "Auch wenn wir nicht bestätigen können, ob das mit dem neuen Virus zu tun hat, unterstützen unsere Erkenntnisse andere Studien, die zeigen, dass der Erreger schon vor seiner Entdeckung auf dem Fischmarkt aufgetreten ist", schreiben die Forscher.
09.19 Uhr - Das Robert-Koch-Institut gibt die Zahl der Neuinfektionen nach aktualisierten Daten mit 350 an. Damit haben sich bislang 184.543 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. 8711 Menschen starben mit oder an dem Virus, das sind 37 mehr als am Vortag.
05.14 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt binnen 24 Stunden um 252 auf 184.193, wie Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt nach offiziellen Angaben um 16 auf 8674.
04.53 Uhr - Brasilien meldet binnen 24 Stunden 679 weitere Covid-19-Todesfälle und 15.654 Neuinfektionen. Laut offiziellen Angaben liegt die Zahl der Todesopfer damit bei 37.134, die dritthöchste der Welt nach den Vereinigten Staaten und Großbritannien. In dem lateinamerikanischen Land gibt es gemäß offiziellen Zählungen 707.412 bestätigte Fälle, die zweithöchste Zahl an Infizierten nach den USA. Das lateinamerikanische Land hatte am Wochenende eine veränderte Zählweise eingeführt, die die Vorwürfe der Manipulation der Coronavirus-Daten auf sich gezogen haben.
03.34 Uhr - Forscher der Universität in Washington gehen nach jüngsten Schätzungen davon aus, dass bis August rund 5000 mehr Menschen als bislang angenommen in den Vereinigten Staaten an den Folgen von Covid-19 sterben könnten. Laut der Prognose der John Hopkins Universität könnten bis August 145.728 Menschen dem Virus erlegen sein. Zu den Staaten mit den stärksten Zuwächsen gehören laut der Studie Michigan und Arizona, während Virginia, Rhode Island und Nebraska die stärksten Rückgänge aufweisen. Experten für Infektionskrankheiten gehen davon aus, dass die Massenproteste in den US-Großstädten nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd einen erneuten Ausbruch der Krankheit auslösen könnte. Insgesamt sind in den Vereinigten Staaten mehr als 1,9 Millionen Fälle der Atemwegserkrankung gemeldet und rund 110.000 Todesfälle bestätigt, wie aus einer Reuters-Zählung hervorgeht.
00.34 Uhr - Die Coronavirus-App des britischen National Health Service (NHS) soll laut einem Bericht der Zeitung "The Times" rechtzeitig zur nächsten Phase der Aufhebung der Beschränkungen Anfang Juli einsatzbereit sein. Insidern zufolge könnte die landesweite Einführung innerhalb von 14 Tagen erfolgen, aber es gebe noch keine Entscheidung über den genauen Starttermin, so der Bericht.
00.00 Uhr - Der Fahrplan für die Umsetzung des GroKo-Konjunkturprogramms steht einem Medienbericht zufolge. Die Bundesregierung will nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung das 130-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket in drei Teilen durch Bundestag und Bundesrat bringen. Damit Teil 1 (vor allem die Mehrwertsteuersenkung, der Kinderbonus und steuerliche Erleichterungen für Unternehmen) zum 1. Juli in Kraft treten könne, sei eine Sondersitzung des Bundeskabinetts am 12. Juni geplant. Der zweite Teil bestehe unter anderem aus der nötigen Grundgesetzänderung für die Übernahme von Unterbringungskosten von Hartz-IV-Beziehern in den Kommunen und solle zum 1. Oktober in Kraft treten. Die Beratungen dazu könnten noch vor der Sommerpause im Bundestag beginnen und im September regulär von Parlament und Bundesrat beschlossen werden. Alle weiteren Regelungen (zum Beispiel Soli-Reduzierung, Änderung bei der Kfz-Steuer) könnten in Ruhe im Herbst debattiert und zum 1. Januar 2021 dann planmäßig in Kraft gesetzt werden.
rtr