16.10 Uhr - Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt vor einer Untervariante der hochansteckenden Delta-Mutation des Coronavirus, die sich in den USA und Großbritannien ausbreite. Diese Abspaltung von Delta verbreite sich "noch schneller als die ursprüngliche", sagt der SPD-Politiker der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. "Wir haben derzeit Varianten, die sowohl ansteckender als auch resistenter gegen Impfungen sind. Das gilt auch möglicherweise für die AY.3-Variante." Der beste Schutz bestehe darin, Ungeimpfte zu impfen.

16.00 Uhr - Das RKI hat die griechische Insel Kreta und die südliche Ägäis als Hochrisikogebiet eingestuft. Damit gilt mit Wirkung vom 24. August für Einreisende von dort, die nicht nachweislich geimpft oder genesen sind, mindestens eine fünf Tage lange Quarantänepflicht, die mit einem negativen Covid-Test beendet werden kann. Auch Teile von Irland sind Hochrisikogebiete. Heruntergestuft wurden dagegen mehrere Regionen auf dem spanischen Festland sowie die Kanarischen Inseln.

13.00 Uhr - Die Bundesländer wollen laut "Spiegel" knapp drei Millionen Impfdosen loswerden. Dem Gesundheitsministerium zufolge hätten die Länder bis Donnerstag insgesamt 2,76 Millionen Einheiten zur Rückführung an den Bund angemeldet, berichtet das Magazin. 2,6 Millionen Dosen davon seien vom Hersteller AstraZeneca, die in den Impfzentren der Länder zum Ladenhüter geworden seien. Das Ministerium wolle die Impfstoffe dann an Drittstaaten verschenken. Neue Lieferungen von AstraZeneca reiche der Bund inzwischen direkt an die Covax-Initiative weiter, um sie Entwicklungsländern unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Bis Jahresende wolle Deutschland insgesamt mindestens 30 Millionen Dosen an andere Staaten verschenken.

04.15 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 9280 neue Positiv-Tests. Das sind 3702 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 5578 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 48,8 von 44,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 13 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.956. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.40 Uhr - Die Behörden des australischen Bundesstaates New South Wales verlängern den Lockdown in Sydney bis Ende September. Wie Ministerpräsidentin Gladys Berejiklian vor Reportern bestätigt, sei es nach fast zwei Monaten nicht gelungen, den Ausbruch der Delta-Variante einzudämmen. Ab dem 23. August sollen in den zwölf am stärksten betroffenen Stadtbezirken Ausgangssperren von 21.00 bis 5.00 Uhr verhängt werden.

02.35 Uhr - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet mit einer deutlichen Zunahme von sogenannten Impfdurchbrüchen. "Durchbruchinfektionen ereignen sich bei Personen, deren Corona-Impfung länger als sechs Monate zurückliegt", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Bei allen Corona-Vakzinen steige das Risiko eines Impfdurchbruchs nach sechs Monaten an. Lauterbach zeigte sich auch besorgt über mögliche Folgen solcher Impfdurchbrüche: "Laut einer neuen Studie kommt es bei 19 Prozent der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-Covid-Problem."

01.15 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möchte allen Bürgern eine Auffrischimpfung anbieten. "Eine Booster-Impfung ist von den Zulassungen gedeckt, sie verstärkt und verlängert den Impfschutz", sagt Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Die Länder starteten jetzt bereits schrittweise mit den Booster-Impfungen in den Pflegeeinrichtungen und für besonders gefährdete Menschen. Außerdem könnten sich diejenigen noch einmal impfen lassen, die bislang nur Vektorimpfstoffe bekommen hätten. "In einem zweiten Schritt können wir dann darüber nachdenken, auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten", so der Minister. Impfstoff sei ausreichend vorhanden.

rtr